Hallen-WM: Deutsche Damen dieses Mal torhungrig
Mittwoch, 9. Februar, in Poznan: Deutschland – Namibia 17:1 (10:1)
09.02.2011 - Die deutschen Damen haben ihr zweites Gruppenspiel bei der Hallenhockey-WM in Polen gegen WM-Neuling Namibia klar und deutlich mit 17:1 gewonnen und damit das zweithöchste Ergebnis der Geschichte eingefahren. 2003 hatten auch die Deutschen gegen Trinidad & Tobago sowie gegen Australien jeweils 19:2 gewinnen können. Beste Schützinnen waren Natascha Keller und Fanny Rinne mit je vier Treffern. Am Donnerstag muss das deutsche Team zwei Mal ran – um 10 Uhr gegen Australien sowie um 17.30 Uhr gegen den vermeintlich stärksten Vorrundengegner aus Weißrussland.
Bundestrainer Kais al Saadi: „Es war wichtig, dass wir heute unsere Tore geschossen haben, aber auch dass wir taktisch in der zweiten Hälfte noch etwas ausprobieren konnten. Zudem konnte so auch Amelie Klaumünzer im Tor mal ins Turnier reinkommen. Taktisch haben wir eigentlich genauso gepresst wie gestern, aber es sind uns ein paar Angriffe der Namibier dann doch mehr durchgerutscht als gestern, was ich jetzt nicht so schlimm finde. Morgen wird ein ganz wichtiger Tag. Wir brauchen unbedingt die zwei Siege, um gut in der Gruppe da zu stehen. Das weiß aber das Team auch ganz genau. Australien spielt fast wie im Feld: sehr athletisch und immer im Raum. Weißrussland ähnelt sehr Europameister Ukraine, mit technisch stark ausgebildeten Spielerinnen und einem guten Kontakthockey. Das werden also zwei völlig unterschiedliche Partien für uns.“
Die deutschen Damen ließen von Beginn der Partie an keinen Zweifel daran, dass sie nach der torarmen Auftaktpartie gegen Uruguay, dieses Mal ihren Torhunger befriedigen wollten. Nach bereits vier Sekunden hatte Natascha Keller das 1:0 erzielt – wohl eines der schnellsten Tore der Hallengeschichte. Lisa Hahn legte schnell nach mit einem Doppelpack. Doch hinten stand das deutsche Team nicht ganz so sicher wie gegen Uruguay, als im ganzen Spiel nur ein Tor zugelassen wurde.
So kam Namibia in der 4. Minute zum ersten Tor der WM-Geschichte, als Mango rechts am Kreis vor Barbara Vogels auftauchte und mit der Rückhand an den Schienen der deutschen Keeperin vorbei ins Tor traf. Obwohl das nicht unbedingt zu einer Verunsicherung der Deutschen führte, dauerte es bis zur 13. Minute, ehe Landshut das 5:1 machte. Dann rappelte es allerdings im Tor der Afrikanerinnen. Innerhalb von 180 Sekunden erhöhte die DHB-Auswahl auf 9:1. Holm machte es per Strafecke kurz vor dem Wechsel zweistellig.
Nach der Pause fehlte ein wenig die letzte Bissigkeit in den Aktionen. Rinne machte zwar bald per Ecke das 11:1, aber der Spielfluss war ein wenig verloren gegangen. Namibia kam in dieser Phase zu vier Strafecken, die aber alle abgelaufen oder von Amelie Klaumünzer, die nun das Tor hütete, gehalten wurden. Nach gut zehn Minuten lief es dann wieder besser im deutschen Spiel. Tor um Tor wurde nachgelegt, bis es 15:1 stand. Gegen Ende konnte Rinne mit zwei schönen Eckentoren noch bis auf 17:1 erhöhen.
Tore:
1:0 Natascha Keller (1.)
2:0 Lisa Hahn (2.)
3:0 Lisa Hahn (4.)
3:1 Margreth Mengo (4.)
4:1 Fanny Rinne (KE, 6.)
5:1 Rebecca Landshut (13.)
6:1 Natascha Keller (14.)
7:1 Rebecca Landshut (15.)
8:1 Dinah Grote (16.)
9:1 Kerstin Holm (7m, 16.)
10:1 Kerstin Holm (KE, 19.)
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11:1 Fanny Rinne (KE, 23.)
12:1 Natascha Keller (30.)
13:1 Natascha Keller (33.)
14:1 Rebecca Landshut (34.)
15.1 Rike Sager (KE, 35.)
16:1 Fanny Rinne (KE; 39.)
17:1 Fanny Rinne (KE, 40.)
Ecken:
Deutschland 12 (6 Tore) / Namibia 5 (kein Tor)
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