Bayerischer Hockey-Verband

Nr. 119 - 21. Oktober 2005

Beitragsbefreiung
Diese Voraussetzungen muss Ihre Satzung erfüllen

Immer häufiger kommt es vor, dass sich Vereinsmitglieder in einer wirtschaftlichen Notlage befinden (aufgrund von Arbeitslosigkeit, Überschuldung etc.) und den Verein um eine Beitragsermäßigung oder -befreiung bitten. Folgende Punkte sollten Sie vorher prüfen, denn sonst begeben Sie sich aufÂ’s Glatteis:

1. Alle möglichen Beitragsformen müssen in der Satzung geregelt sein:
• Aufnahmegebühr
• Jahres- oder Grundbetrag
• Abteilungsbeiträge
• Sonderbeiträge
• Umlagen
• Arbeitsleistungen
Denn Sie können keinen Beitrag erheben, den Sie nicht vorher ausdrücklich in der Satzung erwähnt haben.

2. Die Höhe und Abstufung der Beiträge wird durch die Beitragsordnung geregelt. Achtung! Die Beitragsordnung ist nur dann gültig, wenn diese auch in der Satzung verankert ist.

3. Die Beitragspflicht wiederum muss in der Satzung geregelt sein. Zu diesem Thema gehört auch die Beitragsbefreiung. Vorsicht! Es ist nicht ausreichend diese in der Beitragsordnung aufzuführen. Falls die Beitragsbefreiung noch nicht in der Satzung geregelt ist, Sie aber schon Nachlass gewährt haben, bieten sich Ihnen zwei Alternativen:
1. Die Beiträge müssen nachgefordert werden,
2. Sie beschließen eine Satzungsänderung mit rückwirkendem Verzicht auf die Beitragserhebung.
Quelle: Vereinswelt

Kassenprüfung
So ist Ihre Entlastung als Vorstand nicht in Gefahr

Die Kassenprüfer nehmen stellvertretend für die Mitglieder in Ihrem Verein die Finanzgeschäfte unter die Lupe. Sollte es dabei zu Beanstandungen kommen, kann es Ihnen passieren, dass Ihre Entlastung als Vorstand auf der Kippe steht. Damit es nicht so weit kommt, beachten Sie folgende Tipps:

1. Seien Sie bei der Wahl des Kassenprüfers kritisch. Er darf nicht zu folgenden Gruppen gehören:
• (erweiterter) Vorstand
• Angestellter des Vereins
• Weitere kontrollierende Organe des Vereins
Wird im Nachhinein die Wahl des Kassenprüfers angefochten, ist meist auch Ihre Entlastung als Vorstand hinfällig.

2. Geben Sie dem Kassenprüfer genügend Zeit für seine Aufgabe. Im Normalfall sind dies zwei bis vier Wochen. Wenn keine Zeit für die Klärung von etwaigen Unregelmäßigkeiten bleibt, ist die Kassenprüfung rechtlich anfechtbar!

3. Regeln Sie die Tätigkeit des Kassenprüfers in Ihrer Satzung. Dies ist nicht zwingend erforderlich, schafft aber eine Grundlage für seine Arbeit.
Quelle: Vereinswelt

Website-Betreiber müssen Gästebuch kontrollieren

Wer Besuchern seiner homepage die Möglichkeit gibt, ihre Meinung in einem Gästebuch zum Besten zu geben, muss die Einträge regelmäßig überprüfen. Geschieht das nicht, dann macht sich der Website-Betreiber die Inhalte "zu eigen". Er kann für rechtswidrige Äußerungen selbst verantwortlich gemacht werden. So das Landgericht Trier in einem rechtskräftigen Urteil.
Ein Steuerberater hatte die Inhaber einer homepage verklagt, in deren Gästebuch er anonym als Steuerbetrüger und Geldwäscher bezeichnet wurde. (4 O 106/00)
Website-Betreiber sind für fremde Inhalte, die sie zur Nutzung zugänglich halten, dann verantwortlich, wenn sie von diesen Inhalten Kenntnis haben und es ihnen technisch möglich und zumutbar ist, deren Nutzung zu verhindern. Einem homepage-Betreiber ist es also durch einfaches Löschen entsprechender Inhalte ohne weiteres möglich und zumutbar, deren weitere Verbreitung zu verhindern.
Tipp: Die Einträge im Gästebuch sollten regelmäßig überprüft und nach einer bestimmten Dauer automatisch gelöscht werden. Bei einer privaten homepage mit übersichtlichem Trafic wird eine wöchentliche Kontrolle als angemessen angesehen. Bei viel besuchten Unternehmes-Sites sollte es häufiger sein.
Quelle: BLSV

