Düsseldorfer Damen erreichen bei der Europacup-Premiere das Endspiel
Hallen-Europacup Damen in Minsk, Halbfinale: Düsseldorfer HC – Arminen Wien 7:2 (4:0)
20.02.2016 - Die Damen des Düsseldorfer HC haben bei ihrem ersten Hallenhockey-Europapokal gleich das Endspiel erreicht. Im Halbfinale schlug das Team von Trainer Nicolai Sussenburger den österreichischen Meister SV Arminen Wien klar und auch in der Höhe verdient mit 7:2 (4:0). Im Endspiel am morgigen Sonntag um 12.30 Uhr deutscher Zeit geht es gegen den spanischen Meister Club der Campo de Madrid, der im zweiten Halbfinale die Tschechinnen von Slavia Prag bezwang.
„Wir haben in diesem Spiel viele Dinge sehr gut gelöst – wenn man mal von den Strafecken absieht. Kurz nach der Halbzeit sind wir kurz ein wenig geschwommen, aber insgesamt haben wir eine gute taktische Disziplin bewiesen und fast konsequent unsere Chancen ausgenutzt. Jetzt freuen wir uns natürlich sehr auf das Finale morgen gegen die Spanierinnen.“
Düsseldorf begann mit einem intensiven Pressing, doch Österreichs Meister hielt defensiv zunächst gut dagegen. Mit einer schönen Passkombination über drei Stationen wurde in der 3. Minute jedoch Elisa Gräve halblinks frei gespielt, die flach zur Führung abschloss. Düsseldorf blieb druckvoll und bekam kurz darauf die erste Strafecke zugesprochen, die allerdings verstoppt wurde (5.). Bei der nächsten war der Ablauf besser, Gräves Schuss wurde jedoch geblockt (6.). Auf der anderen Seite prüfte Wien zwei Mal Nathalie Kubalski im DHC-Tor, die aber bestand.
Bei den Ecken lief es weiter nicht gut bei den als schwierig beschriebenen Bodenverhältnissen. Auch die dritte wurde nicht gestoppt und die Chance, die Führung zu erhöhen, erneut vergeben (9.). Düsseldorf kontrollierte aber weiterhin das Geschehen und erarbeitete sich weiter Kreisszenen, sodass die Arminen in der 11. Minute erstmal eine Auszeit brauchten. Die bekamen danach immerhin mal die erste Ecke, die – geschossen von Joanna Wieloch – jedoch gut abgewehrt wurde.
Stattdessen legte der DHC sehenswert nach: Angriff über die Hundekurve, zurückgelegt auf den Siebenmeterpunkt, von wo Lisa-Marie Schütze mühelos einnetzen konnte (12.). Elisa Gräve legte im nächsten Düsseldorfer Angriff umgehend sogar schon zum 3:0 nach (13.). Jetzt lief es offensiv wunschgemäß, nur bei den Ecken weiter nicht. Der Ball wurde zwei Mal abgelegt, und dann war die Chance vertan (16.). Tessa Schubert schob kurz darauf den Ball knapp rechts vorbei, sie holte dann aber Ecke Nummer fünf, bei der wieder die Herausgabe nicht klappte (18.).
Gleich die nächste Szene brachte wieder Strafecke für den DHC. Wieder lief es nicht rund, aber Sabine Markert konnte dennoch das vierte Tor markieren (19.). Die Österreicherinnen waren jetzt völlig von der Rolle, hatten in dieser Phase nichts entgegen zu setzen. Tessa Schubert scheiterte mit einem Konter an Wiens Torfrau Dominika Nowicka, und auch die darauf folgende schon siebente Ecke wurde bei abgelaufener Uhr abgewehrt.
Jetzt begannen die Wienerinnen mit Pressing, aber der DHC befreite sich daraus gut, bis es in der 24. Minute Ecke für die Arminen gab. Kristine Vuckovich setzte zum Schlenzer an und traf sicher. Der DHC zeigte sich unbeeindruckt, passte den Ball zumeist sicher durch die eigenen Reihen, ohne dabei jedoch wirklich gefährlich zu werden. Stattdessen verkürzte Wien auf 2:4, als Marie Hahnenkamp aus der Mitte abzog und traf (29.).
Doch Düsseldorf hatte direkt eine Antwort parat. Konter durch die Mitte, den Tessa Schubert sauber zum 5:2 abschloss (30.). Die Partie wogte jetzt hin und her, auf beiden Seiten wurden Möglichkeiten ausgelassen, bis sich Greta Gerke einen schon abgewehrten Ball zurückholte und ihn um den Pfosten herum ins Tor schob (34.). Jetzt war der DHC wieder am Drücker, bekam Ecke Nummer acht, die diesmal zwar fehlerlos ausgeführt, aber von Schlussfrau Nowicka gut pariert wurde (35.).
Wien nahm daraufhin die Torhüterin raus, versuchte es mit Überzahl an Feldspielern. Doch Düsseldorf behielt die Oberhand und durfte die nächste Ecke gegen die mit Torhüterrechten ausgestattete Kristine Vuckovich ausführen – Greta Gerke traf sicher zum 7:2 (39.). Doch auch Wien erarbeitete sich noch eine Ecke. Nathalie Kubalski parierte aber gegen Vuckovichs Schlenzer, sodass es beim 7:2 blieb.
Tore:
1:0 Elisa Gräve (3.)
2:0 Lisa-Marie Schütze (12.)
3:0 Elisa Gräve (13.)
4:0 Sabine Markert (KE, 19.)
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4:1 Kristine Vuckovich (KE, 24.)
4:2 Marie Hahnenkamp (29.)
5:2 Tessa Schubert (30.)
6:2 Greta Gerke (34.)
7:2 Greta Gerke (KE, 39.)
Strafecken:
DHC 9 (2 Tore) / Wien 3 (1 Tor)
Schiedsrichter:
Vilma Bagdanskiene (LTU) / Alwiene Sterk (NED)
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