Freitag, 15. Januar - Sonntag, 17. Januar in Prag

17. Hallen-Europameisterschaft


Sonntag, 17. Januar 2016 - 14:30

Österreich - Deutschland   2 : 3   (1:1)


Hallen-EM: Deutsches Hallenteam holt den Titel!

Sonntag, 17. Januar in Prag, Finale: Österreich – Deutschland 2:3 (1:1)

17.01.2016 - Bei den Hallenhockey-Europameisterschaften der Herren in Prag konnte das deutsche Herrenteam den Titel verteidigen. Die Mannschaft von Stefan Kermas siegte in einem spannenden Finale verdient mit 3:2 (1:1) gegen Österreich, das, nach Treffern von Florian Woesch, Timm Herzbruch und Linus Butt für Deutschland, erst bei abgelaufener Uhr zum 2:3-Anschlusstreffer kam. Es war der 15. Titelgewinn für die deutschen Herren in der EM-Historie unter dem Hallendach. Andreas Späck wurde zudem als bester Torhüter des Turnier ausgezeichnet. Timm Herzbruch erhielt die Ehrungen als bester Torschütze und Spieler des Turniers.

Stefan Kermas: „Wir hatten heute nicht ganz den Flow, den wir gestern im Halbfinale hatten, aber ein Endspiel ist nicht dazu da, um zu glänzen. In einem Finale musst du die Jobs machen, die gemacht werden müssen, und das haben die Jungs mit zwei Eckentoren und einem Kontertor genau in den richtigen Momenten sowie guter Abwehrarbeit heute getan. Unser Thema des Turniers hieß: Wir für uns! Wir wollten hier für den DHB, für die Fans, aber in erster Linie für uns als Team den Titel holen! Mit der Geschichte des Turniers – den Ausfällen kurz vorher und von Alex Otte noch im Turnier – war das absolut keine Selbstverständlichkeit! Umso höher ist der Titelgewinn zu bewerten.“

Auch Herren-Bundestrainer Valentin Altenburg schickte direkt nach Abpfiff seine Grüße ans Hallenteam in Prag: „Gratulation an die ganze EM-Mannschaft zu einem starken Turnier und einem souveränen Finalsieg. Das Trainerteam hat die Mannschaft, unbeeindruckt von den Absagen und Ausfällen, verdient und überzeugend zum Titel geführt!“

 

Wie im ersten Turnierspiel, als der Veranstalter die Hymne nicht auf Band hatte, sangen auch vor dem Finale die deutschen Fans und Spieler a capella die Nationalhymne – ein stimmungsvoller Start des Endspiels.

Beide Teams begannen dann hoch konzentriert, versuchten Fehler zu vermeiden, um nicht in Kontergefahr zu geraten. Doch in der 3. Minute konnte Florian Woesch nach schönem Kombinationsspiel über rechts das DHB-Team in Führung bringen. Österreich fand in dieser Phase noch kein Mittel, selbst mal zu gefährlichen Aktionen zu kommen. Das DHB-Team hatte die Partie unter Kontrolle, fing Bälle gut ab und konterte dann gefährlich. Herzsprung hatte die nächste gute Aktion, als er im Konter links mit der Rückhand über den Keeper lupfte, aber ein Verteidiger auf der Linie noch rettete (11.).

Späck musste in der 12. Minute erstmals eingreifen, als ein Österreicher rechts durchkam, aber am langen Mannheimer scheiterte. Stefan Kermas nahm dann die erste Auszeit, um die Mannschaft wieder zu fokussieren. In einer etwas wilden Phase vergab Herzbruch vorn eine Konterchance und hinten rettete Späck ein zweites Mal brillant. Nun nahm Tomasz Laskowski, Österreichs Bundestrainer, der ja auch die HTHC-Damen in der Bundesliga betreut, seine erste Auszeit (15.).

Das fruchtete insoweit, dass HTHCs Bundesliga-Goalgetter Michael Körper im nächsten Angriff rechts im Kreis an den Ball kam und Späck so gut ausguckte, dass der Ball zum 1:1 (16.) ins lange Eck passte. Herzbruch hatte das 2:1 nur kurz darauf auf dem Schläger, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Keeper Mateusz Szymczyk. Österreich hatte nun besser ins Spiel gefunden, bot den Deutschen durchaus Paroli. Pech für Fabian Pehlke, dass ihm der englische Schiedsrichter einen Vorteil abpfiff, denn sein Schlenzer aus spitzem Winkel von rechts war ins Tor gegangen (20.)

So ging es mit einem 1:1 in die Pause. Das DHB-Team machte auch zu Beginn der zweiten Hälfte Druck und konnte bald die erste Ecke der Partie erarbeiten. Und da offenbarte Youngster Timm Herzbruch einmal mehr seine Stärke und traf aus der Mitte zum 2:1 (22.). Nach einer guten Chance für die Österreicher gab es wenig später im Konter die zweite Ecke fürs DHB-Team. Und die versenkte Kapitän Linus Butt von halblinks direkt zum 3:1 (24.). Lietz hatte das 4:1 auf dem Schläger, scheiterte aber an Szymczyk. Es wurde insgesamt nun etwas hektischer, doch die Deutschen verteidigten weiter sicher.

Herzbruch wurde im Konter dann von Dominic Uher gefoult. Es gab Grün für den Österreicher und Ecke fürs DHB-Team (29.). Dieses Mal konnte Szymczyk die Ablage auf Herzbruch aber ablaufen. Auch eine weitere Konterchance kurz darauf brachte nicht das 4:1, das schon länger in der Luft lag. Österreich überstand die Unterzahl ohne weiteren Schaden. Trotzdem blieb das DHB-Team in der Spielkontrolle, ließ die Gegner fast nie in den Kreis kommen. Österreich verzichtete sieben Minuten vor Ende auf ein Pressing, wartete in der eigenen Hälfte auf die Deutschen, was denen natürlich jede Zeit ließ, in Ruhe aufzubauen. Szymczyk hielt sein Team im Spiel, als er Weinke in höchster Not stoppte, als dieser völlig frei auf ihn zulief (35.).

Stefan Kermas nahm viereinhalb Minuten vor Schluss seine zweite Auszeit, um das Team auf die Schlussphase einzuschwören. Die Österreicher brachten danach Kapitän Xaver Hasun als sechsten Feldspieler für Szymczyk. Doch auch in künstlicher Überzahl fiel es den Österreichern schwer, mal eine Lücke zu finden. Und wenn, war da Andreas Späck in der 38. Minute, der stark parierte. Laskowski nahm dann auch nochmal eine Auszeit. Doch eher war danach Deutschland am Kontertor, denn Österreich am Anschlusstreffer. Immerhin bekam Österreich in der Schlussminute noch seine erste Ecke der Partie. Die konnte Michael Körper bei bereits abgelaufener Uhr zwar zum 2:3 verwerten, aber das änderte am Titelgewinn für das DHB-Team nichts mehr.

 

Tore:

0:1 Florian Woesch (3.)

1:1 Michael Körper (16.)

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1:2 Timm Herzbruch (KE, 22.)

1:3 Linus Butt (KE, 24.)

2:3 Michael Körper (KE, 30.)

 

Ecken:

Österreich 1 (1 Tor) / Deutschland 3 (2 Tore)

 

Schiedsrichter:

Lee Barron (ENG) / Jonas Van’t Hek (NED)

 
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