100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

4. August 1936:

Erstes olympisches Hockeyturnier in Deutschland

In Berlin fällt der Startschuss zum ersten olympischen Hockeyturnier auf deutschem Boden. In unmittelbarer Nähe des großen Olympiastadions ist für die elf teilnehmenden Hockeymannschaften eine schöne Arena errichtet worden, die auch dank der günstigen Lage in den bevorstehenden elf Tagen sehr guten Zulauf des Publikums haben wird. Schon in den Vorrundenspielen sind es oft 10 000 Zuschauer. Die Hockeyinteressierten und Olympiabesucher freuen sich vor allem auf die indische Wundermannschaft, die als Goldmedaillenverteidiger von Amsterdam 1928 und Los Angeles 1932 antritt, und natürlich auf das deutsche Team, das eine gründliche Vorbereitung genießen durfte. „Wie Profis“ kommen sich die deutschen Spieler um die Berliner Legende Kurt Weiß vor, nachdem sie über Wochen in einem Camp für den heimischen Olympiaauftritt fitgemacht worden sind.

Die beiden Favoriten nehmen die ersten Hürden dann auch ohne Probleme. Deutschland setzt sich in seiner Dreiergruppe leicht gegen Dänemark (6:0) und Afghanistan (4:1) durch. Indien steigert seine Torquote von Spiel zu Spiel: Ungarn 4:0, USA 7:0, Japan 9:0. Im Halbfinale läuft der indische Tormaschinerie dann richtig auf Hochtouren: 10:0 gegen Frankreich. Einen deutlich härteren Gegner hat die deutsche Mannschaft in der Vorschlussrunde zu bezwingen, aber mit einer starken Leistung und einem 3:0-Sieg gegen die mitfavorisierten Niederländer ist schließlich das Traumfinale Deutschland gegen Indien am 15. August perfekt.

» zu den Olympischen Spielen nach Berlin

 
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