Dienstag, 8. Februar - Sonntag, 13. Februar in Poznan

3. Hallen-Weltmeisterschaft


Sonntag, 13. Februar 2011 - 13:30

Niederlande - Deutschland   2 : 4   (1:2)


Hallen-WM: Damen holen den zweiten Weltmeistertitel nach 2003!

13. Februar, in Poznan, Finale: Niederlande – Deutschland 2:4 (1:2)

13.02.2011 - In einem hochklassigen und spannenden WM-Finale haben die deutschen Hockeydamen in Poznan bei der Weltmeisterschaft den zweiten WM-Titel unter dem Hallendach gewonnen. Das Team von Kais al Saadi besiegte Titelverteidiger Niederlande nach einer taktisch erstklassigen und mannschaftlich geschlossenen Leistung mit 4:2. Die Tore steuerten Kapitänin Fanny Rinne (2), Dinah Grote und Stephanie Frenz bei. Über 40 Minuten gesehen war es ein absolut verdienter Erfolg der DHB-Auswahl, die sich im gesamten Turnier keinen Punktverlust leistete.

 

Vor etwa 1.000 Zuschauern in der Messehalle von Poznan starteten die deutschen Damen in einer leichten Außenseiterrolle in ihr zweites Hallen-WM-Finale der Geschichte. Zu dominant hatte das holländische Team als Titelverteidiger die Vorrunde und auch das Halbfinale bestritten. 7:0 lautete am Samstag das Ergebnis gegen Weißrussland in der Vorschlussrunde. Den ersten guten Angriff trug Natascha Keller über einen Konter vor, doch der letzte Pass in den Kreis wurde noch abgefälscht, so dass die Berlinerin nicht zum Abschluss kam.

Den ersten guten Angriff der Gegner stoppte Martina Heinlein kurz vor dem Tor. Doch dann brachte eine feine Einzelleistung von Kiki Collot d’Escury, die sich auf rechts durchsetzte und aus spitzestem Winkel über Vogel hinweg traf, das 1:0 für die Titelverteidiger. Deutschland drückte zwar, aber bei einem Gegenkonter verursachte Landshut die erste Ecke gegen das deutsche Team. Vogel hielt jedoch sicher. Dinah Grote hatte bald – nach tollem Pass aus der eigenen Verteidigung – die Hundertprozentige, als sie im Kreis schon an der Keeperin vorbei war, aber diese irgendwie den Ball noch mit der Rückhand aus dem Tor fischen konnte (7.).

Eine Minute später machte Grote es besser: Wieder gut in Szene gesetzt, tanzte sie nun die Torhüterin aus und traf zum Ausgleich (8.). In der 11. Minute dieses absolut ausgeglichenen Spiels nahm Kais al Saadi dann die erste Auszeit, um sein Team taktisch zu beraten. Eine harte Entscheidung bescherte den Niederländerinnen in der 12. Minute die zweite Ecke. Doch dieses Mal misslang bereits die Ausführung, Deutschland konnte klären.

Nach kurzer Druckphase der Holländer hatten Grote und Hahn im Konter eine Großchance, die die Keeperin vereitelte. Doch nur Sekunden später war Stephanie Frenz nach Rechtsangriff zur Stelle und schloss zur ersten Führung ab. Die DHB-Auswahl nun mit den klar besseren Chancen. Landshut scheiterte frei vor der Torhüterin mit der Rückhand (17.). Natascha Keller hatte dann frei Schusschance vom Kreisrand, ihr Schlenzer ging knapp links vorbei, aber die Schiedsrichterin übersah, dass eine Holländerin ihr beim Torschuss auf den Schläger schlug – das hätte Siebenmeter geben müssen (18.).

Im Gegenkonter verzog eine Holländerin bei einer guten Schusschance knapp. So ging die deutsche Mannschaft mit einer zu diesem Zeitpunkt absolut verdienten 2:1-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel erarbeitete Kerstin Holm nach guter Einzelleistung auf links die erste deutsche Ecke (22.). Und die platzierte Fanny Rinne, die Kapitänin, unhaltbar oben rechts unter der Latte zum 3:1 für Deutschland. Nach Rechtsangriff gab es in der 24. Minute die zweite Ecke für die DHB-Auswahl. Und dieses Mal visierte Rinne den linken oberen Winkel an und traf direkt ins Dreieck zum 4:1 (24.).

Weil Barbara Vogel exzellent parierte, machte es auch nichts, dass die Kapitänin im nächsten Gegenangriff (25.) die dritte niederländische Strafecke verursachte. Die Niederländerinnen versuchten nun, mit aggressivem Pressing heran zu kommen, doch die Defensive stand sicher. Ein Stockfoul von Rinne an Collot d’Escury brachte in der 28. Minute einen Siebenmeter für Holland. Doch Vogel parierte den Schlenzer von Merel de Baleij.

Marieke Dijkstra sah kurz darauf nach einem Stockfoul an Rike Sager Grün. Die einminütige Unterzahl überstand Holland jedoch ohne weiteren Schaden. Schon gut zehn Minuten vor Ende nahm der niederländische Trainer die Torhüterin zu Gunsten einer sechsten Feldspielerin vom Platz, um in künstlicher Überzahl heran zu kommen. Doch erst einmal hatten die Deutschen danach die besseren Chancen, so durch Keller in der 32. Minute, die gerade noch im Kreis geblockt wurde. Karen den Ouden verpasste in der 33. Minute eine gute Chance für Holland aus der Kreismitte knapp links.

Collot d’Escury düpierte in der 34. Minute jedoch Vogel ein zweites Mal mit einem Lupfer fast von der Grundlinie ins lange Eck zum 2:4. Dann konnten die Deutschen trotz Feldspieler-Unterzahl eine ganze Zeit sich vorn am holländischen Kreis festsetzen, was Entlastung und Zeit brachte. Hinten stand das Team bei den Angriffen der Titelverteidiger weiter recht sicher. Es gab kaum Positionen für gute holländische Schüsse im deutschen Kreis.

2’40 Minuten vor Ende nahm al Saadi noch eine Auszeit, auch um sein Team für die Schlussphase reinzustellen. So sehr sich die Oranjes auch bemühten, sie fanden kaum eine Lücke im deutschen Bollwerk. Glück für Vogel 50 Sekunden vor Ende, als sie einen Schuss von Collot d’Escury mit der Kickerinnenseite Zentimeter links neben das Tor lenkte. Und so ticken die Sekunden herunter, bis sich das Feld der Messehalle in einen sich drehenden Spielerinnenkreis auf deutscher Seite verwandelte, aus dem die Freude nur so heraus sprudelte.

 

Tore

1:0 Kiki Collot d’Escury (3.)

1:1 Dinah Grote (8.)

1:2 Stephanie Frenz (14.)

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1:3 Fanny Rinne (KE, 22.)

1:4 Fanny Rinne (KE, 24.)

2:4 Kiki Collot d’Escury (34

 

Ecken:

Niederlande 3 (kein Tor) / Deutschland 2 (2 Tore)

 

Grüne Karten:

Deutschland - / Niederlande 1 (Dijkstra, 28.)

 
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