100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

11. August 1979:

Damen rebellieren vor Abflug zur WM

Einen Tag vor Abflug zur Weltmeisterschaft nach Vancouver tritt Damen-Bundestrainer Werner Nowak von seinem Amt zurück. Grund ist eine Rebellion der Nationalspielerinnen, die mit dem Leverkusener nicht mehr länger zusammenarbeiten wollen und dies ultimativ zum Ausdruck bringen. Kurzfristig in die Trainerrolle schlüpft Greta Blunck. Die Hanseatin ist eigentlich lediglich als Betreuerin für die WM-Reise nach Kanada vorgesehen gewesen. Doch die „Grande Dame“ des Hamburger Hockeys entpuppt sich weit mehr als eine Notlösung. Gemeinsam gelangen Greta und die Rebellinnen ins Endspiel dieser mit 18 Mannschaften besetzten IFWHA-Weltspiele, wo es dann allerdings eine 1:4-Niederlage gegen die Niederlande setzt. Das sportlich Erreichte sowie die stimmende Chemie zwischen Teamchefin und Mannschaft überzeugt das DHB-Präsidium schließlich, Greta Blunck auch nach dem WM-Abenteuer die Verantwortung der Damen-Nationalmannschaft zu übertragen. Es wird eine erfolgreiche Zeit: In 25 Länderspielen unter Bluncks Regie gibt es nur zwei Niederlagen. Deutschlands Damen fiebern als einer der Medaillenfavoriten der olympischen Damenhockey-Premiere 1980 in Moskau entgegen. Der von der Politik im Mai 1980 verordnete Olympia-Boykott lässt diese Hoffnungen dann allerdings jäh platzen.

11. August 1984:

Herren verlieren Olympiafinale

Zwölf Jahre nach dem ersten Zusammentreffen in einem olympischen Hockeyendspiel stehen sich die Mannschaften von Pakistan und Deutschland erneut in einem Finale um Gold gegenüber. Der deutsche Libero Michael Peter (35) ist neben dem argentinischen Schiedsrichter Horacio Servetto der einzige Akteur, der schon 1972 am legendären Münchner Endspiel (1:0 für Deutschland) aktiv beteiligt war. Im Weingart-Stadium von Los Angeles herrscht brütende Hitze, als vor 18 000 Zuschauern das Spiel angepfiffen wird. Trotz der Witterung und der Strapazen der zweiwöchigen Turnierphase entwickelt sich eine schnelle und hochklassige Partie, die von vielen Experten als deutlich stärker empfunden wird, als es das jüngste WM-Finale 1982 der beiden gleichen Teams war (3:1 für Pakistan im indischen Bombay auf Naturrasen). Nach 44 Minuten gelingt Deutschland das 1:0, als ausgerechnet Michi Peter eine famose Strafeckenvariante abschließt. Leider nur sechs Minuten hält die deutsche Führung, dann schießt Pakistans Mittelstürmer Hassan Sardar ebenfalls nach Ecke den Ausgleich. In der 30-minütigen Verlängerung müssen die Deutschen dem hohen Spieltempo und der Hitze Tribut zollen. Aus dem bis dahin ausgeglichenen Spielverlauf wird zusehends eine klarer Feldvorteil der Asiaten. Verdient ist deshalb auch das 2:1, das Kaleemullah per Eckennachschuss nach 82 Minuten erzielt. Die von Wadenkrämpfen geplagten deutschen Spieler sind mit ihren Kräften am Ende, auch das Auswechselkontingent mit maximal drei Spielern hat Bundestrainer Klaus Kleiter bereits aufgebraucht.  Die deutsche Mannschaft kann sich in den verbleibenden 18 Minuten keine Ausgleichschance mehr herausspielen und muss sich am Ende mit der Silbermedaille begnügen.  

Das deutsche Olympiateam: Tobias Frank, Christian Bassemir, Michael Peter, Ulrich Hänel, Carsten Fischer, Markku Slawyk, Thomas Gunst, Volker Fried, Ekkhard Schmidt-Opper, Joachim Hürter, Andreas Keller, Dirk Brinkmann, Stefan Blöcher, Thomas Reck, Heiner Dopp, Reinhard Krull.
 

 
28. März
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