Viertelfinale - Sonntag, 20. Februar 2005

Berliner HC - Harvestehuder THC   7:1   (1:0)

Schiedsrichter:   Dietrich | Tröllsch

Das Spielprotokoll steht (noch) nicht zur Verfügung!

"Wir hatten Louisa!"

Der BHC war gegen zunächst defensiv eingestellte Gäste bemüht, das Spiel zu machen. Es war eine zerfahrene Anfangsphase mit vielen BHC-Fehlpässen und langen HTHC-Bällen, die zumeist im Toraus landeten. Dem ersten Torschuss des Spiels durch Rike Sager (10.) folgte eine verwandelte, aber bereits zuvor wegen zu frühen Herauslaufens zurückgepfiffene Gäste-Ecke. Der BHC war dagegen bei seinem ersten Versuch per Ableger erfolgreich (21.). Nun wurde das Spiel lebendiger. Zwei Mal musste BHC-Torfrau Louisa Walter gegen frei durchgebrochene Angreiferinnen klären, dann landete eine Ecke von Julia Müller am Pfosten. So reichte es für die Gastgeberinnen zu einer schmeichelhaften Pausenführung.

Fast symptomatisch eine Szene nach dem Wechsel: Sascia Haucke scheiterte an Walter (36.), während der BHC im direkten Gegenzug zum 2:0 traf. Nach dem 3:1 (43.) rettete die BHC-Keeperin – nur ein einziges Mal, per Siebenmeter von Sender zum 1:2, bezwungen - ihrem Team mehrfach mit aufmerksamen Paraden die Führung. Dann kam Hektik auf, weil das Publikum seinem Unmut lautstark Luft machte, dass die Unparteiischen in zahlreichen strittigen Situationen zu Gunsten der Gäste entschieden. Als Natascha Keller eine Ecke zum 4:1 scharf unter die Latte setzte (52.) und Sager in der selben Minute mit einem Siebenmeter an Walter scheiterte, war eine Vorentscheidung gefallen. Nun leisteten sich die Gäste zunehmend Ballverluste in der Vorwärtsbewegung, was von den cleveren Berlinerinnen mit weiteren Treffern bestraft wurde.

„Der BHC macht die Tore - wir nicht“, brachte HTHC-Coach Peter Krueger das Spiel auf einen simplen Nenner. Denn seinen Team verzeichnete ein Plus an Chancen und Ecken. „Aber wir waren unclever im Abschluss. Die Ecken waren zuvor im Saisonverlauf deutlich stärker.“ Mit einer solchen Chancenverwertung habe man auch nicht verdient zu gewinnen. BHC-Trainer Andreas Keller meinte: „Wir hatten in der Bundesliga Ost zu wenig enge Spiele. Man hat uns angemerkt, dass erstmals starker Druck da war. Wir waren anfangs übernervös.“ Doch er hatte seiner Mannschaft eingeimpft, „dass man gegen defensive Teams Geduld haben muss“. So warteten die Berlinerinnen lange und schlugen dann eiskalt zu. Und schließlich gab es noch einen entscheidenden Faktor für den Erfolg: „Wir hatten Louisa!“

Tore: BHC: Keller (3), Reiter (2), von Livonius, Stern. HTHC: Sender. E: 4/7 (3/0). 7m: 0/2 (1). Z: 700. SR: Dietrich, Tröllsch (Leipzig).

MSZ

19./20. Februar 2005