Juniorinnen: Stark mitgehalten mit Chile-Damen

Deutschlands C-Kader unterliegt dem Weltranglisten-14. zweimal knapp 1:2

02.08.2023 - Mit einem Lehrgang in Ludwigsburg und zwei Länderspielen gegen die Damen-Nationalmannschaft von Chile haben die deutschen Juniorinnen eine weitere Etappe auf dem Weg Richtung U21-Weltmeisterschaft (Ende November in Santiago des Chile) absolviert. Dass beide Partien knapp mit 1:2 verloren wurden, störte Bundestrainer Akim Bouchouchi nur wenig. Letztlich konnte er sehr zufrieden sein, wie ordentlich seine jungen Schützlinge gegen die Nr. 14 der Damen-Weltrangliste mithalten konnten.

Echte Probleme, mit dem Spieltempo einer gestandenen Erwachsenenmannschaft mitzuhalten, die mittlerweile zum erweiterten Kreis der Weltspitze zuzurechnen ist, hatten die deutschen Juniorinnen lediglich im ersten Viertel des ersten Spiels am Dienstag. „Da hatten wir starke Probleme. Bei uns mussten sich einige wirklich erst an dieses internationale Niveau gewöhnen“, sah der Bundestrainer seine Schützlinge „Lehrgeld bezahlen“. Sein Team lag nach zwei Gegentoren (4./25.) zur Halbzeit verdient mit 0:2 in Rückstand. Doch mit fortschreitender Spielzeit hatten sich die deutschen Spielerinnen immer besser auf Tempo und Gegner eingestellt, nicht unverdient schaffte Sophia Schwabe (47.) den Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es aus deutscher Sicht leider nicht.

Von Anfang an deutlich ausgeglichener verlief am Mittwoch die zweite Partie. Da gab es ein munteres Hin und Her, wobei das Chancenverhältnis in der ersten Hälfte allerdings schon zugunsten der Gäste sprach. Als glücklich konnte deshalb auch die 1:0-Halbzeitführung bezeichnet werden, die Gesa Lubienski per Eckennachschuss herausgeschossen hatte. In der zweiten Halbzeit ließen die jungen Deutschen dann für lange Zeit kaum noch gegnerische Chancen zu und hatten selber die Möglichkeit, die Führung auszubauen. In den allerletzten Spielminuten wendete sich das Blatt dann doch noch. Mit einem energischen Endspurt und zwei Toren in den letzten zwei Spielminuten holte sich Chile noch den 2:1-Erfolg.

„In beiden Spielen haben wir im vierten Viertel unser bestes Hockey gezeigt. Das weist auf eine gute athletische Verfassung unserer Spielerinnen hin. Zumal wir vor den beiden Spielen ein knackiges Trainingsprogramm durchgezogen hatten“, sagte der Bundestrainer zufrieden.
In Ludwigsburg hatte Akim Bouchouchi drei Torhüterinnen und 22 Feldspielerinnen versammelt, darunter auch acht frischgebackene U18-Europameisterinnen. „Mit diesem Kreis wollen wir Richtung WM arbeiten“, so der U21-Coach. Für einen „kleinen Nominierungsdruck“ sorgte Bouchouchi bereits in Ludwigsburg, indem es für seine Schützlinge darum ging, in den 20er-Kader für das zwischen 19. und 23. August in Düsseldorf anstehende Vier-Nationen-Turnier (mit Spanien, England und Indien) zu gelangen.

Für die in der Vorbereitung auf die panamerikanischen Spielen befindlichen chilenischen Damen endet ihre Europa-Tournee mit Stationen in Irland und Belgien nun am Wochenende in Ludwigsburg, wenn sie gegen die deutschen Damen am Freitag und Samstag (jeweils 18 Uhr) zwei Testspiele bestreiten.