100 Jahre DHB:

100 Geschichten aus 100 Jahren DHB

26. Mai 1928:

Erste olympische Medaille

Ein Hattrick von Mittelläufer Theo Haag beim 3:0-Sieg im Platzierungsspiel gegen Belgien beschert Hockey-Deutschland die erste olympische Medaille. In Amsterdam muss sich die deutsche Mannschaft in der Vorrunde neben zwei Siegen gegen Spanien (5:1) und Frankreich (2:0) nur den holländischen Gastgebern knapp mit 1:2 beugen. Ohne Überkreuz-Halbfinale geht es als Gruppenzweiter direkt in das Bronzemedaillenspiel, das Deutschland dank der Trefferkünste seines Frankfurter Spielführers (Haag schießt sieben der elf deutschen Turniertore) für sich entscheidet. Über 30 000 Zuschauer sind Augenzeugen. Beim anschließenden Endspiel zwischen den Niederlanden und „Britisch-Indien“ ist die olympische Arena dann mit 40 000 Besuchern restlos gefüllt – ein bis in die Gegenwart unerreichter Zuschauerrekord bei olympischen Hockeyturnieren. Wie Theo Haag bei Deutschland haben auch die Inder einen besonderen Mann für ihre Tore: Dhyan Chand erzielt beim 3:0-Sieg alle Treffer. Indien nimmt bei seiner olympischen Premiere nach fünf Siegen mit 30:0 Toren unangefochten die Goldmedaille mit. Das dritte olympische Hockeyturnier ist zugleich der Startschuss der unglaublichen Siegesserie von Indien, das 32 Jahre lang in über 100 Länderspielen (darunter 30 Olympiapartien) unbesiegt bleiben wird und dabei sechs Goldmedaillen gewinnt.

Zum deutschen Olympiateam gehören: Georg Brunner, Werner Proft, Heinz Wöltje, Karl-Heinz Irmer, Theo Haag, Erwin Zander, Kurt Haverbeck, Herbert Müller, Bernd Boche, Herbert Hobein, Rolf Wollner, Aribert Heymann, Erwin Franzkowiak, Herms Haussmann, Werner Freyberg, Helmut Horn, Gerd Strantzen, Heinz Förstendorf, Herbert Kemmer, Fritz Lincke, Heinz Schäfer, Kurt Weiss.

Die deutsche Olympiaelf 1928 in Amsterdam. Ganz rechts Theo Haag.                               Foto: privat

26. Mai 1973:

Jürg Schaefer sechster DHB-Präsident

Es ist das einzige Mal in der 100-jährigen Geschichte des Verbandes, dass im Vorfeld einer Wahl um das höchste Amt im Deutschen Hockey-Bund die Weichen nicht so gestellt sind, dass nur der  zum Präsidenten ausersehene Kandidat zur Abstimmung steht. 1973 greift dieses ungeschriebene Gesetz der Vorauswahl nicht, es kommt beim Bundestag in Wuppertal tatsächlich zu einem Wahlduell zwischen Jürg Schaefer, Vorsitzender des Hessischen Hockey-Verbandes, und Eberhard Nöller, der seit vier Jahren als Vizepräsident dem DHB-Präsidium angehört. Ein Favorit für die Nachfolge des nach sechs Amtsjahren nicht mehr kandidierenden Adolf Kulzinger (Mannheim) ist unter den beiden Bewerbern nicht auszumachen, und so herrscht bis zuletzt große Spannung. Tatsächlich fällt das Ergebnis knapp aus: Der Frankfurter Schaefer erhält 444 Stimmen, für den Bonner Nöller gibt es 345 Stimmen. Dass es sich nicht um eine Richtungswahl oder eine Kampfabstimmung zweier feindlich gesonnener Lager handelt, wird schnell deutlich: Der als sechster DHB-Präsident gewählte Jürg Schaefer bindet den unterlegenen Mitbewerber sogleich in die neue Führungsmannschaft ein. Einstimmig wird Eberhard Nöller als Vizepräsident wiedergewählt.

 
4. Mai
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