Hockey International

Uhlenhorst Mülheim vertraut auf seine internationale Wettbewerbsfähigkeit

Interview mit Trainer Andre Henning vor dem Erstrunden-Wochenende zu Hause

 

05.10.2011 - Uhlenhorst Mülheim ist am kommenden Wochenende, 7. bis 9. Oktober, erstmals Teilnehmer an einem Erstrundenturnier der Euro Hockey League - und das gleich vor heimischer Kulisse in der Ruhrstadt. Die Mannschaft von Trainer Andre Henning trifft am Freitag um 17 Uhr zum Auftakt auf den österreichischen Meister AHTC Wien. Am Sonntag um 14.30 Uhr ist der spanische Champion Atletic Terrassa Gegner im Uhlenhorster Stadion. Der deutsche Vizemeister braucht einen klaren Sieg, um zumindest als Gruppenzweiter die Qualifikation für die Achtelfinals zu erreichen, die Ostern 2012 ausgetragen werden. Im Interview erzählt der junge Uhlenhorster Trainer, wie es seinem Team vor der internationalen Premiere seiner Mannschaft geht und was die Ziele sind.

Andre, siehst Du es auch so, dass mit Wien und Terrassa zwei völlig unterschiedliche Kaliber auf Euch zukommen?

Andre Henning: "Von der Papierform her ist es sicher so, dass der spanische Meister im Vergleich zum österreichischen Meister höher einzuschätzen ist. Aber es ist auch kein Zufall, dass beide Gegner ihre Ligen in den letzten Jahren klar dominiert haben! Und die Österreicher waren vor zwei Jahren ja auch in der A-Gruppe der EM und konnten das deutsche Team ganz schön ärgern. Die sind nicht so weit weg von der europäischen Spitze. Das kann also trotzdem ein super enges Match werden."

Aber Favorit seid Ihr gegen Wien schon?

Andre Henning: "Sicherlich! Und wenn wir nur auf uns schauen und es schaffen, eine gute Leistung abzurufen, dann können wir der Rolle auch gerecht werden. Deshalb gilt unser Haupt-Augenmerk auch erstmal nur dem Match am Freitag. Mit einem klaren Sieg könnten wir uns bereits für das Achtelfinale qualifizieren. Dann wäre das Spiel am Sonntag gegen Terrassa, das ja eine lange Tradition hat und in den 90er Jahren auch schon ein paar Mal Endspiel im Europapokal war, ein tolles Schmankerl, in dem es im Idealfall nur noch um Platz eins in dieser Gruppe ginge."

Jetzt ist Deine Mannschaft seit einiger Zeit in der Bundesliga klare Spitzenmannschaft und hat auch gegen die deutschen EHL-Teilnehmer Spiele mehrfach deutlich dominiert und gewonnen. Macht da die EHL noch Angst?

Andre Henning: "Sportlich sehe ich tatsächlich zurzeit in ganz Europa kein Team, das klar besser ist als wir. Der UHC hat die EHL schon ein paar Mal gewonnen. Das zeigt ja, dass die Bundesligaspitze da gut mithalten kann. Und wir haben in den Vorbereitungen im Sommer auch schon ein paar Mal gegen holländische Teams gespielt und dabei gesehen, dass wir auf Augenhöhe sind. Dennoch ist der europäische Wettbewerb für viele meiner Spieler absolutes Neuland. Da stehen plötzlich 14 Kameras im Stadion und - so hoffe ich es jedenfalls - am Sonntag sind dann auch gut 1.000 Fans da. Das ist schon eine Situation, mit der man klar kommen muss."

Was ist also das Ziel für diese erste EHL-Saison?

Andre Henning: "Wir müssen jetzt vor heimischer Kulisse erst einmal unseren Job machen. Wenn wir die Achtelfinal-Qualifikation schaffen - wovon ich überzeugt bin - dann kann es durchaus ganz schön weit gehen. Ich traue meinem Team da viel zu. Es gehört aber natürlich auch das nötige Quäntchen Glück dazu!"

Wie sieht es denn mit Deinem Team zurzeit aus?

Andre Henning: "Leider nicht optimal. Hinter Tobias Matania steht ein Fragezeichen. Er hat zwar, nach seinem Muskelfaserriss vor zwei Wochen, am Dienstagabend wieder mittrainiert, hat da aber noch etwas gespürt und wird jetzt intensivst behandelt. Ebenso fraglich ist der Einsatz von Jannik Otto, der am Sonntag einen Schläger mit voller Wucht an den Kopf bekommen hat und mit sechs Stichen genäht werden musste. Besser sieht es mit Christopher Rühr, Johannes Schmitz und Benedikt Fürk aus, die nach überstandenen Verletzungen wieder trainieren konnten."

Mal weg von Deiner eigenen Mannschaft - welche Teams würdest Du den Fans am Wochenende denn zum Zuschauen ans Herz legen. Wo erwartest Du Spitzenhockey?

Andre Henning: "Na ja, da ist natürlich Bloemendaal zu nennen. Auch wenn die eine recht einfache Gruppe haben, kommen die mit vielen Stars und zeigen immer attraktives Hockey. Das spanische Hockey ist auch immer toll anzuschauen. Und da ist neben Terrassa ja auch noch Polo Barcelona mit in Mülheim. Und für mich gehört East Grinstead dieses Jahr zu den Mitfavoriten um den Titel - auch weil wegen Olympia Barry Middleton dorthin zurückgekehrt ist, mit dem Alster letztes Jahr Deutscher Meister wurde. Da gibt es also durchaus einige sehr interessante Spiele zu sehen!"

 

Aktuelle Informationen zur Euro Hockey League (mit Live-Streamings von allen Partien) auf

» www.ehlhockey.tv

Spielberichte zu den Mülheimer Spielen finden Sie auf

» www.htcu.de

 
17. Mai 2024
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