Mittwoch, 15. Juli - Sonntag, 26. Juli in Santander

Europameisterschaft wU18


Samstag, 25. Juli 2015 - 17:00

Deutschland - Niederlande   1 : 6   (0:2)


Seriensieger Niederlande im Finale zu stark – 1:6

Tor von Maxi Marquardt zu wenig / Vierte Endspielniederlage in Serie

25.07.2015 - Die schwarze Serie verlorener EM-Endspiele gegen die Niederlanden geht für die deutsche U18 weiter. Im Finale der 8. Europameisterschaft in Santander/Spanien unterlagen die deutschen Mädchen dem Rekordsieger mit 1:6 (0:2). Für die Holländerinnen war es der sechste Titel, für Deutschland das vierte verlorene Finale in Folge. Der Treffer von Maxi Marquardt zum 1:4 war zu wenig, um gegen die Übermacht des Oranjeteams anzukommen. „Glückwunsch an Holland zum verdienten Sieg. Nach einer ordentlichen halben Stunde und der Führungschance für uns haben wir den Doppelschlag zum 0:2 und das schnelle Tor gleich nach der Pause nicht mehr verkraftet“, sagte Bundestrainer Markku Slawyk.

 

3:6 hieß es im Endspiel 2009, zwei Jahre später 1:4. Am dichtesten dran war Deutschland 2013 beim 0:1. Würde es im vierten Versuch, gegen die holländischen Mädchen ein EM-Finale zu gewinnen, besser laufen? Man durfte in Santander zumindest 30 Minuten darauf hoffen. Obwohl das Oranjeteam die ersten Chancen hatte (1./6.) und die „kaum zu vermeidende optische Überlegenheit“ (Slawyk), hielt die deutsche Abwehr mit der omnipräsenten Lena Micheel im Zentrum den eigenen Kasten sauber.
Nach einer abgewehrten ersten holländischen Ecke (25.) kam Deutschland wenig später nach energischem Lauf von Julia Brüning zu seiner ersten Ecke, zugleich seiner ersten Kreissituation. Der Schuss von Lena Micheel war klasse, aber noch besser die Parade der holländischen Torhüterin, die den Ball mit dem Schläger aus dem Eck fischte. In dieser Szene ein 1:0, und das Finale hätte wohl einen anderen Verlauf genommen. Doch es kam ganz anders.
Nur kurz nach ihrem Eckenknaller war Micheel hinten gefordert, konnte einen zwingenden Konter des Titelverteidigers nur mit einem Foul bremsen, wofür sie von die Unparteiischen mit Grün bedacht wurde. Ohne Micheel im Zentrum fehlte dem deutschen Team die Souveränität. Holland nutzte das, holte seine zweite Ecke. Diese wurde als 90-Grad-Variante gespielt. Die deutschen Herausläuferinnen blieben etwas passiv in der Szene, und auch Torhüterin Selina Müller machte in dieser Szene nicht die glücklichste Figur und musste den Ball durch die Beine passieren lassen – 0:1 (30.). 80 Sekunden später konnte eine NL-Stürmerin über rechts die Hundekurve laufen. Ihre punktgenaue Vorlage brauchte am langen Eck die Mitspielerin nur noch ins leere Tor lenken – 0:2.
Bitter für die deutsche Mannschaft, die sich in der Pause schütteln und danach einen Neustart beginnen wollte. Aber es lief genau in die umgekehrte Richtung. Die DHB-Truppe konnte schon in der ersten Minute einen holländischen Sololauf von der Mittellinie an nicht aufhalten. Mit Glück und Geschick kam die Spielerin in den Kreis und überwand dort auch die verdutzte Müller mit einem Schuss ins kurze Toreck – 0:3.
Mit diesen Nackenschlägen kamen die deutschen Spielerinnen verständlicherweise nur schwer zurecht. Nach vorne lief nicht viel, weil man sich gegen die aufmerksame holländische Defensive weder mit vielen hohen Bällen oder langen Schlägen und auch nicht in Eins-gegen-Eins-Situationen entscheidend durchsetzen konnte. Und hinten wurde es den gegnerischen Offensivkräften manchmal recht einfach gemacht, für Gefahr zu sorgen oder zumindest eine Ecke zu ziehen. Die dritte saß nach erfolgreicher und unhaltbarer Stechervariante zum 0:4 (43.).
Es schien ganz bitter zu kommen für die Slawyk-Schützlinge, die um ein Haar das 0:5 kassiert hätten. Aber mit dem Mute der Verzweiflung schob das deutsche Team noch einmal nach vorne. Die zwar zaghaften, aber doch sichtbaren Pressingversuche zeigten gleich Wirkung. Nach einem Rechtsangriff kam der Ball im dritten Abschlussversuch zu Maxi Marquardt, die per Schlenzer halbhoch zum 1:4 (47.) ins Netz traf. Und kurz danach hatte man die zweite Ecke gezogen. Mit Wiederholung hatte Micheel zweimal die Chance zur Verkürzung. Mit einem 2:4 wäre bei noch 20 ausstehenden Minuten vielleicht noch etwas gegangen. Aber die Ecken saßen nicht.
Die beste deutsche Phase wurde spätestens mit dem 1:5 (58.) abgewürgt. Gegen weit aufgerückte deutsche nutzten die Holländerinnen den Konterraum. Gleiches geschah sechs Minuten später beim 1:6. Dabei blieb es dann auch.
„Bis zur 30. Minute war für uns alles im grünen Bereich. Aber es hätte schon alles optimal laufen müssen, um gegen eine solch starken Gegner bestehen zu können. Das ist uns nicht gelungen. Hinten haben wir zumindest drei vermeidbare Gegentor kassiert, vorne waren wir Richtung Kreis einfach nicht durchsetzungsstark genug“, bilanzierte Markku Slawyk das Finale. Trotz der herben Enttäuschung zum Schluss befand der Bundestrainer: „Wir haben ein gutes Turnier gespielt. Die Erleichterung der Holländerinnen nach ihren ersten Toren zeigt mir, dass sie durchaus Respekt vor uns hatten.“

 

Tore:
0:1 Michelle Fillet (E, 30.)
0:2 Fay von der Elst (32.)
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0:3 Kyra Fortuin (36.)
0:4 Imme van der Hoek (E, 43.)
1:4 Maxi Marquardt (47.)
1:5 Fay van der Elst (58.)
1:6 Minout Mink (64.)

E: 3 (0) / 5 (2)
Grün: 2/1
Gelb: van der Veld (NL; 50.)
SR: Williams (England), Walker (Schottland)
 

 
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