Senken Sie die Haftungsrisiken für Ihr Vereinslokal

Bisher haftet Ihr Verein beim Vereinslokal für alle Verbindlichkeiten mit seinem Vereinsvermögen. Dies könnte sich aber ab nächstem Jahr ändern, wenn das Mindestkapital für eine GmbH von 25.000 Euro auf 10.000 sinkt. Der besondere Reiz einer GmbH ist die begrenzte Haftung. Wenn Sie Ihre Vereins-Gaststätte also in eine GmbH umwandeln, bleibt Ihr Vereinsvermögen bei Haftungsfällen unangetastet. Eine GmbH ist für Sie sinnvoll, wenn:
• Sie mit dem Betrieb der Vereins-Gaststätte ein hohes wirtschaftliches Risiko eingehen
• die Vereins-Gaststätte einen hohen Wareneinsatz erfordert
• Sie finanzkräftige Geschäftspartner am Gastgewerbe beteiligen möchten
• Sie vorhaben erheblich in die Gaststätte zu investieren
Quelle: Vereinswelt

Gewinnung von Mitarbeitern richtig planen

Ein Programm der Mitarbeitergewinnung in Vereinen und Verbänden muß systematisch, geplant und langfristig angelegt ein, um nachhaltig wirken zu können.
Die Entwicklung des Sports in der Zukunft wird entscheidend davon geprägt sein, daß es gelingt , die notwendige Zahl an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu gewinnen, diese auf ihre Aufgabe vorzubereiten, ihnen entsprechende Rahmenbedingungen für ihre Arbeit zu schaffen und sie so zu motivieren, daß sie für eine längere engagiert tätig sind.
Um dieses Ziel zu erreichen, muß jeder Verein oder Verband ein Programm der Mitarbeitergewinnung erarbeiten. Ein solches Programm beinhaltet fünf Elemente:

Bedarfsplanung:

Um planen zu können, muß man wissen, welche Mitarbeiterinnen undMitarbeiter mit welchen Fähigkeiten und Qualifikationen für welche Aufgabe, an welchem Ort, zu welcher Zeit und in welcher Anzahl benötigt werden.

Mitarbeitersuche:

Wenn man den Bedarf kennt, gilt es festzustellen, in welchen Personenkreisen Ressourcen zu erschließen sind. Welche Personen kommen für welche Aufgaben in Frage und wer kann für eine Mitarbeit gewonnen werden? Dabei geht der Blick nicht ausschließlich auf die eigenen Vereinsmitglieder, es kann ja auch Hilfe von außenkommen.

Mitarbeitergewinnung:

Hat man den anzusprechenden Personenkreis eingegrenzt, gilt es zu prüfen, welche Wege einzuschlagen sind, wie man einzelne Personen anspricht und welche Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um Menschen zu einer Mitarbeit zu bewegen.

Mitarbeiterqualifizierung:

Es ist eine besondere Fürsorge von Vereins-oder auch Verbandsvorständen, wenn diese sich bemühen, den gewonnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Bewältigung ihrer Aufgaben Hilfen an die Hand zu geben. Das bedeutet zunächst, ein funktionierendes Netz an Kommunikation und Information aufzubauen. Darüber hinaus gilt es, interne Formen der Aus-und Fortbildung zu schaffen, sowie externe Angebote der Qualifizierung, z.B. des Landessportbundes, des Bildungswerks oder der Fachverbände, zu erschließen und gezielt anzubieten. Daß der Verein oder Verband die Kosten für derartige Fortbildungsmaßnahmen übernimmt, liegt auf der Hand.

Mitarbeiterbetreuung und Mitarbeiterpflege:

Wer zufriedene Menschen in ihrer Aufgabenwahrnehmung vorfinden will und diese langfristig motivieren möchte, muß sich bemühen, eine enge Kommunikation aufzubauen und das Gespräch zu suchen. Darüber hinaus geht es darum, Formen des "Dankeschöns" zu entwickeln, die den Vorstellungen der Betroffenen entsprechen. Jeder Ehrenamtliche hat eine eigene Motivation dafür mitzuarbeiten. Demzufolge muß das "Dankeschön" auf diese Besonderen Motive eingehen. Zu dieser Mitarbeiterpflege und Mitarbeiterbetreuung gehört es auch, sich dauerhaft um die zu kümmern, die aus der Aufgabe ausgeschieden sind.
Quelle: Vibss

Mitarbeitergewinnung im Verein und die Wege dazu

Die Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern muss systematisch, planvoll und langfristig angelegt sein.
Eine gemeinsame Zielvereinbarung von Vorstand und Mitarbeiterschaft ist Grundlage für ein ehrenamtliches Engagement und für die Identifikation mit dem Verein und dem Verband. Die Ansprache potenzieller Mitarbeiter muss durchdacht und geplant erfolgen. Dabei spielen die Rahmenbedingungen für die Mitarbeit eine besondere Rolle.

