Freitag, den 5. Oktober 2001 in Berlin

In-Teames über "Dies und das!"

Berichte aus dem Innenleben der deutschen Herren-Nationalmannschaft!

Gestern und heute war Ruhetag. Naja, nicht wirklich. An den Tagen, an denen keine Länderspiele stattfinden, ist es eher besonders anstrengend für die Jungs. Morgens und abends zwei Trainingseinheiten à zwei Stunden. Kennzeichnend für Training à la Peters ist eine hohe Intensität. Keine Minute Leerlauf. An verschiedenen Baustellen sind Peters und sein Stab, Assistent Markus Weise, Torwart-Trainer Bernd Schöpf und hier in Berlin die Hospitanten und Helfer Robin Roesch und Thomas Böttcher am Werk, um keine Verschnaufpause entstehen zu lassen. Peters fordert auch im Training vollen Einsatz, Üben unter hoher Belastung und Geschwindigkeit, sehr wettkampfnah.
"Nur so können wir den Vorteilen der Konkurrenten, die sich zum Teil monatelang auf die WM gemeinsam vorbereiten können, halbwegs Paroli bieten." Die Niederländer z.B. werden in den nächsten fünf Wochen mit ihrem Team täglich trainieren. Bei der räumlichen Dichte in Holland kein Problem. Andere wie Paul Lisseks Malayen sind seit Monaten in Kuala Lumpur zusammengezogen und trainieren morgens und abends gemeinsam. Nicht anders die Inder, Pakistani und Koreaner.

Auch "Bene" Köpp war heute morgen wieder dabei. Er hatte sich gestern nachmittag von der Truppe abgesetzt, da er mal eben - einfach so - zwischendurch eine Abschlußklausur seines Examens im Fach Sportmedizin zu schreiben hatte. Er wird demnächst als Lehrer für die Fächer Sport und Französisch zu haben sein. Nicht dabei sein konnten dagegen "Jami" Mülders und "Flocke" Kunz. Jami hütet mit Fieber das Bett, Flockes gebrochener Daumen, der immer noch eine dicke Mauke ist, läßt ein Trainieren nicht zu. Aber keine Sorge, morgen zum Spiel wird ihm Vertretungsdoktor Mollenhauer wieder eine schmerzstillende Spritze verabreichen und dann ist unser Käptn wieder an Bord.

Nach dem Training gab es heute große Wiedersehens-Freude. Denn im spanischen Team stehen sechs Mannschaftskameraden unseres Spaniers "Vino/Horst" Wein. Christian, aber auch der ebenfalls perfekt spanisch sprechende Dr. Michael Green begrüßten sich herzlich auf der schmucken neuen Blau-Weiß-Hockeyanlage.

Nur kurz wird das Wiedersehen für Bernhard Peters und seine Familie. Am Sonntag nachmittag geht es schnell mit dem Flieger zurück nach Krefeld. Und schon am nächsten Morgen läßt der Bundestrainer seine Britta und die Kinder zurück, um zur Junioren-WM nach Hobart zu düsen. Wenige Stunden nach seiner Ankunft bestreiten dort die Junioren ihr erstes Spiel in "down under". Dummes Wortspiel zu "niederkommen". Aber das könnte sich durchaus im Hause Peters demnächst tun, die Peters erwarten in Kürze die Kinder Drei und Vier (NN).

Gestern nachmittag war nach dem Training für die Spieler noch eine Sondereinheit angesagt. Dieses Mal schlüpften sie in die Übungsleiter-Rolle und scheuchten die Blau-Weiß-Minis bei einem Extra-Training. Nein, nein, sie gaben nicht alles nach unten weiter (sind doch keine Radfahrer), sondern lehrten den Schrubber und die argentinische Rückhand und vieles mehr und die Blau-Weißen wurden ganz rot im Gesicht und waren mit Feuereifer bei der Sache. Ganz sicher werden sie morgen und am Sonntag beim Spiel sein, um "ihren" Hockeylehrer anzufeuern.

Heute Abend werden die Spieler fremdgehen. Nein, Ihr Julias, Brittas, Carolines, Ankes, Elkes - keine Sorge. Erstens bin ich dabei und passe auf. Zweitens werden auch Conny und Alexandra mit von der Partie sein. Und drittens gehen wir "nur" zum Basketball. ALBA hat heute sein erstes Bundesligaspiel der neuen Saison gegen den Mitteldeutschen BC und hat uns als VIPs zu sich in die herrliche Max-Schmeling-Halle eingeladen. Nur große runde Bälle werden Eure Freunde bewundern. Honi soit qui mal y pense.

HockeyHerzlichst
Dieter Schuermann (Teammanager)

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