Ur-SCCerin Steffi Hentschel nahm Abschied
Die Ur-SCCerin Steffi Hentschel, 81-fache Nationalspielerin (1966 – 77) und Weltmeisterin 1976, nahm mit diesem Spiel zwischen dem Tabellenersten und –letzten Abschied vom Hallen-Leistungssport. Natürlich hätte jeder der rank und schlank gebliebenen knapp 56jährigen Ausnahmeathletin, die von SCC-Mini-Knaben mit einem Plakat „Go, Steffi, go!“ besonders angefeuert wurde, gegen die BHC-Younster noch einen Treffer gegönnt. Aber Pech: Fünf Sekunden vor Schluss landete ihr Ball am Pfosten des zu dieser Zeit unbehüteten BHC-Tores. So blieben als Abschiedstrost nur die zum Spielbeginn überreichten Blumen. Es wird im Übrigen nicht ausgeschlossen, dass die Mutter der beiden Nationalspieler Tobias und Oliver Hentschel in der kommenden Feldsaison „dann und wann“ in der „Ersten“ wieder auftaucht. Ansonsten war die Begegnung natürlich bedeutungslos, so konnte BHC-Trainer Stupp über weite Strecken torwartloses Überzahlspiel üben lassen. Und da sorgte „Keeperin“ Lea Loitsch für Unterhaltung. Bei einer SCC-Ecke (17.) lief sie – regelgerecht "behelmt“ – dreimal weitaus zu früh heraus, kassierte von Schiri Finger eine grüne Karte und provozierte mit dem vierten vorzeitigen Sprint einen Siebenmeter. Jetzt durfte Nationaltorfrau Louisa Walter, die sich im Übrigen in den Schlussminuten auch als Feldspielerin versuchte, in voller Montur ins Gehäuse und parierte den von Julia Kamp schwach geschlenzten Ball. Die Charlottenburgerinnen versuchten sich in ihrem erst einmal letzten Bundesligaspiel teuer zu verkaufen, waren aber erwartungsgemäß überfordert gegen die ohne die Stammspielerinnen Keller, Latif, Schuermann und Hoffmann angetretenen BHC-Damen.
Tore: BHC: Melchert (4), Totzke (3), Loitsch (2), Rosin (2), von Livonius, Käbelmann, Borkamm, Schole; SCC: Wehrmeister, Klatt, Kamp, Abel. E: 7/6 (4/1). 7m: 0/1 (0). Z: 35. SR: Finger, Deckenbrock.
BeWe
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