1. Drei Beispiele zeigen, wie es gehen kann ...


Das Prinzip "Zufall"
Erstes Beispiel: Ein Fußballverein, 48 Mitglieder, Jahreshauptversammlung-Wahlen, 18 Anwesende. In den Diskussionen um die Besetzung der Vorstandsposten geht es "wild" zu. Mitglied O.P. bestellt mit einem Armwinken ein Bier. Leider war das genau der Zeitpunkt, zu dem nach einem Kandidaten für den Vorstandsposten gefragt wurde. O.P traut sich nicht, den wahren Grund seiner "Meldung" zu nennen. So wurde er Vorsitzender: " Der Tag fing so schön an jetzt bin ich Vorsitzender".

Das Prinzip "Ausdauer"
Zweites Beispiel: Ein Turnverein, 850 Mitglieder, Wahl des Vorsitzenden. F.W. hat dieses Amt bereits seit 18 Jahren inne, er ist 69 Jahre alt. Es gibt keinen Gegenkandidaten, die Wahl fällt zu seinen Gunsten aus. Nach der Wahl tritt der Jugendausschuß zurück.

Das Prinzip "Planung"
Drittes Beispiel: Ein Ruderverein, Mitgliederversammlung, 276 Mitglieder, Wahl des stv.Vorsitzenden. Zur Wahl stellt sich J.R., er ist mehrfacher Deutscher Meister. Der Verein hat eine Aktion gestartet unter dem Motto "Mach weiter mit!"; er wendet sich damit an ehemalige Aktive. J.R.wurde seinem Amtsvorgänger als "Assistent" zugeordnet und bei allen Arbeitsvorgängen beteiligt. Er wird zum stv.Vorsitzenden gewählt.

Die Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Verein und Verband ist gekennzeichnet durch das Bemühen,
• systematisch
• geplant
• langfristig
den Bedarf an ehrenamtlichen und bezahlten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Vereinen und Verbänden abzusichern.
Ein Konzept der Mitarbeitergewinnung muß über längere Zeit hin angelegt sein, mit Vorläufen, Bedarfsermittlungen, Ansprachen und Planungen über größere Zeitspannen hinweg:
Wann wird wer, für welche Aufgabe, mit welcher Qualifikation, für welchen Termin oder für welche Zeitspanne benötigt?

2. Mitarbeiten heißt mitgestalten!


Jeder, der sich zur Mitarbeit bereit erklärt, will die Ziele seines Handelns mitgestalten können.
Die gemeinsame Zielvereinbarung von Vorstand und Mitarbeiterschaft ist Grundlage für ein erfolgreiches ehrenamtliches Engagement und für die Identifikation mit dem Vereins- oder Verbandsgeschehen. Zielvereinbarungen können sehr unterschiedlich angelegt sein. Wichtig ist: Sie müssen von allen mitgetragen werden.
Wer nicht sagt, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders oder gar nicht ankommt und dann dort allein ist!

Zielvereinbarungen in Sportvereinen können z.B. sein:
• Wir richten eine Krabbelgruppe ein.
• Wir wollen zum Jahresende 5 Prozent mehr Mitglieder haben.
• Wir feiern im nächsten Jahr unser 75jähriges Vereinsjubiläum.
• Wir richten im nächsten Jahr die Landesmeisterschaften aus.
• Wir veranstalten in den nächsten Sommerferien für unsere Jugend ein Ferienlager.
• Was auch immer die Zielvereinbarung beinhaltet, jeder muß das Ziel mitbeschlossen haben und dann aber auch dahinter stehen, wenn es darum geht, dieses zu erreichen.

Bei der Definition der Ziele ist es wichtig, dass diese
• erreichbar sind,
• allerdings auch unter einiger Mühe realisiert werden,
• möglichst zeitlich befristet sind,
• von jedem Mitarbeiter eine zumutbare Belastung erforderlich machen.

