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Fitness-Training oder Athletik-Übungen per Video-Konferenz – das soll bei den Hockey-Spielern des DHC Hannover auch in der kontaktlosen Zeit noch nicht alles sein.

„Wir hätten doch sonst nur noch tolle 100-Meter-Sprinter, aber hockey-technisch hätten wir irgendwann wieder bei Null anfangen müssen“, sagte Peter Busche, Trainer der weiblichen Jugend beim DHC. Gemeinsam mit Chef-Trainer Florian Westermann sinnierte er über eine Lösung des Problems. Doch die lag direkt vorn ihnen auf dem DHC-Platz An der Graft. „Wir hatten im vergangenen Herbst unseren Kunstrasenplatz saniert und den Belag erneuert. Den alten wollte uns erst ein anderer Verein abkaufen. Das hat sich allerdings zerschlagen. So lagerte der Rasen noch Rollenweise auf unserem Platz“, sagte Busche.

Da war es naheliegend, den grünen Belag stückchenweise an die Mitglieder für ein paar Euro zugunsten der Jugendkasse zu verteilen. „Es hat keine 48 Stunden gedauert, dann hieß es sold-out. Da waren die 1000 Quadratmeter weg. Rund 50 Eltern hatten ihre Bestellung abgegeben und wir haben dann losgeschnippelt“, sagte Busche. Auch wenn der Bedarf noch größer war, wollte Busche die eiserne Reserve nicht angehen. Den im Herbst neu verlegten Rasen auf dem Hockey-Hauptplatz wollte er nicht auch noch zerteilen. „Der war teuer. Da hätten wir doch erheblich mehr für den Quadratmeter nehmen müssen“, sagte Busche mit einem Grinsen im Gesicht.

 

 

 

Doch den alten Rasen zerteilte er mit wachsender Begeisterung. Das Mindestmaß war allerdings zwei mal zwei Meter. „Damit Florian und ich beim Schneiden und Tragen der Rollen auch die zwei Meter Abstand halten konnten“, sagte Busche. Doch auch große Wünsche wie ein vier-mal-zehn-Meter-Kunstrasenstück kamen beim Trainer-Duo an. Sie sortierten, schnitten zurecht und ließen die Eltern zeitlich versetzt mit ihren Kombis, SUVs oder Anhängern vorfahren. „Das war aber echtes Krafttraining. So eine Rolle mit 30 mal vier Metern wiegt schon 500 Kilogramm“, sagte Busche. Vier starke Männer und ein Traktor waren vonnöten, um den Rasen auszurollen und zu zerteilen.

 

Der Jubel beim Verlegen der neuen Heimplätze war beim Hockey-Nachwuchs groß. Madita (13) und Filippa Niebuhr (17) nahmen das #Stay Home and Play Hockey sehr ernst und machten das heimische             

 

                                         

 

Wohnzimmer zum Stadion - sehr zur Freude von DHC-Vizepräsident und Papa Stefan Niebuhr.

Die Scheiben der Terrassentüren verschonten die beiden Hockey-Mädchen allerdings, wohlwissend um die Folgen bei zerschossenen Scheiben .

                              

Auch Jelena Plischke (14) fand diese Osterüberraschung mega-toll. „Super Aktion. Nun können wir auch in der trainingsfreien Zeit zu Hause Techniktraining stattfinden lassen“, sagt die Jugendspielerin. „Eine willkommene Abwechslung“, freute sich auch Mutter Christiane Plischke.

 

                                       

 

 

Bekannt kam das neue Grün im Vorgarten auch Caroline Mally vor. „Mama, da hast du wirklich mal drauf gespielt?", fragte der verblüffter Sohn Arjen (9). „Jep“, war der kurze Kommentar der früheren Bundesliga-Spielerin beim DHC. Mit Bruder Clarence Mally (10) packte auch Arjen gleich Trikot, Schläger, Ball und Schuhe aus und waren beim Home-Training kaum zu bremsen. „Was für eine coole Aktion. Gerade wo wir ja nicht in den Club können um zu trainieren“, sagten die Brüder. 

                                                                                                                  

 

                                       

                                                                                                                              Fotos: privat  

                                                                                                                              mab

                                                                                                         

 
6. Mai 2024
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