Halle 04/05

Bundesliga - Damen

Endrunde - Samstag, 5. März 2005

Club an der Alster - TSV 1846 Mannheim   5:3   n.V. (3:3, 2:1)

Schiedsrichter:   P. Müller | H. Malina


Das Spielprotokoll steht (noch) nicht zur Verfügung!


Mannheim ohne Viertelfinal-Form

Im Nachhinein gesehen war es das schwächste aller vier Halbfinalspiele. Und verantwortlich dafür muss man den TSV Mannheim machen. Nach dem überzeugend hohen Viertelfinalsieg in Köln ging der Vizemeister des Vorjahres als Favorit in das Duell mit den Endrunden-Neulingen aus Hamburg. Doch die zeigten vor allem in der ersten Hälfte weniger Aufgeregtheit, waren einfach wacher als Mannheim, wo der Ball von Anfang an nicht richtig rund lief. Alster nutzte dies, ging durch Heinlein nach Rechtsangriff und Landshut per Ablegerecke mit 2:0 (9.) in Führung. Fanny Rinne, die lange Zeit mit dem stumpfen Boden genauso ihre Probleme hatte wie mit der aufmerksamen Hamburger Defensivarbeit, brachte mit der Verwandlung der ersten Ecke (15.) ihr Team zurück ins Spiel. Doch das war auch schon die ganze Mannheimer Ausbeute im ersten Durchgang. Viel zu selten konnten sich die Stürmerinnen Wahl, Heller oder Halling durchsetzen, insbesondere Friederike Barth griff alles sehr gekonnt ab, was sich da so Richtung Alster-Schusskreis zubewegte.

Die Hamburgerinnen hätten zur Pause eigentlich höher führen müssen, doch Landshut und Ludlei ließen klarste Chancen aus. Das schien sich zu rächen, als bald nach der Pause Rinne per Siebenmeter (Barth-Körper nach Ecke) der Ausgleich gelang (33.). Dann zehn torlose Minuten, in denen Mannheim mehr für das Spiel tat, aber Hamburg bei drei Ecken die größeren Möglichkeiten besaß. Umstritten das 3:2 (43.) für Alster, als die Süddeutschen wohl zurecht monierten, dass der Torschuss von Lydia Morgenstern noch vom Fuß der Mitspielerin Landshut die entscheidende Richtungsänderung erfuhr. „Wir waren in der zweiten Hälfte am Drücker und hätten halt mal in Führung gehen müssen, statt dieser immer hinterher zu laufen“, sah TSV-Trainer Carlos Gomes den Fluch der Partie. Tatsächlich mussten seine Schützlinge alle Kraft aufwenden, um dieses eine Tor wieder aufzuholen. Gelungen war es dem Süd-Zweiten, der ab der 57. Minute mit sechs Feldspielerinnen agierte, erst 60 Sekunden vor Ende der regulären 60 Minuten, als Kathrin Wahl per Ablegerecke das 3:3 markierte.

In der 20-minütigen Extrazeit ließ sich die Hamburger Abwehr kein weiteres Mal bezwingen. War die Mannheimer Eckenquote in den ersten 60 Minuten mit drei Treffern (inkl. des 7m-Tores) aus vier Versuchen sehr stark, so klappte jetzt bei drei weiteren Ecken nichts mehr. Und da in 80 Minuten kein einziges Feldtor gelingen wollte, war Mannheim mit seinem Latein am Ende. Zu viele Einzelaktionen im falschen Moment (nicht nur bei Rinne) und eine zu hohe Fehlerquote bei technischen Dingen ließen die Frage aufkommen, warum dies in Duisburg alles so viel schwächer war als schon gezeigt.

Alster nutzte die Gunst der Stunde. Hinten mit der überragenden Barth, die mit klugen Pässen und sicheren Dribblings nicht nur durch Defensivstärke überzeugte, nutzten die Hamburgerinnen vorne ihre Möglichkeiten konsequent. Ludlei verwandelte nach Verwirrung im Mannheimer Kreis wuchtig zum 4:3 (63.), und als Landshut die achte und letzte Alster-Ecke von rechts unter die Latte hämmerte, war dies dreieinhalb Minuten vor Ende die Entscheidung.

„Unsere Taktik ist hervorragend aufgegangen. Mannheim konnte seinen Aufbau nicht wie sonst spielen. Insbesondere in der ersten Hälfte waren wir die bessere Mannschaft, da war schon eine Vorentscheidung möglich“, freute sich Alster-Coach Jens George. „Dass Alster defensiv sehr gut ist, wussten wir vorher. In der Verlängerung war der Hamburger Sieg auch verdient“, musste Carlos Gomes eingestehen. „Wir haben verkrampft gespielt, da ist in unserem Umfeld schon vorher zu viel vom Finale gesprochen worden. Das war Schwachsinn“, räumte Fanny Rinne kritisch ein. In erster Linie war, was das sportliche angeht, auch sie selbst gemeint. Dass „Fanny nicht so drauf war, wie sie sein kann“, wie Kapitäin Suse Schultz-Linkholt einräumte, trug zur Mannheimer Misere maßgeblich bei. Zu sehr ist die Mannschaft von der Form ihrer Spielmacherin (zudem noch gehandicapt durch eine nicht ganz abgeklungene Oberschenkelzerrung) abhängig.

Tore: 1:0 (3.) Heinlein, 2:0 (9./E) Landshut, 2:1 (15./E) Rinne, 2:2 (33./7m) Rinne, 3:2 (43.) Morgenstern, 3:3 (60./E) Wahl, 4:3 (63.) Ludlei, 5:3 (77./E) Landshut.

E: 8/7 (2/3). Z: 1500.

SR: Heike Malina, Petra Müller (Offenbach, Delmenhorst); mit einigen unverstandenen Pfiffen für bzw. gegen beide Seiten, ohne aber spielentscheidend zu beeinflussen.

lim

 
« Zurück Saison Ende

5./6. März 2005

Spielberichte

Spielberichte sind mit dem Zeichen gekennzeichnet: Klicken Sie auf die Paarung!

Auswahl
» Wochenprogramm
» Tabellen
» Restspielplan
» Schiedsrichter
» Gesamter Spielplan
Samstag, 5. März
CadA - TSVM   5:3 n.V. (3:3, 2:1)
BHC - RRK   5:6 (3:2)
Sonntag, 6. März
CadA - RRK   2:4 (0:1)
 

» Impressum   » Datenschutz © 2024 • hockey.de