Mitarbeiten macht Spaß!
Auch das ist ein Vereins- und Verbandsziel. Wo die Atmosphäre stimmt, finden sich auch immer wieder neue Ehrenamtliche: "Das ist eine dufte Truppe, da mache ich mit!"
Aus diesem Grunde sind Vorstände gut beraten, wenn sie sich eingehend um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen, Kontakt halten, Mitarbeiter-Treffs ermöglichen u.a. "Management by walking around!" Das ist eine Aufgabe für den Vorstand oder für einen "Personalbetreuer" im Verein oder Verband. Wir gehen im letzten Kapitel auf diese Person und ihre Aufgabe näher ein.
Mitarbeiten in einem angesehenen Verein ist attraktiv, denn das steigert das eigene Ansehen!
Auch das ist ein Ziel: Je angesehener ein Verein in der Öffentlichkeit ist, desto leichter lassen sich Personen für eine Mitarbeit gewinnen. Damit wird eine gute Öffentlichkeitsarbeit zum Aufbau des Vereinsansehens auch ein Instrument der Mitarbeitergewinnung. Wer will schon in einem wenig attraktiven und in der Öffentlichkeit wenig positiv bekannten Verein mitarbeiten?

3. Kommunikation ist eine Grundvoraussetzung für ein produktives Miteinander!


Der "gläserne" Verein: Offenheit als Führungsprinzip!
Ein eng geknüpftes Netz an Kommunikation und Information motiviert und bindet Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Verein. Dazu gehören regelmäßig erscheinende Mitarbeiter-Kurzinfos und ständige Einblicke in das Vereinsgeschehen, die grundsätzliche Bereitschaft aller im System zur Mitbestimmung, Vermeidung von "Herrschaftswissen", Zugang zur Arbeit und Sitzung des Vorstandes und vieles mehr. Ein Mitarbeiterhandbuch, in dem alle wichtige Informationen über den Verein (Ordnungen, Satzung, Anschriften u.a.) zusammengestellt sind, erleichtert jedem Mitarbeiter die Arbeit und ist eine zusätzliche Stütze bei der gewünschten Kommunikation. Damit ein solches Organisations- und Führungsprinzip greifen kann, ist es notwendig, ein dichtes System der Kommunikation aufzubauen.
"Meet them, before you need them!"
Es ist wichtig, Zugang zu Menschen zu finden, bevor man diese um ihre Mitwirkung und Mitarbeit bittet!
Der Bedarf an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt in der Regel nicht plötzlich, doch manchmal entstehen ganz kurzfristig Engpässe. Je besser dann der Kontakt des Vorstandes zu einzelnen Personen ist, desto leichter fällt die Ansprache Einzelner und desto eher gibt es eine Zusage für die Mitarbeit. Kennen die Vereinsmitglieder den Vorstand wirklich? Wann war der oder die Vorsitzende zum letzten Mal in einer Übungsstunde, um mit Teilnehmern oder auch Übungsleitern zu reden?

4. Was weiß der Vorstand von seinen Mitgliedern?


Was weiß ein Vorstand wirklich über seine Mitglieder? Alter, Beruf, Hobbies... all das kann wichtig sein, wenn es darum geht, um Mitarbeit für eine bestimmte Aufgabe oder in einer bestimmten Situation zu bitten. Diese hilfreichen Informationen einzusammeln, beginnen bereits dann, wenn neue Mitglieder ihre Anmeldeformulare ausfüllen.
Ein Verein sollte versuchen, möglichst viele Informationen zu erfassen. Wichtig ist, dass offen gelegt wird, wozu diese Informationen dienen sollen, und daß mit diesen z.T. sensiblen Daten im Sinne des Personendatenschutzes sorgfältig umgegangen wird.
Die Mitgliederkartei erfüllt damit einen weit größeren Effekt als lediglich die Erfassung der Mitgliedsschaft. Diese Kartei wird so zur Basis der Mitarbeiterplanung.
Das Muster einer Mitgliedskarte ist als Arbeitsbogen angefügt. Diese Karte kann und muß entsprechend dem Informationsbedürfnis des jeweiligen Vereins abgeändert werden. Wenn nun für eine bestimmte Aufgabe im Verein eine Person gesucht wird, muß zunächst diese Aufgabe so genau wie möglich beschrieben werden. Dazu soll der Arbeitsbogen in der Anlage helfen.
Nach dieser Aufgabenbeschreibung geht es darum, die Kriterien zusammenzustellen, die für die Wahrnehmung der Aufgabe notwendig zu sein scheinen (Profilbeschreibung). Aufgabenbeschreibung und Profilbeschreibung bilden dann die Grundlage für eine gezielte Ansprache einzelner Personen. Auch hierbei kann ein Arbeitsbogen in der Anlage helfen.

