Mittwoch, 10. Juni - Sonntag, 21. Juni in Valencia

World League Halbfinale


Sonntag, 21. Juni 2015 - 16:30

Deutschland - Argentinien   4 : 2   n.P. (1:1,0:1)


DHB-Damen lösen direktes Olympia-Ticket im Penaltyschießen

So., 21. Juni, Olympia-Quali, Valencia (ESP): Deutschland – Argentinien 4:2 nP (1:1, 0:1)

21.06.2015 - Die deutschen Hockey-Damen das Ticket für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro (BRA) in der Tasche! Im Spiel um Platz drei beim World-League-Halbfinalturnier im spanischen Valencia setzte sich das Team von Bundestrainer Jamilon Mülders im Penaltyschießen durch, triumphierte am Ende mit 4:2 nP (1:1, 0:1). Dabei war gegen die starken Südamerikanerinnen erst zwei Minuten vor Schluss der etwas glückliche Ausgleich gelungen, der das Shootout brachte, wo am Ende Jana Teschke mit dem entscheidenden Treffer und eine erneut starke Kristina Reynolds im Tor dem Team den wichtigen Sieg bescherte.

„In der ersten Spielhälfte waren wir klar schwächer, hatte Probleme im Spiel nach vorn, aber wir haben wenigstens ordentlich verteidigt“, analysierte der Bundestrainer. „Im zweiten Durchgang aber haben wir mehr investiert, und Argentinien ist dann immer weniger eingefallen. Für mich ist der Ausgleich auch nicht glücklich, sondern das ist Teil der Mentalität, die diese Mannschaft mittlerweile hat. Das ist ja kein Zufall, dass wir hier wieder zurückkommen und es letztlich nach Rio geschafft haben. Kaum jemand hatte hier auf uns gesetzt, aber dieser Erfolg ist eine Belohnung für die hervorragende Arbeit, die das gesamte Team im letzten Jahr geleistet hat. Wir freuen uns total, aber das Entscheidende ist, dass wir durch diesen Erfolg Zeit und vor allem Ruhe gewonnen haben, das Team für Rio weiter zu entwickeln.“

 

Die Argentinierinnen waren von Beginn an die Spiel bestimmende Mannschaft, erarbeiteten sich mehr und auch bessere Kreisszenen als die deutschen Damen, die phasenweise zwar gut durch das Mittelfeld kombinierten, aber Schwierigkeiten hatten, auch gefährlich in den Schusskreis zu kommen. Lisa Altenburg sorgte aber einmal für Aufregung, als sie nach schönem Sololauf mit einem Rückhandlupfer von halblinks aus zwei Metern das Tor nur knapp verfehlte (3.).

In der 5. Minute gab es die erste Strafecke für die „Las Leonas“ – trotz Videobeweises ziemlich umstritten. Doch Carla Rebecchi durfte antreten, scheiterte aber an der gut parierenden DHB-Torfrau Kristina Reynolds, die sich auch gegen die nachsetzenden Argentinierinnen behaupten konnte. Rebecchi prüfte Reynolds auch in der achten Minute mit einem freien Vorhandschuss aus sieben Metern, aber die Torhüterin war erneut auf dem Posten. Kleiner Schreck und kurze Unterbrechung in der 9. Minute, als Delfina Merino mit einer blutenden Wunde ausgewechselt wurde, nachdem sie von einer Mitspielerin mit dem Stock auf die Nase getroffen worden war.

Die Südamerikanerinnen blieben das bessere Team, konnten bis zum Ende des Auftaktviertels die wachsame deutsche Abwehr aber nicht mehr nennenswert in Gefahr bringen. Reynolds musste nach Wiederanpfiff direkt eine weitere Parade auspacken, aber auch früh das erste Mal hinter sich greifen. Carla Rebecchi wurde am Kreisrand angespielt, drehte sich schnell um die Gegenspielerin, zog ab und überraschte die Torfrau in der linken unteren Ecke (16.).

Nach einem Foulspiel von Martina Cavallero an Nina Hasselmann bekam die Argentinierin die Gelbe Karte und Deutschland die erste Strafecke. Aber der Ablauf passte nicht und die gute Chance war vergeben (21.). Auf der anderen Seite konnte Delfina Merino von Hasselmann ebenfalls nur mit einem Foulspiel gestoppt werden. Die fällige Strafecke wurde wiederholt, und diesmal verzog Noel Barrionuevo knapp rechts (24.). In der Folge setzte sich das deutsche Team für ein paar Aktionen im argentinischen Viertel fest, kam aber nicht wirklich zum Abschluss.

