Freitag, den 2. November 2001

Das Schlaf-Phänomen


Während einem Turnier – im großen Unterschied zu einem üblichen Lehrgang – verfügt der Spieler über sehr viel Schlafzeit pro Tag, denn er soll sich ja möglichst komplett erholt in das nächste Spiel stürzen. Also gibt es einen ausgiebigen Mittagschlaf, der dazu führt, dass man folglich den ganzen Tag müde ist. Wir schleppen uns zum Essen und (wach so gut es geht) zur Besprechung:
„Oli, den musst du in deinem Radar haben“ – „...guckt vorher im Rückspiegel...“ ereigneten sich in dieser Beschimpfung wieder einige Stilblüten. Auf den ersten Blick sind die völlig unverständlich aber in der Situation genau passend. In beiden Fällen ging es um Gegenspieler, die in unserem (hier Olis) Rücken abzuhauen drohen.
Ich stelle fest, dass die Erklärung jedweder Spielsituation ohne fachfremde Begriffe (was ist schon facheigen im Hockey? Ball, Schusskreis, Schläger, noch was?) wohl kaum auskommt (denn der Gegenspieler steht ja auch nicht in Olis Rücken und sagt: „Oli, pass auf, gleich hau ich ab“).
Nehmt die Bezeichnung des Beschleunigen des Balles Richtung Tor per Ausholbewegung: „abziehen, abdrücken, draufrohren, abladen, durchladen, draufzimmern, draufhacken, draufnageln, druffbumbe (O-Ton Pfalz für draufpumpen), einsenden.

Da war noch was: ... Essen...Holland...aha....: Vla. Das Lebenselixier aus Holland. Vanille-Joghurt in Trinkform. Drum kam zum obligatorischen ersten Einkauf der Mediziner neben Wasser, Bananen, Kuchen etc. auch die Bestellung von 20 Liter Vla. Kann mich erinnern, dass ich 1998 bei der WM in Holland nach den zwei Wochen Turnier nicht etwa abgenommen hatte sondern durch nächtliche Vla-Attacken stabil bis übergewichtig wurde.

Außerdem hat an diesem historischen Tag zum ersten Mal eine deutsche Mannschaft einen „official Empfang“ versäumt. So ein Unglück.
Tagesprogramm sieht nun einen DVD-Abend mit „Gladiator“ vor. Und fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass bei unserem unspektakulären Training heute nur Grobmotoriker Hupe für Aufregung sorgte, indem er dem Schutzpolizist Björn M. einen Cut verpasste. Unglücklicher Zusammenprall seines Schlägers mit dem von mir beschleunigten Ball führten zu einem mit blauen Fäden verzierten Feilchen.

siju

Hupe

 

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Wer ist denn "HUPE"?

Hupe ist der auf Scho-kolade versessene (bevorzugt nachts) Wahl-Münchner und Schlagzeuger Philip Crone, der eigentlich aus Leverkusen/Köln kommt, schon über 165 Länderspiele vor-weist und bereits seit 1996 im Herrenteam erfolgreich herum-geistert. Er versorgt uns mit mannschafts-internen News, Ge-danken und Infos!



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