5. Die Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein aktiver Vorgang!


Was auch immer getan wird, um zur Mitarbeit zu bewegen entscheidend ist, daß es gelingt, das Schöne an der Tätigkeit herauszustellen, deutlich zu machen, daß die Tätigkeit Spaß macht, das Team in Ordnung ist und die Mitarbeit der Sache dem Verein dient.
Es gibt unterschiedliche Formen der Ansprache, die in ihrer Wirkung sehr unterschiedlich sind:
• das Plakat
• die Briefaktion ("Mailing")
• der Kontakt über das Telefon
• die Ansprache von zuvor definierten Gruppen
• die unmittelbare persönliche Ansprache
Die erfolgversprechendste Form der Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die unmittelbare Ansprache einzelner Personen!
Man darf nicht um das Problem herumreden. Das Problem muß unmittelbar und deutlich dargestellt werden. Der Angesprochene muß wissen, was der Verein von ihm will. Sollte es gelingen, einzelne Personen zur Mitarbeit zu bewegen, gilt es, einen engen Kontakt zu halten: Mitarbeitergewinnung ist gleichbedeutend mit Mitarbeitererhaltung.

6. Es gibt gute und schlechte Zeitpunkte, Menschen um eine Mitarbeit zu bitten!


Wenn man um eine Mitarbeit im Verein oder Verband wirbt, muß man genau überlegen, wann man das tut. Nicht jede Jahreszeit ist gleich gut geeignet. Kommt man zum falschen Zeitpunkt, hat man schon verloren!
Besonders günstige Zeitpunkte, Menschen auf ein ehrenamtliches Engagement hin anzusprechen sind:
• der frühe Herbst
• nach Weihnachten
• nach gelungenen größeren Vereinsveranstaltungen
Im frühen Herbst ist der Urlaub vorüber, die Schule hat begonnen. Menschen haben mehr Energien und suchen vielfach nach neuen Inhalten ihrer Freizeit, nach neuen Forderungen. Dagegen sind sie vor dem Urlaub durch Vorbereitungen auf ihn und die Vorfreude deutlich "belastet" und weniger ansprechbar.
Nach Weihnachten ist die Ansprechbarkeit deutlich größer als vorher. Vor Weihnachten belasten die Festvorbereitung und die damit verbundenen Planungen erheblich; darüber hinaus kommt genau in dieser Zeit eine Fülle an Bittbriefen u.ä. auf den Einzelnen zu, so daß vieles gleich im Briefkasten landet oder abgewendet wird.
Nach gelungenen Veranstaltungen herrscht vielfach eine positive und aufbruchbereite Stimmung. Man ist stolz auf das Vollbrachte, stolz darauf, genau diesem Verein anzugehören. Das ist ein guter Zeitpunkt, Mitglieder oder auch Außenstehende auf eine Mitarbeit anzusprechen.

7. Rahmenbedingungen für die Mitarbeit müssen so gestaltet sein, daß eine Mitarbeit für einzelne Personen interessant und machbar ist.


