28. Februar 1992:

Sieg im ersten Endspiel der Champions Trophy

Deutschlands Herren profitieren von einer Modusänderung. Wäre die Champions Trophy bei der 14. Turnierauflage so ausgetragen worden wie bei den 13 vorangegangenen Veranstaltungen, so würde der Sieger in Karachi Australien heißen. Die Australier beendeten die Runde „jeder gegen jeden“ nämlich als Punktbester auf dem ersten Platz des Sechserfeldes. Doch der Welthockeyverband FIH will ab sofort auch beim jährlichen Turnier der sechs weltbesten Mannschaften einen emotionalen Schluss- beziehungsweise Höhepunkt haben und hat verfügt, dass ab sofort ein Endspiel zwischen den beiden punktbesten Teams der Hauptrunde stattzufinden hat. Die deutsche Mannschaft erringt dieses Endspielticket, indem sie am letzten Hauptrundenspieltag vor 35 000 Zuschauern Gastgeber Pakistan mit 4:3 Toren niederringt und damit Pakistan den Weg ins Endspiel verbaut.
Im ersten Finale der Trophy-Geschichte schließlich erwischt die DHB-Auswahl einen Sahnetag. Nachdem in der Gruppenphase noch mit 1:2 gegen Australien verloren worden war, spielt die Mannschaft von Bundestrainer Paul Lissek im Endspiel die Australier in Grund und Boden. Ein unglaublich aufgelegter Linksaußen Andreas Becker schießt alle vier Tore zum deutschen 4:0 (3:0)-Sieg. Es ist der fünfte deutsche Trophy-Gewinn. Bei der Siegerehrung besingen die deutschen Spieler ihre Vorfreude auf das kommende olympische Hockeyturnier in Terrassa lauthals mit „Eviva Espana“.

Das Trophy-Siegerteam: Michael Knauth, Markus Steinwachs, Carsten Fischer, Jan-Peter Tewes, Volker Fried, Klaus Michler, Michael Metz, Christian Stengler, Stefan Tewes, Christian Blunck, Andreas Keller, Frederik Ness, Sven Meinhardt, Michael Waldhauser, Andreas Becker, Torsten Rommel.

» 14. CT der Herren 1992 Karachi