20. Januar 2006:

Eine unglaubliche Serie reißt

Eine unglaubliche Serie, wie sie der internationale Sport wohl selten zu bieten hat, reißt heute. Nach 34 Jahren und weit über 100 Einsätzen verliert eine deutsche Herren-Nationalmannschaft erstmals ein Hallenhockey-Länderspiel. Es passiert in der zweiten Partie der Gruppenphase bei der 12. Europameisterschaft. Im holländischen Eindhoven nutzt auch die Erfahrung von über 2000 Länderspielen, die die höchst routinierten Akteure der deutschen Mannschaft auf die Platte bringen, nichts. Gegen die starken Polen bringen die Mannen um Kapitän Florian Kunz einfach keine gute Leistung zustande und gehen am Ende sogar überraschend hoch und verdient mit 4:9 (1:5) Toren unter. Während Bundestrainer Bernhard Peters die Niederlage kämpferisch akzeptiert („Das haken wir ganz schnell ab. Heute haben wir alle gemeinsam verloren, die Spieler, der Staff und ich. Und wir holen die Karre auch gemeinsam wieder aus dem Dreck. Mal sehen, wer zuletzt lacht“), sieht Spielführer Kunz sogar noch etwas Positives in der historischen ersten Niederlage im 125. Hallen-Länderspiel (bei zwei Unentschieden): „Wir haben der nachfolgenden Generation eine große Last abgenommen.“ Ob sich Kunz & Co. von der 4:9-Schlappe erholt haben, wird in zwei Tagen geklärt.

20. Januar 2008:

Deutsche Titelserie abgelaufen

Und noch eine große Serie, die für Deutschlands Hallenhockey-Herren zu Ende geht: Nach zwölf in Folge gewonnenen Indoor-Europameisterschaften heißt bei der 13. EM-Auflage der Sieger erstmals nicht Deutschland. Im Finale von Jekaterinburg unterliegt die DHB-Auswahl Gastgeber Russland trotz 2:1-Pausenführung nach Toren von Jan Simon und Oskar Deecke am Ende mit 2:3. Die vom 92er-Olympiasieger und Düsseldorfer Vereinstrainer Volker Fried anstelle von Bundestrainer Markus Weise (befindet sich zur gleichen Zeit mit dem Feld-A-Kader in Südafrika zur Vorbereitung auf das Olympia-Qualifikationsturnier) betreute Mannschaft besteht aus einer Mischung aus Perspektivspielern und routinierten Hallenspezialisten.