Deutsche Damen schaffen Kantersieg zum Auftakt

10. August in Peking: Deutschland – Großbritannien 5:1 (2:1)

10.08.2008 - Die deutschen Hockeydamen haben ihr Auftaktmatch beim olympischen Hockeyturnier in Peking überraschend deutlich gegen die als Mitfavoriten in der Gruppe B eingeschätzten Britinnen gewonnen. Nach hartem Kampf und verdienter 2:1-Pausenführung durch Fanny Rinnes und Eileen Hoffmanns Tore, bauten die Deutschen nach dem Wechsel die Führung durch Treffer von erneute Hoffmann und Rinne sowie Marion Rodewald bis auf 5:1 aus. Damit übernahmen sie die Führung in der Vorrundentabelle vor Japan, das sein Match gegen Neuseeland 2:1 gewann, während sich Argentinien und die USA 2:2 trennten. Am Dienstag wieder um 21 Uhr Ortszeit geht es nun gegen Neuseeland.

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Hockey-Auftakt bei Regen, aber vielen Zuschauern

Bericht aus dem Hockeystadion von Tag eins

10.08.2008 - Rein wettertechnisch hatte das olympische Hockeyturnier nicht gerade den besten Auftakt: Am Sonntagmorgen um 8.30 Uhr fing es bei der Startpartie zwischen den Damen von Japan und Neuseeland (2:1) bei gewohnt diesigem Himmel zunächst zu tröpfeln an. Aus dem kleinen Regen wurde mit der Zeit ein richtig fieser Guss, der die beteiligten Spielerinnen (vor allem im nachfolgenden Spiel China gegen Spanien) bis auf die Knochen durchnässte. Den Zuschauern schien das unwirtliche Wetter nichts auszumachen. Die allermeisten trotzten dem Regen (bei wenigstens angenehmen Temperaturen) mit einer bunten Plastikhaut und blieben bis zum Spielende auf der Tribüne, soweit sie nicht ohnehin dachgeschützt auf der Haupttribüne Platz fanden.

Erfreulich voll war bei der ersten Hockey-Session das Hauptstadion am Olympic Green. Von den 17.000 Plätzen waren auf alle Fälle über die Hälfte besetzt, vor allem als Chinas

Damen ihren ersten Auftritt hatten. Frenetisch wurde das Heimteam von ganzen Fankolonnen angefeuert, und der Mitfavorit des Damenturniers bedankte sich mit einem souveränen 3:0 gegen Spanien. Eintrittskarten gab es am Stadion im Übrigen keine mehr zu kaufen – „all sold out“ wurde Nachfragenden mitgeteilt.

Dass das Publikum eher olympisch gemischt denn ein klassisches Hockeyklientel war, wurde sehr schnell klar: In den ersten Spielminuten folgte fast jedem ins Tor gehenden Ball, auch wenn er zuletzt an der Mittellinie berührt wurde, ein Torjubel von den Rängen. Die olympischen Organisatoren waren darauf eingestellt, als an dieser Stelle eine freundliche Stimme übers Stadionmikrofone in Kurzform vermeldete, wann im Hockey ein gültiges Tor erzielt worden ist und wann nicht. Die vielen hockey-unkundigen Menschen auf den Tribünen lernten schnell. Schon am Ende des zweiten Spiels gab es unbegründete Torschreie fast kaum noch. (UM)