Seniorenhockey

Viele Monate Vorbereitung für den Saisonhöhepunkt

25 Mannschaften aus sieben Nationen bestreiten ab 21. 8. in Neuss die Senioren-EM

 

12.08.2011 - Vom 21. bis 26. August 2011 – und damit parallel zur EuroHockey Championship 2011 Women and Men in Mönchengladbach – findet die Senioren-Europameisterschaft (Ü60) im nahe gelegenen Neuss statt. Für das von der WGMA (World Grand Masters Association) ausgeschriebene und im zweijährigen Rhythmus stattfindende EM-Turnier hatte sich Team Germany Ü60 bereits im Jahre 2009 als Veranstalter beworben. Mit dem HTC Schwarz-Weiß Neuss unter seiner äußerst engagierten und rührigen Präsidentin, Frau Astrid Paul, hat die deutsche Senioren-Vereinigung Ü60 einen Ausrichter gefunden, der zusätzlich zu einer hervorragenden Hockeyanlage mit zwei nebeneinander liegenden Kunstrasenplätzen über ein Team qualifizierter und hoch motivierter Volunteers verfügt, die nun schon über viele Monate diesen Saisonhöhepunkt im internationalen Seniorenhockey mit äußerster Akkuratesse und höchster Professionalität vorbereitet haben. Es bleibt seitens der Teilnehmer eigentlich nur noch zu wünschen, dass für die „Tage in Neuss“ auch die entsprechenden Verbindungen zum Wettergott hergestellt werden konnten.
Organisiert wird die Veranstaltung vom deutschen Organisationskomitee – „Butz“ Paul (Gesamtleitung), Jürgen Buddenberg (Finanzen) und „Hannemann“ Sasse (Spielbetrieb) –, das sich durch unsere holländischen Freunde Wim van Noortwijk (Turnier Direktor) und Bernard Verbunt (WGMA Turnier-Koordinator) verstärkt hat. Für den Einsatz der Schiedsrichter zeichnen die Herren Bert van Giels und Jaap Quarles von Ufford verantwortlich.

Für das Turnier gemeldet haben sieben Nationen sowie das schon bekannte Team von Alliance International Hockey. Insgesamt treten 25 Mannschaften in Neuss an. Gespielt wird in den drei Altersgruppen Ü60, Ü65 und Ü70 für Nationalmannschaften um den Titel eines Europameisters. Außerdem haben mehrere Nationen in den Altersgruppen Ü60 und Ü65 Mannschaften für das Trophy-Turnier gemeldet.

Insgesamt werden in den fünf Tagen nach den neusten FIH-Regeln 51 Spiele über die normale Spielzeit von 2 x 35 Minuten (Trophy-Turnier 2 x 30 Minuten) stattfinden, die von 25 internationalen Schiedsrichtern geleitet werden.

Team Germany Ü60 wird in allen fünf Gruppierungen eine Mannschaft stellen und mit ca. 80 Spielern sicherlich das stärkste nationale Kontingent stellen. Besonders dankbar sind wir den Rhein-Ruhr-Veteranen, die sich mit sechs Spielern beteiligen und dadurch erst den Einsatz des TT-Teams Ü65 möglich machen.

Die Trainerteams unserer drei Altersgruppierungen haben sich seit Beginn der Saison große Mühe gegeben, in mehreren Trainingsmaßnahmen ihre Teams strategisch und spieltaktisch auf Neuss vorzubereiten und sich auch durch verletzungsbedingte Ausfälle nicht davon abbringen lassen, das stärkste Aufgebot für die Europameisterschaft zu benennen.

