Freitag, 29. Januar - Freitag, 5. Februar in Valencia

Lehrgang in Spanien

"Das Team funktioniert und harmoniert gut!"

Markus Weise im Interview vor dem letzten WM-Vorbereitungslehrgang in Valencia

28.01.2010 - Am Freitag reist der deutsche Herrenkader nach Valencia zu seinem letzten Lehrgang vor der Weltmeisterschaft in Neu Delhi (Indien, 28. Februar bis 13. März). In der spanischen Großstadt trifft die Mannschaft von Bundestrainer Markus Weise am 2. und 4. Februar (18.00 bzw. 16.30 Uhr) zweimal auf Spanien, den Silbermedaillengewinner von Peking 2008. Ansonsten feilt das Team in allen Mannschaftsteilen an der Feinabstimmung vor dem WM-Turnier. Markus Weise gibt im Interview Auskunft über den Stand der Vorbereitungen.

 

Herr Weise, es fahren jetzt noch 20 Spieler mit nach Spanien. Inwieweit steht das 18-köpfige Team für die WM?

Weise: „Die Mannschaft wird am Ende aus diesen 20 und Florian Fuchs, den ich wegen seiner Abiturprüfungen dieses Mal nicht mitgenommen habe, gebildet. In meinem Kopf steht das Team eigentlich auch zu 99 Prozent. Der Champions-Trophy-Kader von Melbourne wird es sein, wobei Martin Zwicker statt Christopher Wesley dabei sein wird.“

 

In welchem Fall könnte sich daran noch etwas ändern?

Weise: „Wenn sich noch jemand ernsthaft verletzt, dann haben wir Spieler auf Abruf, die ja auch jetzt mit in Spanien beim Lehrgang sind. Da muss man dann individuell schauen, wer ausfällt, und wer ihn auf der Position ersetzen kann.“

 

Das heißt, Christopher Zeller wird nicht eventuell noch zum Kader hinzustoßen?

Weise: „Nein, das ist eigentlich kein Thema mehr. Wir hatten die klare Absprache, dass ein Hintertürchen offen bleibt, wenn es sich mit seinen Studienterminen einrichten ließe, dass er mitfliegt. Aber das klappt nicht und so wird dieses Hintertürchen nicht geöffnet. Christopher soll sich da jetzt voll auf sein Examen konzentrieren. Es wäre auch eine Extremmaßnahme gewesen, einen Spieler, der alle Vorbereitungsmaßnahmen mitgemacht hat, für Chrissie herauszunehmen, der keinen einzigen Lehrgangstag mitgemacht hat. Zweifellos könnte er uns bei der WM helfen. Aber für die Grundsituation der Mannschaft ist es schon besser, dass das jetzt nicht zum Tragen kommt, denn das Team funktioniert und harmoniert gut miteinander.“

 

Ihr Kapitän Max Müller war recht euphorisch nach dem Zentrallehrgang in Südafrika. Er sprach von einem erstklassigen Arbeitsklima...

Weise: „Es stimmt, dass die Jungs dort super gut mitgearbeitet haben. Die Situation ist anders als vor bisherigen Großereignissen, als noch auf fünf bis sechs Positionen die Konkurrenz offen war. So ist es auf der einen Seite positiv, weil das Team mehr Zeit hat, sich aufeinander einzustimmen, kann aber auch den negativen Aspekt haben, dass einige im Wissen der sicheren Nominierung nicht hundert Prozent mitziehen. Das war, zum Glück, definitiv nicht der Fall. Alle haben das Programm voll durchgezogen. Insofern gebe ich Max absolut Recht.“

 

Die Pause zwischen letztem Lehrgang und WM wirkt ungewöhnlich lang. Ist das so geplant gewesen?

Weise: „Es sind genau drei Wochen zwischen letztem Lehrgangstag und erstem WM-Spiel. Das ist genau die Zeit, die man als Spitzensportler braucht, um das heftige Trainingsprogramm der langen Lehrgänge in Südafrika und Spanien in Form umzusetzen. Es ist ja auch nicht so, dass da kein Training mehr gemacht wird. Jeder Spieler hat seine individuellen Trainingspläne, die er durchzieht. Gleichzeitig muss die Zeit als mentale und körperliche Erholungsphase dienen. Es ist ganz wichtig, dass die Jungs ausgeruht zur WM fliegen. Und diese Regeneration funktioniert am besten zu Hause.“

 

Direkt vor der WM in Indien vor Ort gibt es aber schon noch mal eine Phase, in der hochgefahren wird, oder?

Weise: „Natürlich. Das Programm dafür steht eigentlich auch schon. Wir reisen am 23. Februar ab, kommen am 24. Februar morgens um 1.15 Uhr am Hotel an. An dem Tag haben wir dann mit der Deutschen Botschaft eine Art Einführungskurs in Sachen ‚Land und Gebräuche’. An den nächsten zwei Tagen spielen wir Trainings-Matches von zweimal 20 Minuten gegen Australien und gegen Pakistan. Für den 27. Februar ist dann noch einmal Ablenkung durch einen Tages-Ausflug angesagt. Am 28. Februar ist das Abschlusstraining. Und dann kommt schon das Auftaktmatch gegen Korea. Die größte Herausforderung danach ist, im Turnierbetrieb, der ja immer abwechselnd aus einem Spieltag und einem Ruhetag besteht, den Lagerkoller zu vermeiden. Wir sitzen da im Botschaftsviertel im Hotel. Große Bewegungsfreiheit wird es nicht geben. In Chandighar letztes Jahr kamen immer fünf bewaffnete Polizisten mit, wenn wir das Hotel mal verlassen wollten. Wir müssen schauen, wie die Sicherheitslage ist und was sie zulässt.“

 
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