13. Januar 1985:

Vierter Hallen-EM-Sieg nach Auftaktschock

In London setzen die deutschen Damen ihre Siegesserie bei den Hallen-Europameisterschaften fort.  Im Endspiel der 4. EM wird die Niederlande knapp bezwungen. Nach Toren von Gaby Appel (5), Patricia Ott (2) und Bettina Blumenberg führen die Damen von Bundestrainer Wolfgang Strödter sechs Minuten vor Schluss scheinbar sicher mit 8:4. Der Vorsprung gerät anschließend aber noch einmal arg in Gefahr. Mit einer Glanzparade fünf Sekunden vor Schluss hält Kapitänin und Torfrau Ulla Thielemann schließlich den 8:7-Sieg fest. Die Titelserie ist damit gerettet, doch beim EM-Turnier in der englischen Hauptstadt ist zuvor ein anderer imposanter Rekord gebrochen. Zehn Jahre und 28 Partien nach Aufnahme von Hallen-Länderspielen hat erstmals eine deutsche Damen-Nationalmannschaft ein Hallen-Länderspiel verloren. In der EM-Auftaktpartie gegen Kanada (die Nordamerikanerinnen sind bei der Londoner EM, wie schon 1981 in Berlin, offizieller Gast des europäischen Hockeyverbandes) unterliegt Deutschland nach 4:1-Führung noch mit 5:6. Den Nimbus der Unbesiegbarkeit in der Halle haben die Deutschen damit verloren, auch wenn man den Siegerpokal von der Insel mit nach Hause nehmen kann.

Das deutsche EM-Siegerteam: Ulla Thielemann, Henrieke Hansmeyer, Bettina Blumenberg, Patricia Ott, Dana Schürmann, Dagmar Breiken, Gaby Appel, Beate Deininger, Gabi Schley, Kerstin Lück, Hella Roth, Claudia Burgard.