Samstag, 28. November - Sonntag, 6. Dezember in Melbourne

31. Champions Trophy


Sonntag, 6. Dezember 2009 - 15:05

Australien - Deutschland   5 : 3   (1:3)


Guter zweiter Platz bei der Champions Trophy in "Down under"

Sonntag, 6. Dezember, Finale in Melbourne: Australien - Deutschland 5:3 (1:3)

 

06.12.2009 - Die australischen Herren sind bei der 31. Champions Trophy im heimischen Melbourne ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und haben das deutsche Team im Finale mit 5:3 bezwingen können. Die DHB-Auswahl erwies sich allerdings als würdiger Gegner, drehte einen frühen 0:1-Rückstand durch Tore von Florian Fuchs, Martin Häner und Matthias Witthaus in eine 3:1-Pausenführung. In Halbzeit zwei führte das starke australische Pressing allerdings zum Erfolg - die "Kookaburras" holten sich durch drei Eckentore die Führung zurück und konnten in der Schlussphase, als das deutsche Team stark aufmachte, per Konter sogar noch das 5:3 nachlegen. Australien hat mit diesem zehnten Erfolg die alleinige Führung in der Trophy-Bestenliste vor Deutschland (9) und den Niederlanden (8) übernommen.

Stimme:

Bundestrainer Markus Weise: „Wenn uns vor dem Turnier jemand gesagt hätte, dass wir aus der deutschen halle nach Australien kommen und Zweiter werden, wären wir sehr zufrieden gewesen. Aber wenn man dann tatsächlich auch im Finale steht, will man natürlich mehr. Die Mannschaft hat eine wirklich sehr gute erste Halbzeit gespielt und auch wieder schöne Tore geschossen. In der zweiten Halbzeit ist uns dann sprichwörtlich der Dampf weggeblieben – da sind wir von den Australiern überrollt worden. Das ist eine unfassbar laufstarke Mannschaft. Die machen jetzt vier Tage Pause und beginnen dann wieder mit einem Laufprogramm. Da kann hier keine Mannschaft auch nur annähernd mithalten. Es kam gegen Ende für uns allerdings auch einiges zusammen.

Wir haben zum Teil komische Ecken gegen uns bekommen, wo die sich in den Kreis wuchten und es dann einen Pressschlag gibt. Dann kam bei einem Eckennachschuss auch Glück dazu. Auf der anderen Seite haben wir bei einer Doppelecke für uns dann die falsche Entscheidung getroffen. Das 4:5 wäre wohl noch gefallen – letztlich geht der australische Sieg aber völlig in Ordnung. Mein Gesamtfazit ist, dass wir schon besser als erwartet abgeschnitten haben. Und es wurde uns klar aufgezeigt, woran wir noch arbeiten müssen.

Das Team hat aber – ähnlich wie bei der EM in Amsterdam – auch bewiesen, wozu es in der Lage ist. Wenn man anspruchsvolle Ziele verfolgt, dann muss man aber nun in den kommenden knapp drei Monaten bis zur Weltmeisterschaft noch viel Arbeit verrichten. Ich hoffe sehr, dass das ein Großteil der Mannschaft auch verstanden hat und umsetzt. Das war hier zum Teil schon extrem hohes Spielniveau und ein wahnsinniges Tempo. Da sind wir stark gefordert. Je mehr das für sich umsetzen, umso größer sind später unsere Chancen, wettbewerbsfähig zu sein. Letztlich haben hier aber auch nicht alle 18 zeigen können, dass sie für das Team interessant sind.“

Spielbericht

Der Start in das Finale war alles andere als viel versprechend für das DHB-Team, denn Des Abbott schloss schon nach zwei Minuten einen Sololauf mit einem Flachschuss zum 1:0 in den unteren Torwinkel des Gehäuses von Max Weinhold ab. Dann musste Matthias Witthaus bereits in der vierten Minute mit Grüner Karte zwei Minuten auf die Strafbank. Doch die Weise-Schützlinge konnten weitere Chancen weitgehend entschärfen und waren auch bei Australiens erster Strafecke auf der Hut, so dass nach einer knappen Viertelstunde etwas überraschend der Ausgleich fiel. Es war einmal mehr der jüngste Spieler des gesamten Turniers, der sich mit dem 1:1 in die Torschützenliste eintragen durfte. Der erst 18-jährige Florian Fuchs warf sich n einen Flankenball hinein und lenkte die Kugel ins Tor ab – bereits das fünfte Tor des UHCers bei dieser Veranstaltung.