Hilfen und Übergänge schaffen für den Einstieg in ehrenamtliche Aufgaben Erleichterung für die Entscheidung. Wer absolute Professionalität der Aufgabenerfüllung verlangt, hat die Grenzen der Ehrenamtlichkeit verkannt. Es gilt, Ehrenamtlichen die Angst vor der Verantwortung und vor überzogene Erwartungen zu nehmen.
Ehrenamtliche Aufgaben übergeben heißt Verantwortung und selbständiges Handeln ermöglichen. Ehrenamtlich handelnde Personen wünschen Freiräume, in denen sie selbständig agieren können.
Arbeit im Team ist eine grundlegende Organisationsform vieler gesellschaftlicher Systeme und hat sich bewährt. Teamarbeit macht Spaß, weil man miteinander etwas vollbringt. Dennoch darf man nicht außer Acht lassen, daß es immer wieder Personen gibt, die gern allein und für sich arbeiten. Auch diese könne für einen Verein Wertvolles leisten.
Die Organisation der Arbeit in einem Verein kann sehr unterschiedlich sein. Nicht jede Aufgabe in einem Verein muß durch eine Wahl mit einer entsprechenden Wahlzeit vergeben werden. Projektarbeit ist eine geeignete Form, befristete Engagements einzugehen. Es muß nicht immer ein "Vergnügungswart" gewählt werden, um das Sommerfest vorzubereiten. Es kann viel mehr Spaß machen, wenn sich ein Projektteam an die Aufgabe macht. Befristete Arbeitsphasen, bei der jeder bei Beginn das zeitliche Ende erkennt, motivieren häufig viel eher, sich für eine Aufgabe einzubringen. Es lohnt sich, einmal zu prüfen, welche Aufgaben im Verein in Form von Projektarbeiten abgewickelt werden können.
Teilzeitarbeit im Ehrenamt: Nicht jede Aufgabe muß von einer einzigen Person wahrgenommen werden. Die Aufgabe der Schriftführerei teilen sich z.B. zwei Personen, die sich untereinander absprechen, wer welche Aufgabe übernimmt (Job-Sharing).
Spontane Aktivitäten ermöglichen, fast schon provozieren, indem die Aufgabe überdeutlich dargestellt wird: Der Bootshaussteg muß gefegt werden (Unfallgefahr) auf einmal steht ein Besen an "provozierender" Stelle.

8. Der Einstieg in die Aufgabe


Es gibt drei grundlegende Vorgehensweisen, den Einstieg in eine Aufgabe zu gestalten, dabei ist es nicht möglich zu sagen, die oder die ist die bessere; das hängt ganz von den handelnden Personen ab.

Der sanfte Einstieg:
Die bitte um Mitarbeit in einer "kleinen" Angelegenheit wird sicherlich schnell erfüllt. Nach erfolgreicher Aktion ist der Dank des Vereins selbstverständlich. Nach einer gewissen Zeit folgt eine weitere Bitte mit dem Hinweis darauf, wie wenig aufwändig und doch erfolgreich die erste Aktion gewesen ist.
Auf diese Weise wird schrittweise ein Verhältnis der Zusammenarbeit aufgebaut, das geeignet ist, den Boden für die Übernahme größerer Aufgaben zu bereiten und zu einer kontinuierlichen Zusammenarbeit zu führen. Das Dankeschön nach jeder Hilfe ist dabei selbstverständlich.

Der Überfall:
Der Überfall ist eigentlich das Gegenteil vom "sanften Einstieg"; man tritt mit einer großen Bitte an jemanden heran, wohl vermutend, daß dieser der Bitte nicht ent- sprechen können wird. Er sagt mit Bedauern und der Bitte um Verständnis ab. Nun gibt es Gelegenheit, eine "kleine Bitte" nachzuschieben. Der Betroffene kann schlecht wieder absagen. Die Erfüllung der "kleinen Bitte" bereitet wenig Mühe. Der Betroffene kann ein wenig von seinem "Schuldgefühl" abarbeiten und sagt zu.

Der Schnuppereinstieg:
Das "Co-Prinzip" besteht darin, daß man interessierte Personen Funktionsträgern zugesellt. Auf diese Weise lernen sie die Aufgabe kennen, können sich ein Bild machen von dem, was auf sie zukommt und werden in die Aufgabe eingeführt. Wichtig ist es dabei, daß die Amtsinhaber ihre Assistenten zu allen Aufgaben und Aktivitäten hinzuziehen, bis hin zur Beteiligung an Verhandlungen und Gesprächen mit Dritten.

9. Ehrenamtliche Mitarbeit ist GEBEN und NEHMEN!


Es muß deutlich werden, daß jeder, der sich ehrenamtlich engagiert, auch etwas für sich selber mitnimmt. Da sind neue Erfahrungen, Erlebnisse, Kenntnisse, Zuwendungen, auch schon einmal Ärger, die Bewältigung von Konfliktsituationen und vieles mehr. All das sind zusätzliche Erfahrungen, die die Persönlichkeit bereichern.

10. Zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die besten Werbeträger für den Verein und die Mitarbeit in diesem!


Wenn es gelingt, die Zufriedenheit bei allen zu erzielen, die das Vereinsgeschehen mitgestalten, ist vieles gewonnen. Das heißt, sich intensiv um diesen Personenkreis zu kümmern. Zufriedene Mitarbeiter wecken neue Bereitschaften zur Mitarbeit, finden weitere Mitarbeitswillige.
Quelle: Vibss

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Dieter Strothmann
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