Nur einmal suchte Altenburg Mitspielerin Marie Mävers, die jedoch nicht kontrolliert abschließen konnte (26.). Argentinien lief in dieser Phase ein paar Konter – ebenfalls ohne Effekt. Zwölf Sekunden vor der Halbzeitpause gab es die zweite Ecke für das DHB-Team. Aber auch die Variante über Luisa Steindor misslang und es blieb bei dem knappen Rückstand. Das deutsche Team kam druckvoll aus der Pause, störte Argentinien jetzt früher, musste aber aufpassen, nicht von dem einen oder anderen Konter überrumpelt zu werden, die unter anderem zwei Mal gut von Rocio Sanchez geführt wurden.

Die jederzeit gefährliche Carla Rebecchi tauchte plötzlich im deutschen Schusskreis auf und zwang Kristina Reynolds erneut zu einer Parade (36.). In der Folge übernahmen die Las Leonas wieder das Kommando und sorgten vermehrt für Unruhe im deutschen Schusskreis. Und so gab es die vierte Ecke für Argentinien, die jedoch von Eileen Hoffmann stark abgelaufen wurde. Doch die nächste Szene brachte direkt die nächste Ecke, und auch diesmal scheiterte Barrionuevo an der deutschen Eckenabwehr (44.).

Die DHB-Damen waren jetzt merklich besser im Spiel, taten sich weiter schwer, gefährlich zum Abschluss zu kommen. Zwar tauchten sie mit Lisa Altenburg oder Lea Stöckel ein paar Mal im argentinischen Schusskreis auf, doch ein Torschuss resultierte daraus nicht. Torhüterin Belen Succi hatte bis dahin noch nicht einmal einen Schuss auf ihr Tor klären müssen. In Überzahl – nach Grüner Karte für Pilar Romang (53.) – erhöhte Deutschland noch einmal den Druck und kam durch Lea Stöckel aus spitzem Winkel zum Abschluss, aber Belen Succi war im kurzen Toreck zur Stelle (55.).

Auch Marie Mävers versuchte sich zwei Mal, verzog aber jeweils. Und plötzlich stand es 1:1. Anissa Korth war über die Hundekurve in den Kreis gekommen. Ihren Lupfer fälschte Noel Barrionuevo unglücklich ins eigene Tor ab (58.). Am langen Pfosten war zudem Charlotte Stapenhorst für den Abstauber bereit. Und jetzt brannte es noch mal richtig im argentinischen Kreis, doch Belen Succi brachte ihr Team ins Penaltyschießen.

Hier zeigte sich das deutsche Team heute als das abgeklärtere, hatte zudem in Kristina Reynolds erneut einen starken Rückhalt. Marie Mävers, Lisa Altenburg und Jana Teschke trafen für die DHB-Damen, für Argentinien war nur Augustina Albertarrio erfolgreich. Und so jubelte am Ende Deutschland über die sichere Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.

 

Tore:

0:1 Carla Rebecchi (16.)

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1:1 Anissa Korth (58.)

 

Penaltyschießen:

Julia Gomez Fantasia scheiterte an Kristina Reynolds

Kristina Hillmann braucht lange, schiebt den Ball dann aus spitzem Winkel an den Pfosten

Delfina Merino verliert den Ball gegen die abtauchende Reynolds

2:1 Marie Mävers trifft mit der Rückhand

Rocio Sanchez verfehlt mit ihrem Lupfer das Tor

3:1 Lisa Altenburg mit einer Körpertäuschung und starkem Abschluss

3:2 Augustina Albertarrio verkürzt ähnlich wie Altenburg

4:2 Jana Teschke umdribbelt Belen Succi und schießt Deutschland nach Rio!

 

Strafecken:

GER 1 (kein Tor) / ARG 5 (kein Tor)

 

Grüne Karte:

Pilar Romang (53.) / ---

 

Gelbe Karte:

Martina Cavallero (21.) / ---

 

Schiedsrichter:

Kelly Hudson (NZL) / Elena Eskina (RUS)

 
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Spieltermine Deutschland
Mittwoch, 10.06.2015 - 15:00
    » GER - URU   8:0 (5:0)
Donnerstag, 11.06.2015 - 15:00
    » GER - IRL   3:1 (0:0)
Sonntag, 14.06.2015 - 15:00
    » GER - USA   2:2 (0:1)
Dienstag, 16.06.2015 - 17:00
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Donnerstag, 18.06.2015 - 19:00
    » GER - ESP   4:3 n.P. (1:1, 0:0)
Samstag, 20.06.2015 - 19:00
    » GBR - GER   1:0 (1:0)
Sonntag, 21.06.2015 - 16:30
    » GER - ARG   4:2 n.P. (1:1,0:1)

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