Sonntag, 10. August - Samstag, 23. August in Peking


29. Olympische Spiele

Deutsche Herren spielen in Peking gegen Spanien um Gold!

21. August in Peking: NED - GER 4:5 nach Siebenmeterschießen (1:1; 1:1; 0:0)

 

Foto: Worldsportpics.com

19.08.2008 - Die deutschen Herren haben in einem an Dramatik kaum zu überbietendem Halbfinale in Peking durch einen Sieg im Siebenmeterschießen das olympische Finale erreicht. Die Revanche für die Halbfinal-Niederlage in Athen gegen die Holländer ist geglückt. Helden im Krimi von Peking waren Torwart Max Weinhold, der im Siebenmeterschießen drei Schüsse, darunter den entscheidenden von Standardspezialist Taeke Taekema, hielt, und Philipp Zeller, dem nur zwei Minuten vor Ende der 1:1-Ausgleich gelang, nachdem Timme Hoyng per Ecke in der 66. Minute die Führung für den Europameister erzielt hatte. Gegner im Fnale wird Spanien sein, das Australien im zweiten Semifinale mit 3:2 (0:1) besiegte.

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Jan Marco Montag beim Warmlaufen hinter dem Stadion... 

P-Akkreditierter Jan Marco Montag ersetzte Korn

Dramatische Minuten vor dem Spiel / Nittel: "Sensationeller Job des DOSB"

 

21.08.2008 - Nachdem klar war, dass Oliver Korn wegen seines fiebrigen Infektes nicht mehr spielen könnte, beantragte der DHB-Delegationsleiter Rainer Nittel die Ersetzung des Düsseldorfers durch den P-Akkreditierten Jan Marco Montag. Doch die Formalismen für diesen Schritt zogen sich unerwartet lange hin. Bis die Abstimmung zwischen FIH und IOC passiert war, kam der Anpfiff für das Halbfinale bedrohlich nahe. Zwar hatte man Montag bereits auf den Spielbericht setzen dürfen, aber die Akkreditierung des Mönchengladbachers fehlte noch.

Erst 17 Minuten vor Anpfiff bekam der bereits fertig angezogene Montag, der sich auf dem Gelände hinter der Tribüne warmgelaufen hatte, am Stadioneingang die Akkreditierung in die Hand gerückt, hatte dann noch wenige Minuten zum Aufwärmen auf dem Spielfeld und machte für diese Begleitumstände ein prima Spiel. "Ein großer Dank gilt hier aber auch dem DOSB, der einen sensationellen Job gemacht hat, um uns zu unterstützen", so Rainer Nittel. Sogar mit Einsatz eines Fahrradkuriers wurde die Akkreditierung von den zuständigen Stellen so schnell wie irgend möglich zum Hockeystadion gebracht. Bundestrainer Markus Weise: "Wir waren auf alle Szenarien vorbereitet, ob wir mit 15, 14 oder 13 Feldspielern würden spielen können. Klar war von Anfang an nur, dass Olli Korn nicht würde spielen können. Die Lage hat sich im Lauf des Tages bestimmt zehn Mal verändert. Es gibt wohl unterschiedliche Formulierungen bei den P-Akkreditierungs-Bestimmungen von FIH und IOC. Eine Krankheit ist nun mal keine Verletzung, das war das Problem. Jambo Montag hat angesichts dieser Umstände einen sehr guten Job gemacht. Das war ja auch für ihn alles andere als einfach."

Hockey-Halbfinale gegen die Niederlande live bei EinsFestival

Bei der ARD läuft mit Priorität parallel das Bronzespiel der Fußball-Damen

 

21.08.2008 - Das Halbfinale der Herren gegen die Niederlande wird voraussichtlich nicht live in der ARD - heute Olympiasender - übertragen, da parallel das Bronzespiel der deutschen Fußball-Damen läuft. Eine Zusammenfassung oder vielleicht sogar das komplette Match (Kommentar: Jan Möller) wird dann aber sicher zeitversetzt später gezeigt. Wer live dabei sein möchte, braucht einen Digital-Reciever, denn der Digitalsender "Eins Festival" überträgt die Partie. Der Kommentar kommt dabei von Laurens Form und Philipp Crone.

