Halle 2003/04 • Deutscher Hockey-Bund

Bundesliga - Damen

Hattrick für Rüsselsheim?

Möglicherweise die schwierigste Rolle in den nächsten Wochen kommt auf die drei aktuellen Nationalspielerinnen des Rüsselsheimer RK zu (Denise Klecker, Silke Müller, Mandy Haase).

Da ist zum einen die klare Vorgabe von Seiten des Bundestrainers Markus Weise, ein individuelles Trainingsprogramm für die Olympia-Qualifikation durchziehen zu müssen. Andererseits weiß man, welch hohen Stellenwert Hallenhockey beim RRK hat. Und das dürfte in diesem Winter nicht anders sein, schließlich könnten die Hessinnen nach ihren DM-Siegen 2002 und 2003 nicht nur den Hattrick als Deutscher Hallenmeister perfekt machen, sondern der RRK ist Ende Februar auch Gastgeber des Hallen-Europacups. Da soll vor eigenem Publikum natürlich der elfte Rüsselsheimer Cuptriumph in Folge her.

Es ist kein Wunder, dass Rüsselsheim von den Bundesliga-Konkurrenz als der größte Favorit auf den DM-Titel angesehen wird. Aber die Umfrage unter den 24 Damen-Bundesligisten zeigt auch, dass – wie stets – der Berliner HC hoch im Kurs steht. Doch man hört, dass gerade die beiden BHC-Nationalspielerinnen Natascha Keller und Badri Latif, nicht zuletzt wegen alter Verletzungen, ein paar Gänge in der Halle rausnehmen werden, um den Anforderungen Richtung Olympia-Qualifikation standzuhalten.

Es sieht so aus, als ob das Thema großen Einfluss auf den Verlauf dieser Hallensaison haben wird. Viele Nationalspielerinnen haben angekündigt, wegen des Feld-Engagements weniger in der Halle zu tun. Ganz konsequent reagieren beispielsweise Anneke Böhmert (Klipper Hamburg), die für ein paar Wochen in Spanien Feldhockey spielen wird, oder Cornelia Reiter, die dem Leverkusener Team in der Halle auch in den Punktspielen nicht zur Verfügung stellen will.

Wie auch immer: In zehn Bundesligaspielen geht es in vier Gruppen um die Qualifikation fürs DM-Viertelfinale oder auch den Abstieg, der dem jeweils Tabellenletzten blüht. Im Süden ist die Spitzenstellung von Rüsselsheim unstrittig. Mannheim hat sich in den vergangenen beiden Jahren als Viertelfinal-Kompagnon hochgearbeitet. Trotz der momentanen „roten Laterne“ in der Feld-Bundesliga sollten die Mannheimerinnen es wieder schaffen, sich vor der doppelten Frankfurter (Eintracht, SC 80) und Münchner (MSC, Aufsteiger Wacker) Konkurrenz wieder durchzusetzen.

In der Ost-Gruppe hat der BHC auch trotz gebremsten Engagements seiner Aushängeschilder Potenzial genug für die Verteiidgung des ersten Platzes. Dahinter sollten sich Lichterfelde, die Wespen und vielleicht auch Zehlendorf 88 um den zweiten Rang streiten. Und alles andere als ein Zweikampf zwischen Leipzig und Aufsteiger Charlottenburg um den Klassenerhalt wäre eine Überraschung.

Im vergangenen Jahr konnte sich Braunschweig in der Nord-Gruppe gegen vier Hamburger Konkurrenten durchsetzen und krönte die starke Saison mit dem Einzug ins DM-Finale. Jetzt gilt es für die Niedersächsinnen zu zeigen, dass dieser Erfolg keine Eintagsfliege war. Vor allem Alster und Klipper dürften die beiden Braunschweiger Hauptkonkurrenten um die Viertelfinalplätze sein, die junge Truppe von Harvestehude könnte zum Stolperstein werden, nicht weniger Großflottbek. Aufsteiger haben es immer schwer, Bremen wird da keine Ausnhme bilden.

In der Gruppe West ist normalerweise Rot-Weiss Köln die klare Nummer eins, was das personelle Potenzial angeht, doch der amtierende Deutsche Feldmeister und Bundesliga-Tabellenführer macht wenig Hehl aus seiner Einstufung, in der Halle viel niedrigere Ambitionen zu pflegen als im Feld. Deshalb sind die Rot-Weissen auch nur ein Kandidat auf die ersten beiden Plätze, wo man vor allem wieder Leverkusen erwarten darf. Ob Gladbach ein ähnlicher Lauf gelingen wird wie im Vorjahr, ist eher ungewiss. Raffelberg müsste nach oben mitspielen, Krefeld und Aufsteiger SW Köln dürften zunächst einmal um Ligasicherung bemüht sein.

Bewegung auf den Trainerbänken gibt es aus Mannheim zu vermelden, wo Carlos Gomes die Nachfolge von Achim Weiher antrat, und bei der Feld-Überraschung Münchner SC muss man ab sofort auf die Dienste von Nico Stankewitz (beruflich zurück in den Norden) verzichten. Eine Interimslösung war bis zuletzt noch nicht spruchreif. Die erste Hallensaison in neuem Verantwortungsbereich steht für Michaela Scheibe (SW Köln), Roger Zeißner (Wacker München) und Carsten Alisch (Zehlendorfer Wespen) an.

Der DHZ-Tipp: Rüsselsheim, Mannheim, Berliner HC, Lichterfelde, Braunschweig, Alster, Leverkusen und RW Köln ziehen ins Viertelfinale ein, wo dann die selbe Spielfolge wie bei den Herren zur Anwendung kommt.


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22./23. November 2003

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Gruppe Nord
1. Eintr. Braunschweig 23
2. Klipper Hamburg 22
3. Harvestehuder THC 20
4. Club an der Alster 13
5. Großflottbeker THGC 6
6. Club z. Vahr Bremen 3
Gruppe Ost
1. Berliner HC 27
2. TuS Lichterfelde 21
3. Zehlendorf 88 19
4. Zehlend. Wespen 15
5. ATV Leipzig 4
6. SC Charlottenburg 3
Gruppe Süd
1. Rüsselsheimer RK 26
2. TSV 1846 Mannheim 25
3. Eintracht Frankfurt 17
4. Wacker München 7
5. Münchner SC 6
6. SC Frankfurt 1880 6
Gruppe West
1. RTHC Leverkusen 22
2. Gladbacher HTC 17
3. Club Raffelberg 16
4. Rot-Weiß Köln 15
5. Schwarz-Weiß Köln 7
6. Crefelder HTC 7
  Finale
1. Rüsselsheimer RK
2. TSV 1846 Mannheim
3. RTHC Leverkusen
4. Gladbacher HTC
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