100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

15. Januar 1938:

„Endgültige Auflösung“ des DHB

Bei einer Tagung des Führerrates in Berlin wird von dem für Hockey zuständigen Reichsfachamtsleiter Willy Jäger die „endgültige Auflösung des Deutschen Hockey-Bundes“ bekanntgemacht. Zuletzt bestand der DHB nur noch, um internationale Kontakte aufrecht zu erhalten. Nach erfolgreicher Durchführung der Olympischen Spiele 1936 in Berlin ist dies offenbar nicht mehr notwendig. Sämtliche Rechte und Kompetenzen waren dem Hockeybund beim DHB-Bundestag im Oktober 1933 auf Anordnung der Nazi-Befehlshaber entzogen worden (siehe Eintragung vom 22. Oktober). Der Spielbetrieb wird in den Regionen (Gaue) fortgeführt, sogar mit der Ausspielung von Deutschen Meisterschaften, deren Einführung 1936 beschlossen wurde.

15. Januar 1972:

Weltpremiere eines Hallenhockey-Länderspiels in Berlin

Im Rahmen des 16. Internationalen Hallenturniers des Berliner Hockey-Verbandes wird in der Sporthalle Schöneberg das erste offizielle Hallen-Länderspiel der Welthockeygeschichte ausgetragen. Der Weltverband FIH hat (gegen eine Gebühr von 175 Schweizer Franken) seinen Segen dazu gegeben. Beim traditionellen Berliner Hallenevent sind vier Herren-Nationalteams (Belgien, Niederlande, Spanien und Deutschland) am Start, dazu noch die beiden Landesverbandsvertretungen von Hessen und Gastgeber Berlin. Es klingt kurios, ist aber Fakt, dass sich am Ende der Zweitagesveranstaltung die beiden Nicht-Nationalmannschaften im Endspiel gegenüberstehen: Die Hessen (ohne ihre Nationalspieler Kraus, Schmidt, Baumgardt und Seifert) schlagen Berlin (ohne Nationalspieler Keller) vor über 1000 Zuschauern mit 5:4.
Die deutsche Nationalmannschaft bleibt zwar in ihren drei Einsätzen (über 2 x 20 Minuten) unbesiegt, muss sich aber in der Gruppenphase mit einem 6:6 gegen Hessen begnügen. Als Länderspielpremiere geht die Partie der von Sportwart Werner Delmes gecoachten DHB-Auswahl gegen Belgien in die Geschichtsbücher ein. Deutschland gewinnt mit 10:4. Die Klarheit des Resultats täuscht über die Tatsache hinweg, dass Belgien nach 30 Minuten noch mit 4:3 geführt hat und am Ende Opfer seiner Kondition wird. Da Belgien gegen Hessen sogar mit 3:12 unterliegt, qualifiziert sich die HHV-Auswahl für das Finale, Deutschland bleibt nur das Spiel um Platz 3.
In der anderen Dreiergruppe behauptet sich ebenfalls die Regionalauswahl gegenüber den beiden Nationalteams. Berlin fertigt die Hallenhockey-Neulinge von Spanien (mit dem deutschen Trainer Ernst Willig) mit 16:1 ab und hält auch die Niederlande mit 6:4 nieder. So kommt es im Spiel um Platz 3 zum zweiten offiziellen Länderspiel der DHB-Geschichte, Deutschland schlägt die Niederlande mit 11:3. Bei den beiden Premieren-Länderspielen in der Halle kommen für die DHB-Auswahl die Torleute Peter Kraus und Klaus Kühler sowie die Feldspieler Carsten Keller, Fritz Schmidt, Rainer Seifert, Michael Peter, Dieter Freise, Wolfgang Baumgardt, Uli Vos, Peter Trump, Wolfgang Strödter und Werner Kaessmann zum Einsatz.
Am Rande des Turniers tagt das Hallenhockeykomitee der FIH und ebnet den Weg zum Europacup für Nationalmannschaften im Hallenhockey, also einer Hallen-EM. Die Premiere soll 1974, ebenfalls in Berlin, stattfinden.

 
25. April
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