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Rückblick: JUNIOREN-WELTMEISTERSCHAFTEN

Deutscher Nachwuchs eine Klasse für sich!


DHZ / Uli Meyer

In der Geschichte der Junioren-Weltmeisterschaften war keine andere Nation nur annähernd so erfolgreich wie die Deutschen. Bei sechs Turnieren holten sie vier Mal den Titel, dazu gab es einen zweiten und einen dritten Platz.
Bei der WM-Premiere reichte es noch nicht ganz. 1979 verlor die U 21-Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes auf dem Naturrasen von Versailles im Finale gegen Pakistan mit 0:2. Damals mit von der Partie als Abwehrspieler auch der heutige DHB-Präsident Christoph Wuterich.
1982 (von da an immer auf Kunstrasen) startete der deutsche Siegeszug, der unglaubliche elf Jahre lang ungebremst von Triumph zu Triumph laufen sollte. In Kuala Lumpur gab es den ersten Titel der DHB-Mannschaft um den zum besten Turnierspieler gewählten Limburger Ekkhard Schmidt. 4:1 wurde im Endspiel Australien besiegt. Mit dem gleichen klaren Finalresultat, diesmal über die Niederlande, endete 1985 in Vancouver das dritte WM-Turnier.
Weitaus knapper kam der dritte deutsche Titel 1989 in Ipoh zustande. Dort benötigten Deutschlands Junioren im Finale gegen Australien ein Siebenmeterschießen, um ihrem Trainer Paul Lissek (drei EM- und WM-Titel in Folge) den Ausstand aus dem Nachwuchsbereich standesgemäß zu gestalten.
Lissek-Nachfolger Bernhard Peters schaffte es 1993 tatsächlich, die WM-Serie fortzuführen. In Terrassa/Spanien gab es einen 3:1-Finalsieg über Pakistan. Erst 1997 riss der Erfolgsfaden für den DHB-Nachwuchs. In Milton Keynes erreichten die deutschen Junioren zwar wieder das Halbfinale, doch dann kam das Aus mit 3:4 in der Verlängerung gegen Indien, das wiederum das Finale mit 2:3 gegen Australien verlor. Deutschland blieb durch ein 4:2 im Spiel um Platz drei über England die Bronzemedaille.
Auch das eine beachtliche Serie: Bei allen sechs WM-Turnieren der unter 21-Jährigen gewann Deutschland eine Medaille. Das gelang keiner anderen Nation.

WM-Platzierungen
1979 in Versailles/Frankreich: 1. Pakistan, 2. Deutschland, 3. Niederlande, 4. Malaysia, 5. Indien, 6. Argentinien, 7. Frankreich, 8. Irland, 9. Spanien, 10. Ghana, 11. Singapur, 12. Chile.

1982 in Kuala Lumpur/Malaysia: 1. Deutschland, 2. Australien, 3. Pakistan, 4. Malaysia, 5. Indien, 6. Niederlande, 7. Spanien, 8. Kanada, 9. Kenia, 10. Neuseeland, 11. Singapur.

1985 in Vancouver/Kanada: 1. Deutschland, 2. Niederlande, 3. Pakistan, 4. Australien, 5. Indien, 6. England, 7. Argentinien, 8. Frankreich, 9. Zimbabwe, 10. Malaysia, 11. Belgien, 12. Ägypten, 13. Kanada, 14. Chile.

1989 in Ipoh/Malaysia: 1. Deutschland, 2. Australien, 3. Pakistan, 4. Südkorea, 5. Argentinien, 6. Malaysia, 7. England, 8. Spanien, 9. Niederlande, 10. Ägypten, 11. USA, 12. UdSSR.

1993 in Terrassa/Spanien: 1. Deutschland, 2. Pakistan, 3. Australien, 4. Niederlande, 5. England, 6. Argentinien, 7. Spanien, 8. Kuba, 9. Südkorea, 10. Schottland, 11. Malaysia, 12. Ägypten.

1997 in Milton Keynes/England: 1. Australien, 2. Indien, 3. Deutschland, 4. England, 5. Pakistan, 6. Argentinien, 7. Niederlande, 8. Spanien, 9. Ägypten, 10. Kuba, 11. Japan, 12. Belgien.

Deutsche WM-Teams
1979: Tobias Frank, Helmut Mollnow, Christoph Wüterich, Olaf Jung, Peter Mies, Christoph Krehl, Ekkhard Schmidt, Alfred Horsch, Stefan Blöcher, Thomas Gunst, Thomas Kille, Markus Boesser, Arnd Herzbruch, Alfred Segner, Volker Fried, Roger Müller. Trainer: Paul Lissek.

1982: Christian Schliemann, Alexander Breuer, Carsten Fischer, Olaf Jung, Hanns-Henning Fastrich, Dirk Wellen, Dirk Brinkmann, Volker Fried, Volker Knapp, Rainer Drumm, Markku Slawyk, Andreas Keller, Michael Große, Andreas Mollandin, Ekkhard Schmidt, Thomas Reck. Trainer: Paul Lissek.

1985: Michael Knauth, Christoph Möltgen, Michael Metz, Frederick Ness, Uli Köppen, Andreas Mollandin, Dirk Brinkmann, Mathias Krause, Thomas Reck, Thomas Brinkmann, Stefan Tewes, Jörn Hillekamp, Andreas Keller, Uli Mayer, Jens Weil, Michael Hilgers. Trainer: Paul Lissek.

1989: Stefan Seck, Claus Jochimsen, Wolf Nonn, Christian Stengler, Christian Blunck, Klaus Holzmüller, Frederick Ness, Thomas Brinkmann, Jan-Peter Tewes, Oliver Kurtz, Michael Waldhauser, Andreas Becker, Andre Schiefer, Klaus Michler, Chris Gerber, Uwe Rauch. Trainer: Paul Lissek.

1993: Christopher Reitz, Ingo Krüger, Florian Kunz, Björn Michel, Henning Tewes, Martin Eimer, Emmanuel Chorianopoulos, Michael Green, Tobias Warweg, Axel Eichel, Frank Gemmrig, Patrick Bellenbaum, Ulrich Moissl, Henning Helwig, Oliver Domke, Christian Kurtz. Trainer: Bernhard Peters.

1997: Clemens Arnold, Thomas Wagner, Philipp Crone, Max Klink, Patric Lunau-Mierke, Stefan Didyk, Christian Achtmann, Tobias Hentschel, Oliver König, Christoph Eimer, Dirk Brüse, Andreas Lante, Sascha Reinelt, Jamilon Mülders, Christian Wein, Thomas Draguhn. Trainer: Bernhard Peters.


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