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07.04.2010 - Die Entwicklung des Senioren-Hockeys ist ein wichtiges Anliegen des DHB und dessen Referentin für Breitensport, Maren Boyé. Für viele deutsche Hockey-Clubs bedeutete der Verzicht darauf, im Senioren- und Veteranensport Angebote zu entwickeln, den Verlust eines wichtigen Bindungselements für ältere Mitglieder an den Club. Der Seniorensport befindet sich inzwischen auf einem guten Weg. Mehr Probleme hat noch das deutsche Veteranen-Hockey, das - auch international - mit dem 60. Lebensjahr beginnt.
Maren Boyé hat deshalb die Neuausrichtung innerhalb von Team Germany Ü60, das als Auswahlmannschaft die internationalen Events in dieser Altersklasse in Abstimmung mit dem DHB wahrnimmt, interessiert zur Kenntnis genommen und der Mannschaftsleitung im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Unterstützung ihres DHB-Ressorts angeboten. Das Jahr 2010 steht für die Mannschaft des Team Germany Ü60 im Zeichen der im September in Kapstadt, Südafrika, stattfindenden Weltmeisterschaft.
Sie reagiert mit dem Aufbau eines Scoutings und mit einer Professionalisierung der Trainingsarbeit auf die dynamische Leistungsentwicklung im internationalen Ü60-Hockey. Die Mannschaftsleitung hat zusammen mit Butz Paul vom HTC SW Neuss mit Carsten Fischbach einen ausgewiesenen Bundesliga-Erfolgstrainer für das Training der Ü60-Mannschaft gewinnen können. Der bisherige Trainer Kurt Layer, der sich um die Ü60-Mannschaft verdient gemacht hat (Höhepunkt war der Gewinn der WM 2006 in Leverkusen) wird sich in 2010 neuen Aufgaben zuwenden.
Folgende Elemente kennzeichnen die Neuausrichtung 2010
- Professionalisierung des Trainings
- Einrichtung von Stützpunkt-Aktivitäten ergänzend zu den zentralen Lehrgängen
- Systematische Ansprache von Veteranen über die deutschen Hockey Clubs und Nutzung der Privatkontakte
- Öffentlichkeitsarbeit über das bestehende eigene Internet-Portal (www.hockeyue60deutschland.de) sowie das DHB-Organ hockey.de, einschließlich der Präsenz von Team Germany Ü60 bei Großereignissen des DHB
Zwar sind seit dem Gewinn der WM in 2006 nicht mehr als zweite oder dritte Plätze bei den internationalen Wettbewerben herausgesprungen, was gleichwohl als Erfolg gewertet werden kann, wenn man die unterschiedlichen Voraussetzungen in den Vergleich einbezieht: Die Konkurrenz, an der Spitze LX England, 60 Plussers Holland und Australien, greift auf aktive Kader von rund 400 Spielern in dieser Altersgruppe zurück, für die zudem ganzjährig monatliche Spielmöglichkeiten organisiert sind. Im Vergleich hierzu steht Deutschland fast hilflos da. Hier ist die „Spielerdecke“ extrem dünn. Der Kader umfasst rund 30 Ü60-Spieler.
Viele Veteranen-Spieler finden in ihren Clubs keine adäquaten Spielmöglichkeiten, weil es kaum Veteranen-Mannschaften gibt. Offensichtlich gelingt in anderen Ländern die Koexistenz von Hockey und Golf besser. Es gibt überdies nur wenige Regionen, in denen Club-übergreifende Privatinitiativen den deutschen Hockey-Veteranen Spielmöglichkeiten bieten. Im Norden sind dies Hannover und Hamburg, im Westen hat sich eine Ü55-Spielgruppe etabliert.
Ein wesentlicher Baustein einer gezielteren Entwicklung des Veteranen – Hockey ist deshalb die beabsichtigte Einrichtung regionaler Stützpunkte mit regelmäßigen Spielmöglichkeiten dort, wo noch keine eigenen Initiativen von den Clubs entfaltet wurden.
Team Germany Ü60 bietet allen interessierten Hockeyspielern bis Jahrgang 1952, die die sportlichen Voraussetzungen aus den oberen Spielklassen mitbringen und es im internationalen Vergleich „noch einmal wissen“ wollen, eine Plattform für den internationalen Sport und sucht hierfür geeignete Mitspieler. Der nächste Lehrgang des Ü60-Kaders findet vom 9. bis 11. April 2010 in Lüneburg statt und dann vom 14. bis 15. Mai in Stuttgart.
Interessenten melden sich bitte bei Mannschaftssprecher Ü60 Christian Sanner unter
christian.sanner@t-online.de
Infos auch auf der Website des Teams unter www.hockeyue60deutschland.de.
An den internationalen Aktivitäten von Ü60 werden in der Regel zwei Mannschaften teilnehmen, eine als Ü60-Nationalmannschaft (in diesem Jahr sind spielberechtigt die Jahrgänge bis 1950) und die andere als Trophy-Team (ab Jahrgang 1952).
Christian Sanner, Mannschaftssprecher Ü60
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