HBW Nachrichten

 

Präsidium und Vorstand einstimmig in ihren Ämtern bestätigt

Höhepunkt des Verbandstags war Auszeichnung von Dr. Christoph Wüterich

 

v.l. Karl-Heinz Brust, Armin Böck, Michael Beck, Herbert Martin.

10.05.2009 - leo - Karlheinz Brust (Vaihingen) führt zwei weitere Jahre den Hockeyverband Baden-Württemberg (HBW). Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des 1996 aus dem damaligen Badischen Hockeyverband (BHV) und Württembergischen Hockeyverband (WHV) entstandenen Verbandes am Samstag in Gernsbach wurde der seit 2007 amtierende 53-jährige Präsident einstimmig wiedergewählt. Ebenso einstimmig wurden Volker Krieger (Mannheim) als Vizepräsident Finanzen, Harry Kroiß (Mannheim) als Vizepräsident Geschäftsführung und Services, Hans-Jürgen Lück (Mössingen) als Vizepräsident Breiten- und Leistungssport sowie Detlef Wönig (Aidlingen) als Vizepräsident Spielbetrieb in ihren jeweiligen Ämtern bestätigt.
Auch der unterhalb des Präsidiums angesiedelte Vorstand mit Hannelore Eckl (Bietigheim) für die Öffentlichkeitsarbeit, Daniel Gruss (Bad Mergentheim) für das Schiedsrichterwesen und Herbert Reck (Ulm) für das Schulhockey wurde einstimmig wiedergewählt. Als Kassenprüfer fungieren künftig Jakob Trefz (Heidelberg) und Hans-Jakob Kock (Bietigheim). Das Verbandsschiedsgericht mit Klaus Bronner (Vaihingen) als Vorsitzendem sowie Bernd Frauenfeld (Heidelberg) und Armin Zehrtisch (Konstanz) als Stellvertreter wird bis zum 30. Juni kommissarisch im Amt bleiben, bis zu diesem Zeitpunkt wird das Präsidium Vorschläge sondieren und ab 1. Juli ein neues Verbandsschiedsgericht präsentieren. Einstimmigkeit herrschte dann auch bei der Verabschiedung des Doppelhaushalts 2009 und 2010.
Der Präsident des HBW, mit derzeit 8438 Mitgliedern in 41 Mitgliedsvereinen – allerdings waren nur 15 Vereine beim Verbandstag anwesend - weiterhin drittstärkster Landesverband im Deutschen Hockey-Bund (DHB), gestand ein, „dass in den vergangenen zwei Jahren nicht alles so reibungslos verlaufen ist, wie wir uns das eigentlich vorgestellt hatten“. Baustellen seien dabei der Bereich Marketing und das Schiedsrichterwesen. In letzterem Fall machte Gruss als Verantwortlicher für das Schiriwesen deutlich, „dass die Grundausbildung der Schiedsrichter in den Vereinen geleistet werden muss“ und Versäumnisse der Vereine künftig entsprechend finanziell sanktioniert würden. Man werde, so Brust weiter, die 2007 gesteckten Ziele weiterverfolgen. So soll weiterhin versucht werden, die Landestrainerstelle im weiblichen Bereich künftig über Landesmittel finanzieren zu können. Erfreulich sei, dass es in Tuttlingen Bestrebungen gebe, einen Verein zu gründen. Und die Vertreter von der FT Freiburg und dem HC in der TSG Heilbronn informierten, dass es bei ihnen in Kürze jeweils einen Kunstrasenplatz geben werde. Beim DHB-Bundestag in Leipzig werden neben Brust Ehrenmitglied Gerhard Hummler, Lück und Ulrike Schmidt (Tübingen) als Delegierte vertreten sein.
Zum ersten Mal bot der HBW anlässlich eines Verbandstages zwei Impulsreferate an. Björn Ahsbahs, Geschäftsführer des Landesausschusses zur Förderung des Leistungssports (LAL), und DHB-Sportdirektor Rainer Nittel sprachen zur Thematik „Leistungssport unter geänderten Rahmenbedingungen“. Ahsbahs machte dabei dem HBW Hoffnung, dass er angesichts der positiven Ergebnisse im Jugendbereich in jüngster Vergangenheit die Chance haben, aus der bisher untersten Förderstufe IV aufzurücken und somit mehr Zuschüsse als die bisher vom Landessportverband (LSV) gezahlten 85 000 Euro jährlich erhalten könne. Vielleicht könne ja auch in Mannheim ein so genannter Schwerpunktstützpunkt entstehen, was automatisch eine höhere Förderung nach sich ziehe. Nittel wiederum kündigte für den DHB angesichts zunehmender Professionalisierung der Sportart Hockey eine verstärkte Trainerausbildung unter Berücksichtigung von Individualtrainern an. Überdachung von Kunstrasenplätzen sei ebenso ein Thema wie die Nutzung von Infrastrukturen angesichts der G8-Schulausbildung. Darüber hinaus gelte es, den Hochleistungssport im Rahmen der universitären Ausbildung zu fördern, die Bundeswehr nehme da mit ihrer Hochschule und der Bevorzugung von Spitzensportlern bereits eine Vorreiterrolle ein. Der DHB unterstütze aber auch zukunftsweisende Projekte wie die geplante Einrichtung eines Internats „nach Hockeywerten“ durch den Mannheimer HC.
Kein Verbandstag ohne Ehrungen. Wegen ihrer langjährigen Verdienste um den Hockeysport wurden Armin Böck und Michael Beck (beide vom Gastgeber HC Gernsbach) von HBW-Ehrenpräsident Herbert Martin mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Zu Beginn des Verbandstages hatte die Versammlung der verstorbenen Werner Reutter (Bietigheimer THC), Klaus-Dieter Zürn (VfB Stuttgart) und Rudi Kranich (HC Ludwigsburg)  gedacht.
Höhepunkt des Verbandstages war sicherlich die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes (Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland) an den früheren Präsidenten des Deutschen Hockey-Bundes (1999-2005) und heutigen Vorsitzenden des für strategische Beratung und Kompetenz zuständigen Kuratoriums des Deutschen Hockey-Bundes, Dr. Christoph Wüterich (Stuttgart), durch Kultusminister Helmut Rau. In seiner launigen Rede würdigte der Minister trotz Stimmbänderentzündung das umfangreiche Engagement des 57-fachen Jugend- und Juniorennationalspielers, der heute noch in der „Dritten“ des HTC Stuttgarter Kickers den Schläger schwingt. „Denn ohne ehrenamtlichen Einsatz können wir trotz aller Professionalität nichts bewegen“.

Gruppenbild beim HBW-Verbandstag. Von links Herbert Martin, Daniel Gruss, Helmut Rau, Herbert Reck, Dr. Christoph Wüterich, Karl-Heinz Brust, Hans-Jürgen Lück, Volker Krieger, Harry Kroiß, Hannelore Eckl, Wolfram Proske.

 
27. April 2024
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