Das 2. Semifinale wird von der ARD live im Internet gezeigt:

» Live ESP - AUS

Stürmer Oliver Korn wird krankheitsbedingt gegen Holland fehlen

Der Düsseldorfer leidet an einem heftigen fiebrigen Infekt

 

21.08.2008 - Schlechte Nachrichten kurz vor Anpfiff des Halbfinales gegen die Niederlande aus dem deutschen Lager. Wie "Ersatz-Teammanager" Rainer Nittel (der DHB-Sportdirektor ist heute für den gesperrten Jochen Heimpel im Einsatz) gerade mitteilte, kann der Düsseldorfer Stürmer Oliver Korn in dieser wichtigen Partie nicht eingesetzt werden. Korn leidet an einem heftigen fiebrigen Infekt.

Pakistans Peking-Mission geriet zum Debakel

Schlechteste Olympiaplatzierung aller Zeiten für den Rekordweltmeister

 

21.08.2008 - Vier Niederlagen in sechs Spielen, mit Platz 8 keine Qualifikation für die nächste Champions Trophy, die schlechteste Olympiaplatzierung aller Zeiten und keinerlei Ehrfurcht mehr bei der Konkurrenz – Pakistans Peking-Mission geriet zum Debakel. Der Rekordweltmeister wurde nach hinten durchgereicht. „Wir sind sehr enttäuscht und niedergeschlagen“, gab Kapitän Zeeshan Ashraf nach dem mit 2:4 verlorenen Spiel um Platz 7 gegen Neuseeland von sich. Mit sechs jungen Spielern sei man als Team insgesamt zu unerfahren gewesen, meinte der Spielführer, der freilich verschwieg, dass gerade die Routiniers nicht die Lenker und Impulsgeber waren, die Pakistan gebraucht hätte, um besser abzuschneiden.

Angreifer Rehan Butt redete nicht lange um den heißen Brei: „Wir hatten hier ein großes Problem mit den Strafecken. Wir sind eine Mannschaft, die Angriffshockey spielt. Doch um etwas zu erreichen, muss man in der Defensive gut sein und bessere Teamstrukturen haben. Wenn Pakistan das nicht in den Griff bekommt, werden wir im internationalen Hockey nicht überleben.“ Butt (28) und Ashraf (31) sind überzeugt, dass Pakistan in der Heimat immer noch genügend Talente besitzt, es aber sonst an fast allem fehlt, was den Niedergang der Nationalmannschaft umkehren könne. Ob ein ausländischer Coach die Rettung ist, um die offenbar versteinerten Strukturen zu durchbrechen?

Der Holländer Roelant Oltmans hat sich vor vier Jahren mit nur mäßigem Erfolg (5. Platz in Athen 2004) an dieses Experiment herangewagt. „Das Spiel auf Weltniveau hat sich verändert, aber sie scheinen es nicht mitbekommen zu haben. Sie haben ihren immer gleichen Stil auch hier gezeigt und sich nicht verbessert“, fällte Neuseelands Spielmacher Ryan Archibald ein niederschmetterndes Urteil über Pakistans Mannschaft. Die „grüne Angriffswelle“, mit der die Greenshirts über viele Jahre Angst und Schrecken bei den Gegnern verbreitet haben, hat in Peking nicht stattgefunden. „Für uns und die Briten ist es schön, dass wir Teams wie Pakistan und Indien überholt haben“, sagte Neuseeland-Coach Shane McLeod, „doch für das Welthockey ist es eine Schande, was mit diesen großen Hockeynationen passiert ist.“

„Wir sind ziemlich heiß auf Holland“

Deutsche Herren gehen motiviert ins olympische Halbfinale gegen die Niederlanden

 

Foto: U. Meyer

21.08.2008 - Körperlich und mental fit, entschlossen und angriffslustig präsentieren sich die deutschen Herren vor dem Halbfinale. „Wir sind ziemlich heiß auf Holland“, sagte gestern Sebastian Biederlack. Heute um 18 Uhr Ortszeit (12 Uhr deutscher Zeit) gilt es, diesen Worten Taten folgen zu lassen. Dass es in Peking wie bei den Damen auch bei den Herren die gleichen Halbfinalpaarungen gibt wie in Athen 2004 (damals schlugen die Holländer Deutschland mit 3:2, der spätere Olympiasieger Australien fegte Spanien mit 6:3 vom Platz), liegt laut Niklas Meinert vor allem an den Australiern, die im letzten Vorrundenspiel durch das überraschende 3:3 gegen Großbritannien den Sieg in Gruppe B und damit das Duell gegen Deutschland als Zweitem der Gruppe A noch aus der Hand gaben.

