Mittwoch, den 7. November 2001

Pakistan


Ja nun, wir haben 12 Punkte und keiner sonst, drum sind wir schon im Finale und die anderen schlagen sich drum.
Und wir haben heute auch wieder fünf Tore geschossen und die anderen weniger. Aber es hat sich eigentlich keiner so richtig gefreut, erstaunlich. Liegt vielleicht daran, dass die Pakis außer fünf Ecken keine Torchance hatten und wir (inklusive mir) bei den Ecken nicht so toll wie morgen beim Photoshooting aussahen (gewerdet haben - siehe "Per Anhalter durch die Galaxis"). Am Ende hatten wir Glück, denn der Paki hat auch noch mal den Pfosten getroffen.
Es wäre wohl nichts passiert, wenn nicht TW Clemens vor dem Spiel plötzlich gemerkt hätte, dass er "an den Füßen keine Arme hat" und damit die arme TW-Psyche in große Verwirrung stürzte. Und so begab es sich, dass der Paki in Gestalt des Abbas uns sage und schreibe von 5 Ecken 4 aus dem Tor holen ließ. Beide Keeper durften sich versuchen und die gesamte Eckenabwehr stellte sich reichlich dumm. Und das obwohl sich doch alle so konzentriert hatten vor Spielbeginn. Kein Paki sah nur ein Zipfelchen Land bis es nach zwanzig Minuten vier Null stand und sich die deutsche Mannschaft dachte, dass man ja wohl ein bischen Benzin sparen könnte, wenn man im vierten Gang weiterfährt. Also gab es kurz vor Boxenstopp noch zwei Aussetzer im deutschen Otto-Motor, Halbzeit 4:2.

Hossa, bin ich jetzt müd. Außerdem läuft nebenbei der Fernseher mit immer weiteren Reportagen über den "Terror und die Folgen". Dabei fällt mir ein, dass ich unbedingt einen oder mehrere Pakis nach ihrer Meinung über die aktuellen weltpolitischen Ereignisse fragen wollte; ergab sich aber irgendwie nicht während dem Spiel. Kaum geschrieben wird gleich die Reportage über den Schurkenstaat Pakistan im ZDF angefügt.
Normalerweise kann man ja von den vielen Hockeyreisen in alle Länder der Welt den neidisch Daheimgebliebenen nur von Hockeyplätzen und Hotels berichten und die Neider damit versöhnen, aber diesmal werd ich wohl doch mal - wenn mein Gedächtnis mich daran erinnert, wird es hier doch eigentlich nicht benötigt - das Multikultievent Championstrophy für ein weiter neutralisiertes Meinungsbild nutzen.


Siju
Hupe

 

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Wer ist denn "HUPE"?

Hupe ist der auf Scho-kolade versessene (bevorzugt nachts) Wahl-Münchner und Schlagzeuger Philip Crone, der eigentlich aus Leverkusen/Köln kommt, schon über 165 Länderspiele vor-weist und bereits seit 1996 im Herrenteam erfolgreich herum-geistert. Er versorgt uns mit mannschafts-internen News, Ge-danken und Infos!



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