19. August 1989:

Dritter WM-Titel für Junioren

Auf dem Weg zum Titel-Hattrick bei der U21-Weltmeisterschaft steht den deutschen Junioren in Ipoh/Malaysia ein äußerst harter Brocken im Finale gegenüber. Während die DHB-Truppe von Bundestrainer Paul Lissek in der Vorrunde mit vier Siegen (u.a. 5:1 gegen Holland) aus fünf Spielen und einem Torverhältnis von 32:5 ganz locker ins Halbfinale einzieht und dort Südkorea mit 6:2 düpiert, hat spätestens im Endspiel die Leichtigkeit ein Ende. Australien, das im Halbfinale Titelfavorit Pakistan 4:3 ausschaltete, ist in der ersten Halbzeit vor 13 000 Zuschauern die klar stärkere Mannschaft. Obwohl sich das DHB-Team im zweiten Durchgang steigert, gerät es erst einmal in Rückstand (56.), ehe schon drei Minuten später Wolf Nonn per Siebenmeter den 1:1-Gleichstand herstellt. Am Unentschieden ändert auch die Verlängerung nichts, es kommt zum Siebenmeterschießen. Hier verrichten die deutschen Schützen Nonn, Ness, Tewes und Blunck ihren Job ohne Fehlschuss. Zwischendurch pariert Torhüter Stefan Seck reaktionsschnell einen Schlenzer der Australier. Als ein zweiter Australier seinen Ball neben den Kasten setzt, steht der deutsche 4:2-Erfolg im Siebenmeterschießen fest und der dritte WM-Titel in Folge nach 1982 und 1985. Aus den Händen von König Azlan Shah erhält Kapitän Frederik Ness den Weltmeisterpokal ausgehändigt. Einen Sonderpreis erhält Andreas Becker als WM-Torschützenkönig.

Weltmeisterlicher Jubel bei der deutschen Delegation am 19. August 1989 in Ipoh: Von links, hinten: Chris Gerber, Frederik Ness, Thomas Brinkmann, Christian Blunck, André Schiefer, Klaus Holzmüller, Jan-Peter Tewes, Andreas Becker, Bundestrainer Paul Lissek, Arzt Dr. Dietmar Alf, Delegationsleiter Walther Lonnes, Co-Trainer Sepp Müller; vorne: Wolf Nonn, Christian Stengler, Klaus Michler, Uwe Rauch, Oliver Kurtz, Teammanager Hans Baumgartner, Michael Waldhauser, Stefan Seck, Claus Jochimsen, Physio Rolf Meissner.