„Die haben auf uns verzichtet“, so Meinert. Bundestrainer Markus Weise sieht seine Mannschaft in einer günstigen Ausgangslage: „Wir sind nicht ohne Probleme durch die Vorrunde gekommen, haben uns aber am Ende bei den großen Drucksituationen gegen Spanien und Neuseeland sehr stark präsentiert. Das ist ein gutes Zeichen.“ Aus Respekt vor den Strafeckenkünsten des niederländischen Schützen Taeke Taekema (mit zehn Treffern klar Führender der Torjägerwertung nach der Vorrunde) will Weise sein Team so spielen lassen, dass man erst gar nicht viele Ecke des Gegners zulässt. „Das war in den letzten Spielen schon eine gute Entwicklung“, so der Coach, der die verbesserte Defensivarbeit – gerade gegenüber der Champions Trophy – als Grundlage für das Halbfinal-Vordringen bezeichnete.

„Jetzt ist Psyche gefragt“, fordert Max Müller außer solider Abwehrarbeit noch weitere Qualitäten, soll es mit dem Endspiel etwas werden. Dass die Hockeyherren als letzte deutsche Mannschaft in Peking die Fahne hochhalten können, erfüllt Markus Weise mit einem „guten Gefühl“. Sich gegenüber den gescheiterten deutschen Ballsportlern auf eine andere, höhere Stufe setzen möchte der Hockeycoach jedoch keinesfalls. Erstens habe man „selbst auch noch nichts erreicht und keine Medaille in der Hand“, außerdem: „Wenn wir solch ein Verletzungspech hätten wie die Handballer, wären wir vielleicht auch nicht im Halbfinale.“

Alle Spieler gesund bis zum Turnierende zur Verfügung zu haben, sei „extrem wichtig“. Dass die Substanz für weitere zwei Spiele reicht, stellt Niklas Minert nicht in Frage: „Wir haben trotz der teilweise herben klimatischen Bedingungen noch genügend Körner.“ Die dramatische Halbfinalniederlage der Damen gegen China verpassten die deutschen Herren – sie standen gleichzeitig an anderer Stätte auf dem Trainingsplatz. „Das ist schade, aber die Zeiten für das Training sind knallhart vorgegeben und haben keine andere Lösung zugelassen“, sagte Markus Weise.

Christian Blasch pfeift zweites Halbfinale

Große Ehre für den deutschen Olympiaschiedsrichter

 

21.08.2008 - Große Ehre für Christian Blasch: Der deutsche Olympiaschiedsrichter wurde für die Leitung des heutigen zweiten Halbfinalspiels (20.30 Uhr Ortszeit) zwischen Spanien und Australien eingeteilt. Der 33-jährige Mülheimer wird zusammen mit dem Dänen Henrik Ehlers pfeifen. Das deutsche Vorschlussrundenspiel gegen die Niederlande (18 Uhr Ortszeit) steht unter der Leitung des Australiers David Gentles und des Südafrikaners John Wright. Vielleicht ein gutes Omen für das deutsche Team, pfiffen Gentles/Wright doch bereits beim deutschen 1:0-Erfolg über Spanien. Gentles hatten die deutschen Herren auch beim Neuseeland-Sieg.

Unterstützen Sie die Teams per Fan-Mail!

Der Fan-Mail-Bereich für die Olympischen Spiele in Peking ist dafür da

 

21.08.2008 - Wie schon bei der Olympia-Qualifikation der Herren in Japan können Hockeyfans beide Teams während der Olympischen Spiele mit ihren Grüßen, Anfeuerungen und Glückwünschen unterstützen. "Das Team ist viel auf der Website und freut sich über die große Anteilnahme sehr", so Herren-Teammanager Jochen Heimpel. Der Fan-Mail-Bereich ist seit Anfang August geöffnet - und wird auch von einigen Daheimgebliebenen und Fans aus der Ferne bereits genutzt. An die beiden Teams gerichtete Mails schicken Sie an

redaktion@hockey.de,

die dann so schnell wie irgend möglich online gestellt werden.

Zur Fan-Mail-Seite für Olympia

 
Tag 12: Donnerstag, 21. ...
 
BEL - CAN   3:0   (2:0)
NZL - PAK   4:2   (1:0)
NED - GER   4:5   n.7m (1:1, 1:1, 0:0)
ESP - AUS   3:2   (0:1)
Ortszeit Peking:
29. Olympische Spiele

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