15. März 1975:

WM-Bronze und doch enttäuscht

München-Olympiasieger Deutschland beendet die 3. Weltmeisterschaft in Kuala Lumpur mit einem Sieg und einer Medaille, doch die Freude über die errungene Bronzemedaille als beste europäische Mannschaft ist nur gedämpft. Die DHB-Auswahl gewinnt um 8 (!) Uhr morgens das Spiel um Platz 3 gegen Gastgeber Malaysia mit 4:0. Die Tore schießen Ralf Lauruschkat, Wolfgang Strödter und abschließend zwei Mal Peter Trump. Drei Tage zuvor waren die Träume vom ersten deutschen WM-Titel jäh beendet worden, als man im Halbfinale gegen Pakistan mit 1:5 unterging. Aber auch Pakistan gehört am Ende zu den Enttäuschten: Im Finale unterliegen die Greenshirts dem Erzrivalen Indien mit 1:2. Höchst umstritten ist dabei das indische Siegtor von Ashok Kumar. Wohl nur die wenigsten der über 40 000 Zuschauer hatten den Ball im Tor gesehen, sondern am Pfosten. Eine Videotechnik wie bei den Hockey-Weltturnieren der Gegenwart hätte für Klarheit sorgen können. So aber geht dieser Treffer als der umstrittenste in die Geschichte der großen Hockey-Finals ein.