100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

30. September 1984:

Deutsche U21-Teams EM-Erster und Zweiter

Langsam aber sicher werden die deutschen Junioren zu Seriensiegern bei der U21-Europameisterschaft. In Rom, wo das fünfte EM-Turnier über die Bühne geht, holt der DHB-Nachwuchs zum dritten Mal den Kontinentaltitel. Das Finale gegen die Niederlande leidet etwas unter den miesen äußeren Bedingungen: strömender Regen und sandverfüllter Kunstrasen. Die Mannschaft von Bundestrainer Paul Lissek lässt sich davon nicht beirren und gewinnt nach Toren von Uli Mayer, Michael Hilgers und Thomas Reck mit 3:2 (2:0). „Das Spiel hätte ohne Weiteres auch 4:1 ausgehen können, und die Holländer hätten sich nicht beschweren können“, sagt Bundesjugendwart und Delegationsleiter Walther Lonnes. Zu gleicher Stunde endet im Übrigen in Dundee/Schottland das EM-Finale der Juniorinnen, wo die deutsche Mannschaft der Niederlande mit 1:2 nach Verlängerung unterliegt.

Zum deutschen EM-Siegerteam gehören: Michael Knauth, Helmut Weishaupt, Uli Köppen, Carsten Lätzsch, Jörn Hillekamp, Michael Hilgers, Hanns-Henning Fastrich, Uli Mayer, Matthias Krause, Michael Metz, Dirk Brinkmann, Thomas Reck, Andreas Keller, Volker Knapp, Andreas Mollandin, Jens Weil.

30. September 2000:

Neuling Christian Siebrecht pfeift Olympia-Endspiel

Ins Turnier gegangen ist er nach eigenen Angaben „ohne Erwartungen“, froh, erstmals überhaupt dabei zu sein. Am Ende steht er im Finale – das sportliche Märchen des deutschen Schiedsrichters Christian Siebrecht bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney. Solide Leistungen in der Vorrunde, die sportliche Pleite der als Gruppendritter hängen bleibenden deutschen Herrenmannschaft und schließlich ein Sahnetag bei der Leitung des Halbfinals Pakistan gegen Korea führen den 32-Jährigen vom HC Essen bei seinem Olympiadebüt ungeahnterweise auf die höchste Stufe. Zusammen mit dem erfahrenen Spanier Santiago Deo wird Christian Siebrecht aus einem Kreis von 16 im Turnier befindlichen Schiedsrichtern (darunter DHB-Kollege Richard Wolter) für das Herren-Endspiel Niederlande gegen Korea nominiert. Es ist erst das zweite Mal in der 1908 aufgenommenen olympischen Hockeygeschichte, dass es ein deutscher Unparteiischer ins Endspiel schafft, der Hamburger Walter Schinner war 1964 in Tokio beim Finale Indien gegen Pakistan der erste.

Siebrecht muss im Sydney-Finale vor 13 000 Zuschauern zwar zunächst mit einigen koreanischen Protesten und später mit holländischem Unmut über einige seiner Pfiffe zurechtkommen, und auch das Zusammenwirken mit dem als eigenwillig geltenden SR-Kollegen Deo wirkt auf Beobachter nicht gerade wie pure Harmonie, doch der Münsteraner geht keinesfalls unter und liegt bei allen wichtigen Entscheidungen der wahrlich nicht einfach zu leitenden Partie auch richtig. Nach 70 Minuten steht es 3:3, ebenso nach der Verlängerung. Im ersten olympischen Finale mit Siebenmeterschießen gehen schließlich die Holländer mit 5:4 als Sieger und damit erfolgreicher Verteidiger der 1996 erstmals errungenen Goldmedaille hervor.

30. September 2000: Schiedsrichter Christian Siebrecht gibt im Siebenmeterschießen des olympischen Finales von Sydney den Ball für den holländischen Kapitän Stephan Veen frei.     Foto: direvi 

 
3. Mai
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