Sonntag, 17. Juni 2018

Zehlend. Wespen - Rüsselsheimer RK   2:1   (0:1)

Schiedsrichter:   T.Lipsky | N.Schuschel

» Presseinformation: Spielprotokoll

Nach 17 Jahren kehren die Damen der Zehlendorfer Wespen in die höchste Feld-Spielklasse zurück, und erstmals werden die Wespen in der 1. Bundesliga spielen. Ausschlagebend dafür war ein dramatischer 2:1-Sieg im „Endspiel“ gegen Rüsselsheim. „Wer beide Saisonspiele gegen uns gewinnt, der hat es ja dann auch verdient“, zeigte sich RRK-Trainer Norman Hahl als fairer Verlierer. Dabei durften die hessischen Gäste (die an die 100 Unterstützer nach Berlin mitgebracht hatten und damit die stimmungsvolle Kulisse von 800 Zuschauern auf der randvoll gefüllten Anlage noch verstärkten) lange Zeit davon ausgehen, dass sie in die erste Liga zurückkehren. Rüsselsheim führte durch ein Eckentor von Pauline Heinz früh (5.) und hielt das 1:0 bis in die Pause, obwohl Zehlendorf das Spiel mit der Zeit immer klarer diktierte. Die sich auf Verteidigung und Konter zurückziehenden Gäste hatten dann kurz nach der Pause die Großchance auf das 2:0, als die Wespen-Torhüterin schon ausgespielt war, aber beim Abschluss die Kraft fehlte. Das sollte sich bald rächen, denn Florentine Elsholtz traf per Ecke zum 1:1 (36.). Das Unentschieden sah trotzdem weiter Rüsselsheim wegen der besseren Tordifferenz als Aufsteiger, also musste Zehlendorf weiter den Vorwärtsgang einlegen. „Die Mädchen sind in den letzten Wochen unglaublich erwachsen geworden“, zog Wespen-Trainer Felix Fischer den Hut vor seinen Schützlingen. „Die waren viel cooler als ihre Trainer.“ Während Fischer und sein Co-Trainer Carsten Vahle draußen am Spielfeldrand immer nervöser wurden, weil die Zeit davon lief, blieben die Spielerinnen erstaunlich geduldig. Und das sollte sich ausbezahlen. Sechs Minuten vor Ende nahm Fischer seine Torhüterin für eine elfte Feldspielerin vom Platz. Man spielte dann in doppelter Feldspieler-Überzahl, da sich der RRK eine „unberechtigte gelbe Karte“ (Hahl) eingehandelt hatte. Schon nach zwei Minuten machte sich das bemerkbar, als die Wespen den Ball vors Tor brachten, wo ihn aus dem Gewühl denn Josephine Boesser über die Linie stocherte. Beim 2:1 blieb es dann, und beim Schlusspfiff herrschte nur noch Riesenjubel auf der Wespen-Anlage. „Unglaublich“, konnte es Felix Fischer kaum glauben, aber seine Mannschaft hatte aufgrund der größeren Spielanteile dieses „richtig spannende Spiel“ nicht unverdient für sich entschieden.

Tore:
0:1 Pauline Heinz (E, 5.)
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1:1 Florentine Elsholtz (E, 36.)
2:1 Josephine Boesser (56.)

E: 2 (1) / 3 (1)
Grün: 0/3
Gelb: Bentscheck (RRK)
Z: 800

16./17. Juni 2018