Viertelfinale - Sonntag, 19. Februar 2006

Berliner HC - ETUF Essen   6:3   (1:1)

Schiedsrichter:   Petra Müller | Renate Peters

Das Spielprotokoll steht (noch) nicht zur Verfügung!

Nach der Schlüsselszene dann eine klare Sache für den BHC

Die Gäste starteten mit einem überfallartigen Angriff, doch der Pfosten stand Sibylle Hinsken nach 25 Sekunden (!) im Weg. Der BHC benötigt neun Minuten zum ersten Torschuss, war aber sofort erfolgreich: Natascha Keller bediente Franziska Stern, die zunächst abrutschte, den Ball aber im zweiten Versuch über die Linie bugsierte. Eine weitere Berliner Großchance, sehr schön von Colleen Schole initiiert, scheiterte am finalen Pass. Ansonsten kam der BHC kaum zu Möglichkeiten. Insbesondere Ex-Nationalspielerin Eva Hansen, deren Namen immer wieder von den lautstarken ETuF-Anhängern skandiert wurde, fing zahlreiche Berliner Angriffe ab und war zudem selbst mit Vorstößen gefährlich. BHC-Coach Safi Khalil griff nun zu der in der Gruppe Ost mehrfach erfolgreich praktizierten Variante, Torfrau Louisa Walter durch Feldspielerin Lea Loitsch zu ersetzen - was diesmal jedoch schief ging. Der BHC leistete sich zu viele Fehlpässe, und Essen fuhr gefährliche Konter. Einer konnte nur auf Kosten einer Ecke unterbunden werden, die Hilke Keusgen zum 1:1 verwandelte (17.). Bereits nach sieben Minuten kehrte Walter zurück. „Wir waren taktisch gut ausgerichtet und haben den BHC in der ersten Hälfte nicht zum Zug kommen lassen“, lobte ETuF-Trainer Arndt Herzbruch sein Team, während sein Gegenüber Safi Khalil mangelndes Durchsetzungsvermögen im Eins-gegen-eins monierte.

Die zweite Hälfte begann mit hohem Tempo und je einer Großchance auf beiden Seiten. Dann überlistete der BHC die zuvor sehr gute Eckenabwehr der Gäste mit einem Ableger zum 2:1 (38.). Nun folgte eine Schlüsselszene: Zur Überraschung von ETuF wurde eine harte Attacke an Keller nicht sofort abgepfiffen, sondern auf Vorteil entschieden. Julia Karwatzky „zimmerte“ den Ball aus spitzem Winkel zum 3:1 unter die Latte (43.), zudem gab es für das Foul nachträglich gelb. Die Überzahl nutzte Franka Stern zum 4:1. „Diese Aktion hat uns zermürbt“, fand Arndt Herzbruch. „Gegen Spielende war es bei uns zudem eine Kraft- und Konzentrationsfrage. Denn Eva Hansen und Bettina Radner mussten durchspielen.“ Der BHC-Coach hatte seinerseits darauf spekuliert, „dass Essen irgendwann die Luft ausgeht“. Tatsächlich ging nun nicht mehr viel bei ETuF. Der BHC war permanent in der gegnerischen Hälfte und zeigte phasenweise sehenswerte Ballstafetten. Loitsch (im Nachschuss) und Janina Totzke erhöhten für die jetzt klar dominieren Berlinerinnen auf 6:1 (55.). Kurz danach gelangen Essen - nun ebenfalls kurzzeitig in Überzahl - die Treffer zum 6:3. Der BHC kam aber nicht mehr in Bedrängnis, Walter machte die letzten zwei Gästechancen zunichte. Arndt Herzbruch urteilte anschließend: „Das stärkere Team hat sich durchgesetzt. Wir haben uns aber gut verkauft.“

Tore: BHC: Stern (2), von Livonius, Karwatzky, Loitsch, Totzke; ETuF: Keusgen (2), Junk. E: 6/2 (2/1). 7m: 1/0 (0). Gelb: Karwatzky; Radner. Z: 500. SR: P. Müller, Peters (Bremen, Braunschweig); hatten die Partie ohne nennenswerte Fehler stets im Griff.

MSZ

18./19. Februar 2006