100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

18. Februar 2007:

Doppelte WM-Titelverteidigung gelingt nur zur Hälfte

Die deutsche Vormachtstellung im Hallenhockey bröckelt. Bei der 2. Hallen-Weltmeisterschaft sind die DHB-Teams als doppelter Titelverteidiger nach Wien angereist. Doch in der österreichischen Hauptstadt kommen nur die Herren ans Ziel. Die Damen scheitern nach (zu) leichter Vorrunde im Halbfinale überraschend mit 3:4 an Spanien, das dann im Endspiel mit 2:4 gegen die Niederlande unterliegt. Der Trost, durch ein 5:2 im Spiel um Platz 3 gegen die Ukraine wenigstens die Bronzemedaille gewonnen zu haben, ist für die erfolgsverwöhnten Deutschen nur ein geringer.

„Wir haben uns vorzuwerfen, dass wir das beste Team hier waren und es trotzdem nicht geschafft haben, ins Endspiel zu kommen. Da gibt es auch keine Ausrede für mich. Mit den Spielerinnen, die hier waren, hätte man Weltmeister werden müssen. Das ist ein klarer Vorwurf und da nehme ich auch uns Trainer nicht außen vor. Vielleicht haben ja auch wir das Spiel gegen Spanien zu leicht genommen“, äußert sich Bundestrainer Michael Behrmann hinterher sehr selbstkritisch. Auch die Ehrung von Julia Müller (Foto) als beste WM-Spielerin, gewählt durch eine internationale Jury, und mit 18 Toren auch beste WM-Torjägerin kann den Schmerz über den verpassten Titel nur unzureichend lindern.

Spanien als Halbfinalgegner wäre auch den deutschen Herren fast zum Verhängnis geworden. Mit dem in letzter Minute sichergestellten 3:2-Sieg aber nimmt die junge DHB-Auswahl die Hürde. Und im Endspiel gegen Polen dreht Deutschland einen 0:1-Halbzeitrückstand durch Tore von Sperling, Fürste, Draguhn und Deecke noch zum 4:1-Sieg. Bundestrainer Markus Weise nach dem Spiel: „Ich bin froh und stolz, dass wir den WM-Titel praktisch ohne Vorbereitung verteidigen konnten. Es ist heute nicht mehr so, dass wir den Titel einfach nur abholen müssen, sondern es war ein hartes Stück Arbeit. Viele Nationen haben aufgeholt, vor allem die aus Osteuropa.“

Das WM-Siegerteam: Uli Bubolz, Max Weinhold, Sebastian Biederlack, Richard Braun, Oskar Deecke, Sebastian Draguhn, Moritz Fürste, Tobias Hauke, Oliver Korn, Niklas Meinert, Benedikt Sperling, Timo Weß.

 

 
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