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18.07.2008 - Der Hockeyclub Ludwigsburg trauert um einen Gestalter und Weggefährten seit Jahrzehnten. Rudi Kranich, sportliches Vorbild und langjähriges Vorstandsmitglied, starb nach kurzer Krankheit am vergangenen Freitag im 81. Lebensjahr.
„Rudi Kranich gestaltete wie wenige die Geschicke des Vereins“ würdigt Präsident Walter Paal den Verstorbenen. „Keiner war so eng und über so lange Zeit dem Ludwigsburger Hockeygeschehen so verbunden“.
Bereits mit 10 Jahren, 1938, schnürte Kranich erstmals die Hockeyschuhe. Sein Vater und später auch seine Geschwister pflegte den Sport mit dem Krummstock.
Als Jugendlicher spielte er in der Gebietsmannschaft, heute mit der Landesauswahl vergleichbar. Nach den Kriegsjahren war Kranich 1946 einer der Ersten, der aus den Resten des HCL wieder ein organisiertes Vereinswesen aufbaute. Immerhin wurde dem HCL ein Platz zugewiesen, gleich neben dem Stadion, nicht weit vom heutigen HCL-Gelände.
Rudi Kranich, inzwischen spielerisch auf dem Höhepunkt seine Schaffens, war für viele Jahre zentrale Figur nicht nur im HCL-Team, sondern auch in der Württem-bergischen Auswahl. Als Mittelfeldregisseur war es das, was man heute einen Spielmacher nennen würde. Die Württembergische – und die Süddeutsche Meisterschaft waren Lohn für den Einsatz.
Dass Kranich führen, motivieren und fordern konnte, bewies er als Trainer der Damenmannschaft. Mit der weiblichen A-Jugend des HCL wurde er 3mal (!) in Folge Deutscher Vizemeister – dass es nicht ganz nach oben klappte, darüber konnte sich Kranich bis zuletzt ärgern.
Später rückte Kranich in die Verwaltung auf. Viele Jahre lang wirkte er im Vorstand mit, aus dem HCL den prosperierenden Club zu machen, der er heute ist.
„Bis wenige Monate vor seinem Tod war der Hockeyclub sein zweites Zuhause. Hier war er daheim, wurde geschätzt und geachtet. Und war immer für seinen HCL da, mit Herz und Hand.“ so Paal.
Michael Thum
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