30. November 1930:

Erstes Länderspiel deutscher Damen

In Köln findet das erste Länderspiel deutscher Damen statt. Auf der Anlage von Rot-Weiss wird Australien mit 3:2 geschlagen. Weil der DHB-Kassenwart für diesen „unerhört kühnen Plan“ (Zeitzitat) eines internationalen Damenvergleichs mit dem auf Europareise befindlichen australischen Team keine müde Mark lockermachen will, übernimmt Damenwartin Miken Galvao das finanzielle Risiko ganz persönlich. Auch die deutschen Spielerinnen tragen ihren Teil an der wirtschaftlichen Absicherung des Länderspiels, indem sie ihre Reisekosten zur Hälfte selbst tragen. Schwarzer Rock und weiße Bluse hatte jede selbst mitzubringen, lediglich rote Stutzen werden gemeinsam angeschafft. Dank geschickter Reklame und eines Sonnentages (Ende November keine Selbstverständlichkeit!) kommen dann „viele Hunderte von Zuschauern“ auf die Rot-Weiss-Anlage. Mit den dort erzielten Einnahmen kann Miken Galvao nicht nur ihre Unkosten für Hotel und Verpflegung beider Delegationen decken, es bleibt sogar ein kleiner Überschuss. Den will dann prompt der DHB-Kassenwart haben...

Das erste deutsche Damen-Nationalteam am 30. November 1930 in Köln.

30. November 1995:

Erster Internetauftritt eines deutschen Hockeyvereins

Mit dem Bietigheimer HTC geht heute der erste deutsche Hockeyverein mit einem eigenen Auftritt im Internet online. Dem BTHC-Hockeymann und Computertüftler Eduard Kerker ist es zu verdanken, dass das „Medium der Zukunft“ (wie es zu dieser Zeit noch sagenumwoben heißt) auch seine ersten Spuren im Hockeysport hinterlässt. „Wünschenswert wäre eine weitere Beteiligung anderer Vereine und Verbände“, sagt Kerker bei der Vorstellung der Bietigheimer Hockey-Homepage. Und tatsächlich ziehen andere Clubs rasch nach. Bis der Dachverband das World Wide Web nutzt, wird allerdings noch über ein Jahr vergehen. Im März 1997 schließlich findet sich auch der Deutsche Hockey-Bund mit www.german-fieldhockey.de im Internet wieder. Die Adresse hätten sich viele etwas einfacher gewünscht, doch www.hockey.de war schon vergeben (die Adresse hatte sich Hessens Landesverbandsvorsitzender Hans Jürgen Pabst gesichert, der diese erst im 2007 an den Hockey-Bund abtrat), ebenso die Namensverwendung des Kürzels DHB, das der Deutsche Handballbund für seine Homepage www.dhb.de belegte.