Ü60: Hohes Maß an Erfahrung und Homogenität

Aus einem Kader von ca. 40 Personen hat Ü60-Trainer Carsten Fischbach über Trainingsmaßnahmen in Neuss, Goslar, Bad Segeberg, Rüsselsheim und Duisburg sein Team letztlich erst nach einem Testspiel gegen einen starken holländischen Gegner herausgefiltert. Das Team ist in großen Teilen identisch mit dem Kapstadt-Team aus 2010, nicht unwesentlich verstärkt durch den Alt-Internationalen und mehrfachen Löwenpokal-Sieger Gerd Bachmann aus Mülheim, der hoffentlich zu einem festen Bestandteil der Ü60-Nationalmannschaft auch in der Zukunft werden wird.
Wenn die Ü60-Mannschaft auf dem Papier auch ein wenig überaltert wirkt, so gleicht sie diesen vermeintlichen Nachteil doch durch ein hohes Maß an Erfahrung und Homogenität im Zusammenwirken aus. Es wäre keine Überraschung, dieses Team auch im Endspiel – vermutlich gegen England – wiederzufinden.

Der deutsche Ü60-Kader beim Lehrgang in Rüsselsheim.

 

Ü65: Zwei Anleihen bei den noch ein wenig Älteren geholt

Bei der Ü65-Mannschaft herrschte schon zu Beginn der Saison personeller Mangel, so dass das Trainerteam Werner Beese und Justine Lunau-Mierke gezwungen war, eine „Anleihe“ bei der Ü70-Mannschaft dadurch zu machen, dass zwei Spieler den normalerweise stattfindenden Alterswechsel nicht vollzogen haben. In Trainingsmaßnahmen in Leipzig, Hamburg, Leverkusen (mit Länderspiel gegen Holland) und zuletzt beim Maschsee-Cup in Hannover haben sich die wenigen neuen Spieler gut integrieren können, so dass auch dieses Team mit einem „Platz auf den Treppchen“ in Neuss rechnet. Auch die Ü65 sieht im Team aus England den größten Anwärter auf die Goldmedaille in dieser Altersgruppe.

Ü70: Aus 18 Individualisten eine spielstarke Einheit geformt

Auch ohne die erwarteten Zugänge aus der Ü65-Mannschaft sieht sich die Ü70-Mannschaft in einer guten Ausgangslage für das EM-Turnier in Neuss, weil man sich – überraschend in dieser Altersgruppe – zu Beginn der Saison durch zwei sehr gute neue Spieler aus Duisburg und Hamburg verstärken konnte. Das Trainerteam Dr. Heinrich Kruse und Kurt Layer hat in Trainingsmaßnahmen in Mannheim, Duisburg und Kassel aus 18 Individualisten eine spielstarke Einheit geformt, die es ihren Kontrahenten um den Turniersieg aus England und Holland nicht einfach machen wird.

In den beiden Trophy-Teams wollen wir allen nicht (in den A-Kadern) berücksichtigten Spielern die Möglichkeit eines Einsatzes im internationalen Wettbewerb geben. Sie werden den Eindruck vermitteln, dass Team Germany Ü60 sich bemüht, seine Basis quantitativ und qualitativ zu verbreitern.

Das EM-Turnier ist aber nicht nur der sportliche Höhepunkt der Senioren-Saison 2011. Die Ausrichter haben sich alle Mühe gegeben, das Turnier auch mit einem gesellschaftlichen Höhepunkt zu versehen. So werden am Donnerstagabend ca. 500 Teilnehmer einschließlich ihrer Partnerinnen und Gäste zu einer mehrstündigen Bootsfahrt auf dem Rhein von Neuss in den Düsseldorfer Medienhafen „entführt“. Bei einem Dinner-Büffet, an der Pils-Bar und mit Hilfe eines DJ wollen sie ein paar vergnügliche Stunden verbringen, in denen alte Kontakte aufgefrischt und neue Kontakte geknüpft werden sollen. Schließlich ist Hockey in unserem Alter mehr als nur die Begegnung auf dem Spielfeld.

Und wenn sich jemand jetzt erst interessiert zeigen sollte, auch einmal in Neuss vorbei zu schauen, so kann er weitere Einzelheiten unter www.htc-neuss.de – und dort wiederum unter dem Logo der EM – abrufen.
Dr. Albert-Hugo Stinnes

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6. Mai 2024
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