Schiedsrichter News

Weltverband erprobt erweiterten Einsatz der Video-Umpires

Bei der Champions Trophy haben auch die Teams die Anrufungsmöglichkeit

 

Die deutsche Top-Schiedsrichterin Christiane Hippler 2008 als Video-Umpire bei der CT in Mönchengladbach

23.11.2009 - Der Welt-Hockeyverband (FIH) hat am Montag die Erprobung eines neuen Video-Umpire-Systems für die anstehende ABN AMRO Champions Trophy, die in Melbourne (AUS) vom 28. November bis 5. Dezember stattfinden wird, bekannt gegeben. Nach dem bisherigen Verfahren können Schiedsrichter nur Tor-Entscheidungen an den Video-Umpire verweisen, wenn sie unsicher sind, ob sie die richtige Entscheidung getroffen haben oder ob sie in der Lage sind, die richtige Entscheidung zu treffen.

Zusätzlich darf nun für die Erprobungsphase während der Herren-Champions-Trophy jede Mannschaft während eines Spiels (einschließlich etwaiger Verlängerungen und Siebenmeterschießen) einmal den Video-Schiedsrichter anrufen. Erhält dieses Team bei der Video-Schiedsrichteranrufung Recht, hat es eine weitere Möglichkeit der Anrufung. Ähnlich wird dieses System bereits in der Euro Hockey League mit Erfolg angewendet.

Die neue Nutzung des Video-Schiedsrichters erlaubt zudem die Anrufung für ein breiteres Spektrum an Entscheidungen. Zusätzlich zur Entscheidung, ob ein Tor regelkonform erzielt wurde oder nicht, kann der Video-Schiedsrichter auch bei der Entscheidung über Siebenmeter oder Strafecken angerufen werden. Persönliche Strafen, wie die Vergabe von Grünen, Gelben oder Roten Karten, können nicht Gegenstand der Anrufung sein.

Die einzige Person pro Team, die die Anrufung des Video-Schiedsrichters geltend machen kann, ist der Kapitän oder sein Stellvertreter auf dem Platz. Er muss dann auch einem der Schiedsrichter auf dem Feld exakt verbal mitteilen, was das Thema der Video-Schiedsrichter-Anrufung sein soll. Der Schiedsrichter nimmt dann per Funk Kontakt mit dem „Video-Umpire“ auf, welcher den Sachverhalt dann anhand der Fernsehbilder prüft.

Ken Read, Vorsitzender des Competitions Committee der FIH, sagt: „Der primäre Zweck des Video-Schiedsrichter ist es, grobe Fehler, die das Ergebnis eines Spiels beeinflussen könnten, zu reduzieren. Diese Fehler treten hauptsächlich innerhalb der 23-Meter-Zonen auf. Wir überprüfen die Ergebnisse dieser Erprobungsphase im Anschluss an die Champions Trophy, mit Blick auf das beste Video-Umpire-System, das wir für die Herren- und Damen-Weltmeisterschaften 2010 einrichten können.“

 
21. Mai 2024
« zurück
» mehr Nachrichten
Link teilen
   
 

» Impressum   » Datenschutz © 2024 • hockey.de