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WEIBLICHE JUGEND A
Endrunde beim CLUB RAFFELBERG
am 23.-24.9.2000

1. Halbfinale
Großflottbeker THGC - Club Raffelberg 3:2 (2:0).


Das erste Halbfinale der Deutschen Meisterschaft hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. In einem teilweise sehr hochklassigen Spiel setzte sich der Titelverteidiger Großflottbeker THGC mit letztlich glücklich mit 3:2 (2:0) gegen den Gastgeber Club Raffelberg durch.

"Auf Grund beider Halbzeiten geht der Sieg schon in Ordnung. Raffelberg hat zu ängstlich begonnen, ich dachte nach dem frühen 2:0, dass Flottbek noch höher gewinnen würde", meinte U-18-Nationaltrainer Michael Willemsen nach der Partie. Er sah wie auch rund 300 andere Zuschauer zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Das obligatorische Beschnuppern dauerte nur wenige Momente, ehe die Gastgeberinnen den besseren Start erwischt hatten. Fritzi Hoffmann scheiterte aber ebenso mit einem Stecher (4.) wie Katrin Raider per argentinischer Rückhand. Zusehendst übernahm aber der GTHGC die Spielkontrolle. Über die beiden überragenden Einzelspielerinnen Ulli Patschkowski (spielte im zentralen Mittelfeld gegen die starke Maike Stöckel) und Rike Lafeld (Gegenspielerin in der Sturmspitze von Heike Heinz) führten überlegen die Angriffe der Flottis. Nach einem Stockfoul im Schusskreis an Lafeld verwandelte sie selbst einen Siebenmeter, wobei CR-Torfrau Lena Grabowski noch mit dem Schläger dran war (13.). Lafeld war es auch, der der zweite Treffer zum Halbzeitstand gelungen ist. Ihre Hundekurve mit anschließender Rückgabe wurde unglücklich von einer Raffelbergerin ins eigene Tor abgefälscht - 2:0 (24.).

Als kurz nach Halbzeitbeginn Anna-Maria Ackermann das 3:0 (39.) erzielte, schien die Partie gelaufen zu sein. "Da hatten die Flottbekerinnen schon das Spiel mental abgehakt. Und genau in diese Kerbe hat Raffelberg sehr gut reingeschlagen", so Willemsen. Praktisch im Gegenzug wurde die erste CR-Ecke durch Katrin Raiders strammen Schuss in die rechte Ecke zum Anschlusstreffer verwertet. Das Spiel kippte dann komplett, als Fritzi Hoffmann in der 44. Minute einen Foul-Siebenmeter zum 2:3 verwandelte. Von der GTHGC-Übermacht war nichts mehr zu sehen, das übertriebene Einzelspiel eröffnete dem CR Chancen zum Ausgleich. Eine knappe halbe Stunde war noch Zeit. Drei Strafecken wurden aber nicht genutzt. Für wesentlich mehr Entspannung im Gesicht von GTHGC-Coach Michi Behrmann hätte Anna-Maria Ackermann sorgen können, die zweimal freistehend vergab. Auszeichnen konnte sich in diesem Falle die Abwehr mit Christiane Römer und Katharina Pissarek. "Das war ein sehr hartes Spiel. Raffelberg hat enorm Druck gemacht. Ich hoffe, dass wir morgen noch mal all unsere Kräfte sammeln können. Mehr geht konditionell nicht." Die Enttäuschung auf Raffelberger war natürlich groß. "Schade, dass diese super zweite Halbzeit nicht mit dem Ausgleich belohnt worden ist", war CR-Trainer Gerrit Weiß geknickt, "der Punkt, woran es gelegen hat, ist die Tatsache, dass es das erste Spiel in dieser Saison war, in dem wir einem Rückstand hinterherlaufen mussten und auf allen Positionen richtig gefordert wurden. Zwei, drei solcher Spiele in der WHV-Meisterschaft und wir hätten gewusst, wie wir unter Druck zu spielen haben."


CR: Lena Grabowski, Isabel Barth, Christiane Römer, Carolin Berten, Tina Pannicke, Anika Knüfermann, Mirja Radde, Dorothee Schroeder, Ina Lenzen, Heike Heinz, Maike Stöckel, Fritzi Hoffmann, Kirsten Huhn, Katharina Pissarek, Steffi Lobe, Katrin Raider, Flo Bandmann.

GTHGC: Anna-Lena Lazardzig, Andrea Scholz, Jana Voss, Anna-Maria Ackermann, Maike Fischer, Mareike Ziesing, Katherin Kleingarn, Carolin Meyer, Louisa Rathgeber, Nicole Olfs, Rike Lafeld, Isabelle Koch, Silja Lorenzen, Ulli Patschkowski, Neele Zu Solms, Jule Schilke, Trainer: Michi Behrmann.

Tore: 0:1 (13.) Rike Lafeld, 0:2 (24.) Rike Lafeld, 0.3 (39.) Anna-Maria Ackermann, 1:3 (40./KE) Katrin Raider, 2:3 (44./Siebenmeter) Fritzi Hoffmann; Schiedsrichter: Andrea Bodenstein, Ute Kamla.


© DHB, VVI 2000