Sonntag, 28. Februar - Samstag, 13. März in Neu Delhi

12. Weltmeisterschaft

„Wenn man aus Indien zurückkommt, merkt man, wie gut es uns eigentlich geht“

Christoph Menke hat sich vorgenommen, bei der WM gute Arbeit abzuliefern

Angefangen vom U16-Kader bis hin zum A-Kader hat Christoph Menke alle Nationalmannschafts-Kader durchlaufen. Das ein oder andere Mal musste er aber, kurz bevor es ernst wurde, dann doch zu Hause bleiben. Nun steht der Stürmer vom Gladbacher HTC vor seinem bisher größten Turnier. Er selbst ist sehr euphorisch – dass in Indien vor Ort die große Vorfreude auf das Hockeyevent wohl noch nicht eingesetzt hat, findet er schade. Er gibt aber die Hoffnung noch nicht auf, dass wie bei der Champions Trophy 2005 in Chandighar die Ränge voll und die Stimmung im Stadion gut sein wird.

 

Wenn es nach Menke geht, könnte es morgen schon losgehen: „Nach dem letzten Lehrgang habe ich meine Sachen gewaschen und direkt wieder in die Tasche gepackt“, erklärt der VWL-Student, der einen Tag vor dem Abflug noch seinen 25. Geburtstag feiert. Seine Schläger habe er auch bereits gecheckt und für gut befunden. „Und mit meinem Zimmerkollegen Tobi Hauke habe ich auch schon gesprochen. Wir müssen uns nur noch entscheiden, ob wir eine Playstation oder lieber eine Wii mitnehmen wollen.“

Was sich nach „Teenie-Problemen“ vor dem Urlaub anhört, ist für die deutsche Nationalmannschaft gar nicht so unwichtig. Denn so, wie es in Indien zu Zeit aussieht, wird die freie Zeit hauptsächlich im Hotel verbracht werden. Und da muss für Ablenkung gesorgt werden. Ob mit Filmen, Büchern, Spielekonsolen oder Cricket. „In Melbourne haben wir uns ein Cricket-Set gekauft und auf dem Hotelflur gleich ausprobiert. Das ist eine witzige Ablenkung und hat richtig viel Spaß gemacht. Manche von uns haben dabei sogar richtig viel Ehrgeiz entwickelt“, erzählt er und lacht. Und da Cricket in Indien als Volkssport gilt, wird das Set auch diesmal wieder im Gepäck sein.

 

Spaß und Ernst unter einen Hut bringen

Neben der Mitgestaltung des eigenen kleinen Rahmenprogramms versucht „Chrissi“, wie er in der Mannschaft genannt wird, auch sonst ein bisschen für Stimmung zu sorgen: „Ich mache schon mal den einen oder anderen Spruch und kann mir auch vorstellen, dass ich den anderen gelegentlich mal auf den Keks gehe und die beim Frühstück denken ‚Oh man, jetzt hat der Menke schon wieder sein Dauergrinsen auf dem Gesicht’, aber eigentlich weiß ich ganz gut, wann man sich dann wieder aufs Wesentliche konzentrieren und den Quatsch beiseite lassen muss. Dann kann ich auch gut Vollgas geben und die Sache sehr ernst nehmen.“

 

Eine Schippe drauf gelegt

Den Vorteil für sein Team sieht Menke, wie viele seiner Kameraden, in dem guten Teamgeist und darin, dass die Mannschaft in der Breite stärker geworden ist. Es gäbe zwar keine Spieler mehr, die wie Christopher Zeller auch einmal ein Spiel allein entscheiden würden, doch vielleicht gelänge es der Kombination aus unterschiedlichen Spielertypen und einem guten Zusammenspiel, gemeinsam Spiele zu entscheiden, wenn es drauf ankommt. Schon in der Vorbereitung habe das ganze Team insbesondere auch bei den dezentralen Trainingseinheiten hart gearbeitet, obwohl oder gerade weil sich alle Spieler ziemlich schnell ihren Platz im Flieger nach Indien sichern konnten und jeder wusste, dass da noch ein bisschen was „draufgepackt“ werden musste.

 

Vorsicht vor ungeschälten Früchten

Dass die Weltmeisterschaft in Indien stattfindet, empfindet Menke mitunter als Abenteuer, mit positiven und negativen Aspekten. Es sei ein ganz anderes Flair, in Asien unterwegs zu sein, als in einem Industriestaat wie Holland oder Australien. „Ich kann mich dran erinnern, dass man dort auch mit dem Essen ein bisschen aufpassen muss, man keinen Salat und nichts Ungeschältes oder Ungekochtes zu sich nehmen sollte. Außerdem ist das Essen in Indien ja grundsätzlich etwas schärfer. Aber wir haben auch gehört, dass unser Hotel unter anderem italienisches Essen anbieten soll. Ich bin also sehr zuversichtlich, dass wir gut versorgt werden.“

Insgesamt sind Christoph Menkes Erinnerungen an Indien sehr stark von der dort herrschenden Armut geprägt. Genauso wie von den freundlichen, hilfsbereiten und sehr zuvorkommenden Menschen. Menke: „Wenn man aus Indien zurückkommt, merkt man eigentlich erst, wie gut es uns eigentlich geht“

 

Steckbrief:

Name: Christoph Menke

Spitzname: Chrissi

Nummer: 11

Geboren: 22.02.1985

Position: Sturm

Länderspiele: 81

Tore: 11

Club: Gladbacher HTC

Vorherige Clubs: Düsseldorfer HC, Uhlenhorst Mülheim

Schulabschluss: Abitur

Job: VWL Student

Internationale Erfolge: 2. Platz Europameisterschaft 2009

Nationale Erfolge: -

 
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Finale
1. Australien
2. Deutschland
3. Niederlande
4. England
5. Spanien
6. Korea
7. Argentinien
8. Indien
9. Neuseeland
10. Südafrika
11. Kanada
12. Pakistan

Spieltermine Deutschland
Montag, 01.03.2010 - 18:35
    » GER - KOR   2:2 (0:2)
Mittwoch, 03.03.2010 - 16:35
    » CAN - GER   0:6 (0:4)
Freitag, 05.03.2010 - 20:35
    » GER - ARG   4:3 (3:2)
Sonntag, 07.03.2010 - 20:35
    » GER - NED   2:2 (0:1)
Dienstag, 09.03.2010 - 16:35
    » GER - NZL   5:2 (2:0)
Donnerstag, 11.03.2010 - 18:05
    » GER - ENG   4:1 (3:1)
Samstag, 13.03.2010 - 18:05
    » GER - AUS   1:2 (0:1)

Die Anschlagzeiten sind in Ortszeit angegeben!
Ortszeit New Delhi:
Gruppe A
1.GER5319:911
2.NED5315:510
3.KOR5316:810
4.ARG529:116
5.NZL528:126
6.CAN506:280

Gruppe B
1.AUS5423:612
2.ENG5417:1212
3.ESP5312:89
4.IND5113:174
5.RSA5113:284
6.PAK519:163
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