Beinahe Zacken aus der Krone
Die Gäste waren drauf und dran, dem Meister im ersten Heimspiel einen Zacken aus der Krone zu brechen. Taktisch diszipliniert, abwehrstark und sehr gut eingespielt lag der TSV nicht nur zur Pause, sondern dank des dritten Treffers von Nationalspielerin Fanny Rinne auch noch drei Minuten vor Ultimo vorne. Die achte Strafecke sollte dann die Wende bringen, und wie so oft kam die Entscheidung beim Verlierer gar nicht gut an: “Wir hätten hier mindestens einen Punkt verdient gehabt, und wenn man kurz vor Schluss so eine Ecke kriegt, ist das schon sehr, sehr unglücklich“, so Mannheims Coach Carlos Gomes. Nachdem der RRK, der auf seine erste Stopperin Lisa Jacobi (als Hessen-Trainerin beim Hessenschild in Berlin) verzichten musste, aus sieben Ecken nichts gemacht hatte und trotz beharrlicher Bemühungen auch sonst wenig Torgefahr entwickeln konnte, fand KE-Spezialistin Irene Balek schließlich die Lücke zum 3:3. Und es sollte noch schlimmer für den TSV kommen: Ein Konter über Denise Klecker schloss Nina Günther 45 Sekunden vor Schluss mit dem Siegtreffer ab. “Wir haben uns das am Ende erarbeitet, nachdem wir heute doch ziemlich mit der Nervosität zu kämpfen hatten. Aber die sind ja auch wirklich ziemlich gut“, so Klecker. Auch Berti Rauth war erleichtert und sparte nicht mit Lob für den Finalgegner 2002: “Mannheim schlägt niemand locker; die haben uns alles abverlangt.“ Wohl war.
Tore, RRK: Breivogel, M. Haase, Balek, Günther; TSV: Rinne (3). E: 8/3 (1/1). Z: 125. SR: Lubrich, Galli (Ludwigshafen, Darmstadt).
mak
|