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TSC Eintracht Dortmund: „Das bestärkt uns, so weiterzumachen“

Kleine Serie über die drei Vereine, die 2011 das DHB-Breitensportzertifikat bekamen

 

11.08.2011 - Drei deutsche Hockeyclubs wurden beim DHB-Bundestag am 21. Mai 2011 in Bonn mit dem neu geschaffenen Breitensportzertifikat ausgezeichnet. Es waren dies TSV Riederich, TSC Eintracht Dortmund und HC Wacker München. Hockey.de stellt die drei prämierten Vereine in einer kleinen Serie vor und erläutert, warum gerade sie in diesem Wettbewerb erfolgreich dabei waren und wie sie von der Auszeichnung profitieren wollen. Nach dem Anfang mit dem TSV Riederich (1. 8.) geht es im zweiten Teil um den TSC Eintracht Dortmund. Die Westfalen aus der aktuellen Fußball-Hauptstadt Deutschlands können auf eine lange Tradition zurückblicken.

Laut Eigenbeschreibung besitzt der TSC „eine der modernsten vereinseigenen Sportanlagen Deutschlands“. In diesem unglaublichen Komplex aus zwei Großfeldhallen, Fitnessstudio, Sauna, Physiotherapie und Verwaltungsräumen (Foto unten) hängt seit kurzem nun im Eingangsbereich auch, stilvoll eingerahmt, das Breitensportzertifikat des Deutschen Hockey-Bundes. Die TSC-Hockeyabteilung macht damit auf sich aufmerksam. Im Konzert mit vielen anderen ist das Klappern manchmal auch notwendig. Schließlich ist die Hockeysparte nur eine von 30 innerhalb des Großvereins TSC Eintracht, der mit 6000 Mitgliedern nach dem Fußballclub Borussia der größte der 600 000 Einwohner starken Ruhrpott-Metropole ist. „Vom Hauptverein erhalten wir generell eine gute Unterstützung“, fühlt sich Hockeyabteilungsleiter Uwe Kober wohl unter dem Dach des Turn- und Sport-Clubs, dessen Präsident der 72er-Hockey-Olympiasieger Michael Krause ist. Und so ist es auch kein Wunder, dass sowohl vom Hauptverein als auch in der lokalen Presse sehr wohlwollende Reaktionen auf die Verleihung der Auszeichnung für die TSC-Hockeyabteilung kamen.

„Das bestärkt uns, so weiterzumachen und den Breitensport bloß nicht zu vernachlässigen“, ist für Kober und seine Mitstreiter in der Abteilung die DHB-Auszeichnung Ansporn genug, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen. „Seit mindestens zwei, drei Jahren“, weiß der Abteilungsleiter, herrsche dieses Denken vor. „Wir sind uns bewusst, dass wir den Sport nicht nur am Leistungsport ausrichten können, sondern der Breitensport uns erst die Möglichkeit gibt, durch die Masse an Spielern einzelne für den Leistungssport zu begeistern“, so Uwe Kober über die Beziehung von Masse und Klasse. „Schon allein die Tatsache, dass die Jugendwartin gleichzeitig für den Breitensport zuständig ist und wir eine weitere verantwortliche Person für den Breitensportbereich Erwachsene haben, zeigt die Ernsthaftigkeit unserer Bemühungen.“
Vorrangiges Ziel der 300 Mitglieder umfassenden Abteilung ist es, „Eltern, Senioren, Kinder, Aktive dabei zu behalten. Sie alle sollen im Verein ihren Spaß haben.“ Damit ist es Verpflichtung, für die breite Masse – und eben nicht nur für ein paar Handvoll Aktive – zahlreiche Aktivitäten auf die Beine zu stellen, und zwar direkt auf dem Hockeyplatz, aber auch daneben. Also gibt es konsequenterweise das Sommerfest genauso wie den Besuch des Weihnachtsmarktes oder „Eltern gegen Kinder“-Turniere und vieles mehr. „Für jedermann das passende Freizeitangebot“, ist eine Maxime der Zuständigen.
Die Rahmenbedingungen, auch immer wieder neue Kinder, aber auch neue Erwachsene an die TSC-Hockeyabteilung heranzuführen, werden beständig gepflegt und ausgebaut. Über Kooperationen mit Grundschulen und Kindergärten erhalten die Kleinsten einen ersten Bezug zum Hockeysport, und Aktionen wie „Bring Freundin mit“-Tag oder Schulturniere sind gute Werbemöglichkeiten. „Seit zwei Jahren unterhalten wir auch eine Kooperation mit der Universität Dortmund. Da können dann auch mal Studenten am Hockeysport schnuppern“, sagt Uwe Kober und freut sich, dass auch auf diesem Weg der ein oder andere Kontakt erfolgreich gelaufen ist. Mittlerweile sei man aber fast schon an der Auslastungsgrenze angelangt, was die Belegung von Kunstrasen und Hallen angeht.  
Bei aller Betonung des Breitensportgedankens sind gelegentliche Abstecher in den Leistungssport durchaus willkommen und werden auch angestrebt. So gehörten die 1. Herren des TSC vor acht Jahren vorübergehend der 2. Bundesliga (Halle) an. Immerhin spielen sie auch heute noch in der Regionalliga West (Halle), und die Dortmunder Damen verpassten erst vor wenigen Wochen nur knapp den Aufstieg in die Feld-Regionalliga. Echten Topsport hat man sich auch schon des Öfteren an den Ort geholt, wie kürzlich bei der Ausrichtung der Juniorinnen-Länderspiele Deutschland gegen England oder der Deutschen Hallenmeisterschaft 2011 der Männlichen Jugend A.  
Dass man damit an der Vorherrschaft von König Fußball in Dortmund auch nur ansatzweise kratzen könnte, hält Uwe Kober für abwegig: „Der Hype um die Borussia ist durch die Meisterschaft in der vergangenen Saison schon riesig. Darunter leidet Hockey genauso wie alle anderen Sportarten.“ 

 

Dortmunds Hockeyabteilungsleiter Uwe Kober (ganz links) zusammen mit den weiteren Preisträgern aus Riederich und München sowie DHB-Vizepräsident Ralph Bonz (rechts).

» zur Homepage der Hockeyabteilung des TSC Eintracht Dortmund

 
2. Mai 2024
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