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Mein persönlicher Jackpot - Hockeystipendium in den USA

Marleen Groß über ihre Pläne, Auslandserfahrung, Studium und Hockey zu verbinden

13.03.2012 - Mein Name ist Marleen, ich bin 21 Jahre alt, komme aus Hamburg und spiele seit 11 Jahren Hockey. Im Jahr 2010 habe ich mein Abitur gemacht und anschließend mein BWL-Studium in Bayreuth begonnen.

Da ich während meiner Schulzeit keine Auslandserfahrungen sammeln konnte, hatte ich mir fest vorgenommen, ein Semester im Ausland zu studieren, um mein Englisch weiter zu verbessern und meinen persönlichen Horizont zu erweitern. Letztes Jahr im Herbst fing ich an, mich über die diversen Möglichkeiten zu informieren. Schnell war mir klar, dass mein Traum von einem Semester außerhalb Europas zu einer teuren Angelegenheit werden könnte.

Durch einen Tipp meines ehemaligen Trainers bin ich auf die Münchener Agentur ‚Monaco Sports’ (www.monaco-sports.com) aufmerksam geworden – sie vermittelt talentierten Sportlern Stipendien an amerikanischen Universitäten. Neben 24 verschiedenen Sportarten kümmert sich die Agentur auch um Feldhockey, wobei in den USA der Krummstock nur von den Damen geschwungen und hauptsächlich an der Ostküste gespielt wird. Nach einer kurzen Chanceneinschätzung auf der Website hat sich die Agentur umgehend bei mir gemeldet, mich in einem längeren Gespräch über meine Möglichkeiten informiert und mir eine Zusammenarbeit angeboten.

Die besten Chancen als Hockeyspielerin hat man kurz vor bzw. nach dem Abitur oder am Anfang des Studiums, da die amerikanischen Trainer gerne langfristig mit jungen internationalen Spielern zusammenarbeiten; nach dem 22. Lebensjahr wird es dann etwas schwieriger. Zudem sollte man mindestens auf Oberliga-Niveau spielen. Dabei haben gerade die deutschen Hockeyspielerinnen gute Chancen auf ein Stipendium in den USA. Hierzu Maximilian Breböck (einer der beiden Geschäftsführer von Monaco Sports): „Viele amerikanische Coaches haben bereits gute Erfahrungen mit deutschen Spielerinnen gemacht – sie finden sich in der Regel sehr schnell zurecht, haben ein gutes Englisch-Niveau und ganz allgemein ein gute sportliche und akademische Grundausbildung, die vieles leichter macht.“

Nach intensiver Beratung mit Familie und Freunden habe ich mich kurz darauf entschieden, mich gemeinsam mit Monaco Sports für ein Hockeystipendium zu bewerben. Dabei hat mich vor allem überzeugt, dass es mir in den USA möglich ist, mein Studium mit meiner Leidenschaft für Hockey zu verbinden, denn die Zeit für Hockey neben meinem Studium hier in Bayreuth ist sehr knapp.
Nach Aufnahme und Schnitt eines Highlight-Videos, der Absolvierung eines Englisch-Tests (= TOEFL) und der Zusammenstellung eines ausführlichen und passwortgeschützten Profils wurden die Hockey-Coaches aller Universitäten kontaktiert, die Hockeystipendien anbieten.
Die nächsten Wochen hatte ich dann mit verschiedensten Coaches per Mail, Skype oder Telefon Kontakt und war von den vielen positiven Rückmeldungen überwältigt. Auch hier hat mich die Agentur super unterstützt, egal ob bei auftretenden Fragen oder bei der sportlichen oder akademischen Einschätzung der jeweiligen Uni. Aus mehreren Angeboten von Colleges aus verschiedenen Bundesstaaten habe ich mich mittlerweile für eine Uni entschieden und werde mich Anfang August auf den Weg in die USA machen.

In meinem zukünftigen Team ist bereits eine Deutsche – die 21-jährige Hockey-Torfrau Sarah aus Berlin, die sich immer wieder für das Studium in den USA entscheiden würde: „Was mir besonders am Studium in den USA gefällt, ist das Gewicht, welches dem Sport und respektive dem Feldhockey zugeteilt wird. Man trainiert jeden Tag, hat Kraft-und Lauftraining, ist ständig mit dem Team zusammen und teilt eine wichtige Gemeinsamkeit - die Liebe für den Hockeysport. Was speziell das Studium betrifft, finde ich die kleinen Klassen, die Vielfalt an Studiengängen und das angenehme Lernklima sehr positiv. Das ganze Campusleben ist einfach toll, und man wächst in eine Art Familie hinein, in der man sich sehr engagieren kann und einem nie langweilig wird. Ich bin Mitglied in einigen Clubs, beispielsweise der international Student Organisation, für die ich mich sehr engagiere. Ich habe meine Entscheidung, für das Studium in die USA zu gehen nie bereut und würde es jeder Zeit wieder tun. Ich kann es allen nur weiter empfehlen, da man hier sehr gut die Leidenschaft für einen Sport und ein unglaublich tolles Studium vereinen kann...“

Der Vertrag meines Stipendiums gilt für ein Jahr, indem mir Studiengebühren, Bücher, Unterkunft, Verpflegung und das Hockey-Equipment komplett finanziert werden. Danach kann ich mich entscheiden, ob ich wieder zurück nach Deutschland gehe und mein Studium in Bayreuth weiterführe oder das Stipendium verlängere und meinen Abschluss in den USA mache.
Es ist zwar nicht zwingend notwendig sich mit Hilfe einer Agentur zu bewerben – ich persönlich würde es allerdings jederzeit wieder so machen, da mir die Betreuung in dem ganzen Prozess eine gewisse Sicherheit und Hilfestellung gegeben hat und daraus auch eine echte Freundschaft entstanden ist.
Marleen Groß

 
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