19. September 1993:

Vierter WM-Titel der Junioren

Langsam wird die Serie unheimlich: Das vierte Mal in Folge, also ununterbrochen seit 1982, heißt der Junioren-Weltmeister Deutschland. Was anders ist als bei den drei WM-Siegen davor: diesmal heißt der zuständige Bundestrainer nicht Paul Lissek, sondern Bernhard Peters, der den männlichen C-Kader 1991 übernahm und zuvor schon die DHB-Juniorinnen zu Weltmeisterinnen machte (1989). In Terrassa schlägt die deutsche U21 im Endspiel Pakistan mit 3:1 (2:0). Es ist der Triumph einer taktisch wunderbar harmonierenden Mannschaft und ihrer stärksten Waffe, der Strafecke. Alle drei Treffer des Endspiels resultieren aus verwirrenden Eckenkombinationen, abgeschlossen durch Martin Eimer, Uli Moissl und Henning Helwig. Erst zwei Minuten vor Schluss gelingt den Asiaten per Siebenmeter der Ehrentreffer. Von 30 deutschen Turniertoren in sieben Spielen (bei nur sechs Gegentreffern) resultieren 20 aus Strafecken. Der erste WM-Titel des Trainer/Kapitän-Duos Bernhard Peters/Florian Kunz ist perfekt, neun Jahre später wird man in dieser Konstellation nochmal erfolgreich nach einer WM-Krone greifen.

Das deutsche U21-Weltmeisterteam am 19.9.1993 in Terrassa. Von links, hinten: Axel Eichel, Christopher Reitz, Tobias Warweg, Christian Kurtz, Uli Moissl, Patrick Bellenbaum, Teammanager Dieter Reinhardt, Björn Michel, Henning Tewes, Arzt Willy Widenmayer, Co-Trainer Heiner Dopp, Bundestrainer Bernhard Peters; vorne: Frank Gemmrig, Martin Eimer, Florian Kunz mit dem WM-Pokal, Michael Green, Emmanuel Chorianopoulos, Ingo Krüger, Oliver Domke, Henning Helwig, Physio Steinmann.