Nachdem Weinhold hinten mit einer Glanztat die erneute Führung durch Abbott verhindert hatte, holten die Deutschen vorn ihre erste Strafecke. Da Jan Marco Montag gerade nicht auf dem Feld war, musste Innenverteidiger Martin Häner ran – und der machte es mit seinem harten, platzierten Schlenzer richtig gut, brachte das deutsche Team in Führung. Es lief jetzt auch hinten besser. Die Australier kamen nicht zu allzu vielen Chancen. Im deutschen Angriff bewies Matthias Witthaus in der 26. Minute seinen Wert für das Team, als er ebenfalls sein fünftes Turniertor folgen ließ und die Führung auf 1:3 ausbaute.

Den Australiern drohte also eine ähnliche Schmach vor ausverkauftem Hause wie beim 1:3 im Gruppenspiel. Zwei weitere Ecken vor dem Wechsel wurden von der Hintermannschaft um Max Weinhold entschärft. Doch nach dem Wechsel nahm der Druck der „Kookaburras“ zu, die mit ihrer Laufstärke von der neuen Self-Pass-Regel besonders profitieren können. Es gab in der 37. Minute die nächste Ecke, die von Liam De Young mit etwas Glück zum 2:3 verwertet werden konnte – Weinhold war nämlich noch dran. Nur vier Minuten später wieder Eckenentscheidung für Australien. Und diesmal war es der Strafeckenspezialist Luke Doerner, der Weinhold zum 3:3 überwinden konnte.

Eine Zeitstrafe für Jamie Dwyer, der vor der Partie erneut zum Welt-Hockeyspieler gekürt worden war, brachte etwas Entlastung. Doch als die Australier wieder komplett waren, ging es mit dem Druck weiter. Häner wurde von einem Dwyer Schuss getroffen und musste außerhalb behandelt werden. Per Videobeweis bekamen die Gastgeber in der 50. Minute die nächste Ecke zugesprochen. Deren Wiederholung versenkte erneut Doerner zur australischen 4:3-Führung im Tor.

Vorn kreierten die sich gut verstehenden Fuchs und Witthaus in der 53. Minute die große Ausgleichschance, aber der Schuss des Routiniers verfehlte knapp das Tor. „Dann, als wir eigentlich wieder dran waren, war die Kraft nicht mehr da, um sich noch einmal richtig aufzubäumen“, erinnerte sich Weise. Stattdessen setzte Australien auf eigenes Pressing, um die Deutschen unter Druck zu setzen und vom eigenen Kreis fern zu halten. Immerhin konnte Benjamin Weß in der 66. Minute noch einmal ein Ausrufezeichen setzen, als sein Schuss ebenfalls am Gehäuse vorbei ging.

Im Gegenkonter machte Fergus Kavanagh mit dem 5:3 drei Minuten vor Ende alles klar. Es gab lediglich noch die von Weise angesprochene Eckenchance in der 69. Minute, bei der Montags Schlenzer aber ebenfalls nicht platziert genug war, um noch einmal auf 4:5 zu verkürzen.

 

Statistik:

1:0 Des Abbott (2.)

1:1 Florian Fuchs (14.)

1:2 Martin Häner (KE, 22.)

1:3 Matthias Witthaus (26.)

------------------

2:3 Liam De Young (KE, 37.)

3:3 Luke Doerner (KE, 41.)

4:3 Luke Doerner (KE, 50.)

5:3 Fergus Kavanagh (67.)

 

Strafecken:

AUS 6 (3 Tore) / GER 3 (1 Tor)

 

Grüne Karten (2 Minuten Strafe):

AUS 1 (Jamie Dwyer, 42.) / GER 1 (Matthias Witthaus, 4.)

 

Schiedsrichter:

John Wright (RSA) / Ged Curran (SCO)

 
Saison 2009
« Aktuelles
» Unser Team

Spieltermine Deutschland
Samstag, 28.11.2009 - 13:05
    » GER - ENG   3:2 (1:1)
Sonntag, 29.11.2009 - 13:05
    » KOR - GER   5:3 (1:1)
Dienstag, 01.12.2009 - 15:05
    » ESP - GER   4:5 (2:3)
Donnerstag, 03.12.2009 - 19:05
    » GER - AUS   3:1 (3:0)
Samstag, 05.12.2009 - 15:05
    » NED - GER   4:3 (2:2)
Sonntag, 06.12.2009 - 15:05
    » AUS - GER   5:3 (1:3)

» Gesamter Spielplan
 

» Impressum   » Datenschutz © 2024 • hockey.de