Freitag, 12. Oktober 2012 - 19. Mai 2013


Euro Hockey League 2012/2013

Kölns Herren ziehen als klare Gruppensieger in die KO16-Runde ein

EHL Runde1, in London: RW Köln – AHTC Wien 12:1 (9:0) 

28.10.2012 - Ein sogar in der Höhe hoch verdienter 12:1-Sieg über den österreichischen Meister AHTC Wien brachte RW Köln den unumstrittenen ersten Platz in Gruppe H der ersten Euro Hockey League Runde. Die Westdeutschen erteilten den EHL-Debütanten in der ersten Halbzeit eine regelrechte Lehrstunde. Es stand zur Pause bereits 9:0 für das Team von Trainer Stefan Kermas. Etwas nachlassende Konzentration und eine von ihrem Trainer bei der Ehre gepackte, deutlich kämpferischer verteidigende gegnerische Mannschaft verhinderten nach der Pause ein ähnliches Debakel für den AHTC.

 

Stefan Kermas: „Wir wissen das schon richtig einzuordnen. Man muss klar sagen, dass beide Gegner hier kein Bundesliganiveau hatten. Aber wir haben diese Pflichtaufgaben gut gemeistert, haben gezeigt, was wir als Mannschaft zu bieten haben. Deshalb bin ich mit dem Wochenende hier in London sehr zufrieden. Heute war der Gegner noch etwas schwächer. Wir haben eine Halbzeit mit gutem Tempo viele Chancen herausgespielt und schöne Tore geschossen. Wenn es etwas zu bemängeln gibt, dann dass wir in der zweiten Hälfte nicht mehr diese Kannibalen-Mentalität aufrecht erhalten haben, sonst hätte das hier auch 16:0 oder 17:0 ausgehen können. Aber das ist wirklich Jammern auf sehr hohem Niveau!“

 

Nach dem 8:1 im ersten Match gegen Kelburne und der 1:3-Niederlage der Wiener am Samstag gegen die Schotten war die Achtelfinal-Qualifikation der Kölner nur Formsache. Dennoch wollte man mit einem Sieg den Gruppensieg klar machen. Und die Begegnung startete optimal für das Team von Stefan Kermas. Schon nach nicht mal 100 Sekunden war es Marko Miltkau, der Köln mit 1:0 in Führung brachte. Und es dauerte nur wenige Momente, da konnte Niclas Thiel nach schönem Rechtsangriff vor Tor unbedrängt zum 2:0 (4.) einschieben.

Die Mannschaft des deutschen Trainers Frank Hänel wirkte völlig überfordert mit dem Tempo, das die Westdeutschen anschlugen. Ein weiterer Angriff über mehrere Stationen – dieses Mal über links – brachte wieder Miltkau völlig frei in Position, der etwa von Höhe des Siebenmeterpunktes überlegt über den herausstürzenden Wiener Kieper zum 3:0 (7.) einschlenzte. Die Österreicher oft zu spät dran. Ein Foul von Markus Graser an Stefan Menke bescherte dem Wiener die Grüne Karte und Köln die erste Strafecke. Die schlenzte Kapitän Jan-Marco Montag flach links unten ein (14.).

Die Negativerlebnisse für Wien im ersten Spielviertel waren damit noch nicht zu Ende. Marcel Meurer erhöhte zwei Minuten vor der ersten Pause auf 5:0 (15.) – es drohte da schon eine ganz bittere Pleite für den EHL-Neuling aus der österreichischen Hauptstadt. Wien tauschte den Keeper in der Pause, obwohl Erik Wolf eigentlich nichts für die Gegentore konnte. Und Lukas Graser, der nun im Tor stand, hatte auch gleich gut zu tun, denn das Geschehen verlagerte sich gleich wieder in den Wiener Kreis.

Delarber musste dann mit blutende Platzwunde behandelt werden, weil er einen Schläger ins Gesicht bekam. Per Videobeweis holten sich die Kölner die zweite Ecke. Und dieses Mal konnte Christoph Menke von der Ablage hoch links zum 6:0 (22.) einschlenzen. Und es ging so weiter. Ein Linksangriff über Christopher Zeller brachte Moritz Trompertz im Kreis in Schussposition und der Youngster traf sehenswert argentinisch zum 7:0 (25.).

Die dritte Ecke für Köln hätte fast das 8:0 gebracht, aber der Wiener Keeper rettete in höchster Not. Kurz darauf gab es erneut den Videobeweis, weil Christopher Zeller vom Torwart gefoult worden war. Der Olympiasieger selbst verwandelte den daraufhin verhängten Siebenmeter halbhoch rechts zum 8:0 (28.). Trompertz hatte kurz darauf das 9:0 auf dem Schläger, verzog aber rechts knapp. Und ein Stecher von Miltkau strich in der 33. Minute haarscharf am oberen linken Tordreieck vorbei.

