Verwachst und doch knapp gewonnen
In einer über weite Strecken schwachen Begegnung hatte am Ende zwar der Favorit die Nase vorn, doch einen Punkt hätte Aufsteiger Nürnberg eigentlich verdient. Denn „bis auf zwei Spielerinnen hatten heute eigentlich alle Mannheimerinnen verwachst“, so TSV-Coach Carlos Gomes nach dem Spiel. Eigentlich hatte die Partie erwartungsgemäß begonnen: 3:0 für Mannheim stand es nach 13 Minuten. Damit gaben sich die TSVlerinnen offenbar zufrieden. Sie wurden immer lässiger, und ihre Pässe landeten immer häufiger beim Gegner, der nicht lange fackelte und bis zur Pause zum 3:3 ausglich. Nach der Pause taten sich die Gastgeberinnen weiterhin schwer, mehr als ein paar phantasielose Schüsse auf die aufmerksame Nürnberger Torhüterin abzugeben. Die Gäste witterten ihre Chance und steigerten sich zusehends, ganz besonders als Julia Herbolsheimer mit ihrem dritten Tor sogar die 3:4 Führung herausschoss. Acht Minuten vor dem Abpfiff wachte Mannheim auf, jetzt endlich auch von der Tribüne lautstark angefeuert. Rinne traf zweimal die Latte, aber auch Nürnberg produzierte einen Lattenschuss. Die letzten fünf Minuten dann Vollgas der Gastgeberinnen. Halling und Rinne waren die Vollstreckerinnen der plötzlich entfesselten TSV-Damen. Sie erzielten den umjubelten Ausgleich und das Siegtor (58.).
Tore:
TSV: Rinne (3), Wahl, Halling;
HGN: Herbolsheimer (3), J. Schwarzer.
E: 6/5.
Z: 100.
SR: Dittmann (Heidelberg), Sperber (Saarbrücken).
ari
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