Freitag, 6.12.2002


England - Deutschland   7 : 2 (1:2)


Der Einbruch kam in Halbzeit zwei
Trophy-Qualifikation verpasst

(dha) Australien bleibt kein gutes Pflaster für die deutschen Damen. Durch ein am Ende mehr als deutliches 2:7 hat die Nationalmannschaft am Freitag das Auftaktspiel der Platzierungsrunde um die Plätze 5 bis 8 gegen England verloren. Damit spielt das Team von Bundestrainer Peter Lemmen am morgigen Sonnabend nur um Platz 7 und verpasste die Qualifikation für die Champions Trophy 2003, das jährliche Turnier der sechs weltbesten Mannschaften.
Dabei hatte alles so vielversprechend begonnen. Zur Halbzeitpause lag Deutschland durch Tore von Heike Lätzsch (11.) und Nadine Ernsting-Krienke (17.) mit 2:1 in Front. Rachel Walkers 1:0 für England in der 2. Minute hatte die Mannschaft aufgeweckt.
Doch nach der Pause kam die kalte Dusche. Lucilla Wright schoss wieder nach zwei Minuten den 2:2-Ausgleich (37.) und die mit drei Treffern überragende Jane Smith brachte England wiederum zwei Minuten später mit 3:2 (39.) in Front. Aber es kam noch schlimmer. Nach Toren von Anna Bennett (43.) und Denise Marston-Smith (46.) war die Partie beim Stand von 5:2 schon zehn Minuten nach der Pause gegen das deutsche Team entschieden. Jane Smith sorgte schließlich mit ihren Toren in der 52. und 56. Minute für die vernichtende 7:2-Niederlage.
Durch den Misserfolg in diesem Schlüsselspiel entgeht der deutschen Mannschaft leider nicht nur die Teilnahme am nächsten „major tournament“, der Champions Trophy 2003 in Sydney. Auch die Wiedererlangung der nach Platz sieben bei Olympia in Sydney verloren gegangenen Optimalförderung durch den Bund wurde dadurch verpasst.
Ziel im Spiel gegen Spanien um Platz sieben kann es nun nur noch sein, besser abzuschneiden als bei der bisher schlechtesten WM-Platzierung (Platz acht bei der WM 1990 – ebenfalls in Sydney).
Peter Lemmen: "Das erste Gegentor haben wir gut verdaut und beantwortet. Die vier Gegentreffer nach der Pause kamen einfach zu schnell. Da wurde wirklich jeder Fehler von uns bestraft. Auf Weltebene kann man sich solche Fehler einfach nicht erlauben. Unsere mentale Fitness ist nicht ausreichend für dieses Niveau. Da müssen wir in Zukunft einiges drauflegen, um mit der Weltspitze mithalten zu können. Wenn wir ein bisschen ins Schwanken kommen, fallen wir um. Insgesamt gesehen waren wir hier nicht in der Lage, in den wichtigen Spielen die big points zu machen. Den Sprung in die Top 6 verpasst zu haben, ist wegen der Champions Trophy dumm, aber auch, weil es wichtig für das Selbstwertgefühl der Mannschaft gewesen wäre, wieder in diesen Kreis zurückzukehren.“
Heike Lätzsch sagte: „Das Spiel gehört bestimmt zu den Top 5 meiner negativsten Hockeyerlebnisse. In Atlanta haben wir auch schon mal 2:0 gegen GB geführt und dann 3:4 verloren. Das war vom Empfinden ähnlich schrecklich.“ DHB-Präsident Christoph Wüterich und die DHB-Vorstandvorsitzende Uschi Schmitz zeigten sich ebenfalls entsetzt über den Spielverlauf, erteilten aber sofort nach dem Match einer eventuell aufkeimenden Debatte um den Bundestrainerposten eine Absage. Peter Lemmen stehe nicht zur Disposition, weil man insgesamt durchaus eine positive Entwicklung seit Sydney sehe.

Die weiteren Spiele des Tages:
Platz 13-16:Südafrika – Russland 4:1 (2:0) Der Siebte der Gruppe B dominierte von Beginn an gegen den Letzten der Gruppe A. Das erste Tor fiel nach neun Sekunden.
Ukraine – Irland 4:3 (2:3) Irland führte schon 3:1, als die Ukraine das Spiel noch zu ihrem zweiten Turniersieg drehte.
Platz 9-12:Japan – Schottland 3:0 (1:0) Die Asiatinnen setzen ihre positive WM-Performance fort, spielen nun um Platz neun.
Neuseeland – USA 0:1 n. Verl. (0:0; 0:0) Das Debakel für die hoch gehandelten Neuseeländerinnen setzt sich fort. Statt um einen Halbfinalplatz geht es für sie am Sonnabend nun nur um Rang 11.
Platz 5-8Korea – Spanien 2:0 (1:0) Korea qualifiziert sich für die Champions Trophy. Für Spanien bleibt das enttäuschende Spiel um Platz 7 – viel weniger als vor der EM im eigenen Land 2003 erwartet worden war.
Halbfinals:Argentinien – Australien 1:0 (1:0) Die Superstars Aymar und Rognoni dominierten das Match und vereitelten den Finaleinzug der Gastgeberinnen.
Niederlande – China : (:) Das Spiel endet gegen 15.00 Uhr MEZ.

 

« AKTUELLES


Torschützinnen:
02.' 1:0 R. Walkers
11.' 1:1 H.Lätzsch
17.' 1:2 N. Ernsting-Krienke
37.' 2:2 L. Wright
39.' 3:2 J. Smith
43.' 4:2 A. Bennett
46.' 5:2 D. Marston-Smith
52.' 6:2 J. Smith
56.' 7:2 J. Smith


Die Spiele der Deutschen Mannschaft:
Sonntag, 24.11. - 15:35
    » RUS - GER   0:4 
Dienstag, 26.11. - 18:05
    » GER - KOR   1:3 
Donnerstag, 28.11. - 18:05
    » GER - ARG   0:1 
Freitag, 29.11. - 16:05
    » GER - SCO   3:0 
Sonntag, 1.12. - 09:05
    » GER - NZL   3:1 
Dienstag, 3.12 - 11:05
    » GER - VRC   1:3 
Mittwoch, 4.12. - 14:05
    » UKR - GER   2:5 
Freitag, 06.12. - 15:05
    » ENG - GER   7:2 
Samstag, 07.12. - 17:05
    » GER - ESP   6:1 



2024 © VVIwww.HockeyPlatz.de