Und auch der junge Leon Willemsen hätte sich vor der Pause fast noch in die Torschützenliste eingetragen, sein abgefälschter Ball wurde aber vom Torwart noch aufgehalten. Doch mit acht Sekunden noch auf der Uhr konnte Christopher Zeller, im Konter von Montag stark vorn eingesetzt, den Torwart ausspielen und flach zum 9:0 einschießen. Kölns Coach brachte nun Peter Schlich im Tor, gab Max Weinhold, der in der ersten Hälfte keine Ballberührung hatte, einen wärmeren Platz auf der Bank.

Mit viel Glück verhinderte die Wiener Abwehr in der 38. Minute noch das 0:10, als der Ball schon auf der Linie tanzte. Und kurz darauf hätte Miltkau das Tor machen können, verfehlte ganz knapp. Es brannte lichterloh über Minuten im Kreis der Wiener, doch es dauerte – im Vergleich zur ersten Hälfte – deutlich länger, bis Christoph Menke die vierte Kölner Ecke herausarbeitete. Doch auch die wurde gerade noch gehalten. Wien dann sogar in Unterzahl, als Monghi Grün sah.

Ein Foul an Weißenborn brachte die fünfte Ecke. Dieses Mal wurde Montags Schlenzer gehalten. In der 47. Minute war es dann passiert, als Alexander Schöllkopf einen Abpraller des Wiener Keepers aus spitzem Winkel zum 10:0 verwerten konnte. Es blieb ein Spiel auf ein Tor. Willemsen hatte eine riesen Chance, auch Delarber, der nach seiner Platzwunde wieder mitspielen konnte. Und dann hätte Wien die erste Ecke kriegen sollen. Montag nahm den Videobeweis, weil er die Flanke gefährlich gesehen hatte, aber bekam kein Recht.

So verlor Köln zwar den Videobeweis, aber die Ecke brachte keinen Torerfolg. Wien glaubte an einen Siebenmeter, verlor dadurch aber auch den Videobeweis, weil das Team ebenfalls kein Recht bekam. Es ging also mit einem zweistelligen Score ins Schlussviertel. Thiel erarbeite früh die sechste Ecke. Zellers Schlenzer wurde gehalten und Miltkaus Nachschuss aus drei Metern irgendwie knapp neben das Tor gelenkt. In der 59. Minute verpasste Zeller mit einer Argentinischen Rückhand über die Latte das 11:0. Immerhin konnte Wien nun auch mal hin und wieder mal am Kreis der Kölner auftauchen, wie Trainer Hänel das in der letzten Viertelpause gefordert hatte.

Als Becuwe mit Grün für Köln draußen saß, drückte Wien sogar mal, doch Schlich hielt zweimal ordentlich. Wieder in Gleichzahl setzte sich aber das Kölner Pressing fort. Delarber hatte die nächste Großchance, bekam den hohen Querpass frei vor Tor aber nicht kontrolliert. Es fehlte nun aber ein bisschen die Konzentration. Ballverluste und ein Lapsus von Thiel brachten fünf Minuten vor Ende Wiens zweite Ecke. Und so kam Wien durch einen Eckenschlenzer noch zum Ehrentreffer, weil dieser flach unter Schlich ins Tor ging.

Die Rot-Weissen zogen noch einmal das Tempo an. So holte Delarber Ecke Nummer sieben drei Minuten vor dem Ende. Und eine hübsche Kombination brachte Miltkau zu seinem dritten Tor (68.). Köln bekam nach Foul sogar noch die achte Ecke, die als schöner Stecher von Stefan Menke zum 12:1 (70.) unter der Latte landete.

 

Tore:

1:0 Marko Miltkau (2.)

2:0 Niclas Thiel (4.)

3:0 Marko Miltkau (7.)

4:0 Jan-Marco Montag (KE, 14.)

5:0 Marcel Meurer (15.)

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6:0 Christoph Menke (KE, 22.)

7:0 Moritz Trompertz (25.)

8:0 Christopher Zeller (7m, 28.)

9:0 Christopher Zeller (35.)

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10:0 Alexander Schöllkopf (47.)

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10:1 AHTC (KE, 67.)

11:1 Marko Miltkau (68.)

12:1 Stefan Menke (KE, 70.)

 

Strafecken:

Köln 8 (4 Tore) / AHTC 2 (1 Tor)

 

Siebenmeter:

Köln 1 (1 Tor) / AHTC -

 

Grüne Karten:

Köln 1 (Becuwe) / AHTC 2

 
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Endstand
1. HC Bloemendaal
2. KHC Dragons
3. Amsterdam H&BC
4. KTHC Rot-Weiss Köln
Punkte

Für die EHL Gruppenphase gilt folgende Punkteverteilung:


Sieg 5 Punkte
Unentschieden 2 Punkte
Niederlage mit ...
Tordifferenz ≤ 2 Tore 1 Punkt
Tordifferenz > 2 Tore 0 Punkte

 

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